50 Fathoms – Kampagnenlog #06: Kiera

Und weiter geht die wilde Fahrt über das Treibgutmeer. Nach der letzten Spielsitzung, mussten unbedingt ein paar Seemeilen wieder gut gemacht werden.

SPOILER: Das Kampagnenlog behandelt die Plot-Point-Kampagne und die Savage Tales aus dem Settingbuch. Zwar sind sämtliche Aufzeichnungen subjektiv und spiegeln die Abenteuer unserer Spielgruppe wieder, aber dennoch werden im Laufe der Zeit Handlungen und Geheimnisse aus der Kapitänskajüte offenbart. Diese Worte mögen als Warnung reichen.

Von der Roten Tressa aus führte uns der Kurs hinein ins Kieranische Kaiserreich. Dort, in Kiera, sollte sich der gesuchte Feuermagier Tomás der Orinjo aufhalten, der mehr über ein Atrefakt namens Träne der Lys weiß. Das Ding soll irgendwie dabei helfen die Gefahr des steigenden Wassers zu bannen. Also wurde der Kurs gesetzt und die Segel gehisst.

Die Schicksalsbringerin machte auch ordentlich Fahrt und wir kamen gut voran. Unterwegs stießen wir allerdings auf ein Schiff der Inquisition. Laut Kapitän Doktor Ceraptiss war es wohl sogar deren Flaggschiff. Wir beschlossen also einen kleinen Umweg zu nehmen. Lieber später in Kiera anlegen als tot anzulegen.

In diesem sagenumwobenen Hafen anzulegen hatte schon etwas für sich. Ich selbst war fasziniert von der Architektur, die unfreiwillig zum Teil unter Wasser lag, bewunderte die Ebenen die sich nach oben gen Himmel schoben, staunte über die schwarzen Türme mit ihrem vergoldeten Antlitz – was für ein Anblick.

Wir legten im schwimmenden Hafen von Kiera an, der aus großen und kleinen Plattformen bestand, die mit der alten Ringmauer verbunden waren. Schnell machten wir Bekanntschaft mit dem Hafenmeister Grambus Gramm, der uns etliche Achterstücke als Liegegebühr abnahm. Scheinbar mochte er mich und meine neugierige Art nicht, jedenfalls gab es beinahe Streit.

Nachdem die Formalitäten geklärt waren, ging es los, um die Stadt zu erkunden. Der Kapitän informierte die Handelsgilde darüber, dass die Rebecca leider aufgelaufen und dann abgebrannt war. Dann suchten wir uns ein gutes Restaurant und bestellten erst einmal etliche Leckereien. Auch hier saß meine Geldbörse ziemlich locker. Immerhin sollten die Offiziere der Schicksalsbringerin schon was hermachen. Aber irgendwie fielen wir am Tisch auf, da unsere Garderobe wohl nicht dem Anlass genügte. Egal. Mit ein paar Achterstücken war das Problem schnell gelöst. Aber so langsam ging uns das Geld aus.

Wir erkundigten uns beim nächsten besten Einwohner nach Tomás de Orinjo und bekamen tatsächlich eine Auskunft. Glück muss man haben. Der Feuermagier diente auf der Heldenmut und der Hafenmeister dürfte den Zielhafen kennen. Also nichts wie hin zu Gramm, der nicht besonders auskunftsfreudig war. Beinahe gingen wir uns gegenseitig an die Gurgel, aber nach zähen Verhandlungen wurden wir uns einige und standen beim ihm in der Kreide. Dafür kannten wir nun den Zielhafen der Heldenmut: Paltos.

Dorthin kamen nur Strafgefangene. Also nutzten wir die Gelegenheit für ein kleines Nebengeschäft. Kapitän Doktor Ceraptiss besorgte uns den Auftrag, ein Dutzend Schwerverbrecher dorthin zu transportieren. Das sollte dann 3.000 Achterstücke in die Kasse spülen.

Da wir schon mal in Kiera waren und der Kapitän durch Zufall die Vorteile eines Monokels kennenlernte, suchten wir einen Optiker namens Valco Vielmann auf, der dem Kapitän ebenfalls ein Monokel anfertigte. Auf einmal konnte der Alte wieder normal sehen! Na ja, zumindest auf einem Auge.

Das führte uns prompt zu Fehmonas Exotika, denn der Kapitän wollte sich unbedingt die dort ausgestellten Meerestiere anschauen. Also wir mit. „Wir“ meint übrigens meistens die Offiziere, die normale Mannschaft war noch immer an Bord der Schicksalsbringerin.

Bei Frau Fehmona gab es einiges zu entdecken. Meine Schwimmeinlage in einem der Tanks fand sie allerdings weniger gut. Jedoch, ich wollte das Viehzeug aus der Menschenwelt genauer anschauen. Es war durchaus interessant und sollte angeblich auch schmackhaft sein. Allerdings selten. So eine Art Hummer oder Krabbe.

Der Kapitän und Fehmona kamen ins Gespräch. Das endet in dem Auftrag, der Dame eine Meerjungfrau zu besorgen, die ebenfalls aus der Menschenwelt stammte und sich derzeit am Kristallriff aufhalten sollte. Wir diskutieren kurz über die Rechte von Meerjungfrauen und kamen überein, dass diese nur dann vorhanden seien, wäre so eine Meerjungfrau ein intelligentes Wesen. Immerhin war sie 10.000 Achterstücke wert. Das ist ziemlich verlockend.

Wir hatten nun einiges zu schaffen und die Aussicht auf Taschen voller Geld war auch nicht schlecht. Schon bald sollte es losgehen.

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