50 Fathoms – Kampagnenlog #13: Landgang
Nach den letzten spannenden Ereignissen, ist es für die Mannschaft an der Zeit, um sich etwas auszuruhen…
SPOILER: Das Kampagnenlog behandelt die Plot-Point-Kampagne und die Savage Tales aus dem Settingbuch. Zwar sind sämtliche Aufzeichnungen subjektiv und spiegeln die Abenteuer unserer Spielgruppe wieder, aber dennoch werden im Laufe der Zeit Handlungen und Geheimnisse aus der Kapitänskajüte offenbart. Diese Worte mögen als Warnung reichen.
Da es noch ein paar Tage dauern sollte, bis unser neues Schiff übergeben werden kann, gab es Landgang für alle. Was für eine großartige Sache! Für die Offiziere nur bedingt, denn es gab schon ein paar Verpflichtungen. Wir wollten schon mal herausfinden, was es mit Noran Nass auf sich hatte.
Unsere erste Anlaufstelle, um Gerüchte aufzuschnappen, war das uns bekannte Bordell in Kiera. Gekonnt zog der Kapitän dem Getränkeschieber ein paar wichtige Informationen aus der Nase: Noran Nass war wohl in eine geheime Werft verschleppt worden, irgendwo auf Terras, um am neuen Flaggschiff des Kaisers zu arbeiten. Mein Versuch als weltmännischer Offizier eines großen Schiffs aufzutreten ging übrigens leider daneben. Die Sache mit den Umgangsformen ist mir noch nicht ganz geläufig.
Des Bordells verwiesen, trabte ich dann selber los, um mich mit Getränkeschiebern zu unterhalten. Tatsächlich hatte ich Glück und traf auf einen alten Schiffszimmermann, der vor vielen Jahren beim Bau amtierenden Flaggschiffs des Kaisers geholfen hatte. Er wusste nicht nur von der geheimen Werft, konnte sogar sagen, wo diese auf der Insel Terras ungefähr lag. Großartig!
Während die anderen noch im Bordell festsaßen, traf ich mich mit Scampimus. Wir setzten uns unterhalb der untersten Ebene der Stadt ins warme Wasser und betrachteten gemeinsam den Sonnenuntergang, während wir uns ein paar Geschichten erzählten. Nebenbei klatschte ich einen Tintenfisch, als Geschenk für das abendliche Treffen mit Ursa Ulm.
So wurde sich des Abends mit der neuen Auftraggeberin getroffen, Ursa Ulm. Sie vermisste ihren Vater Noran Nass und vermutete, dass der Kaiser hinter der Sache steckte, der Wal. Mit seinen Umtrieben hatten wir bereits in Paltos zu schaffen gehabt. Viele Informationen hatte sie nicht, aber sie vermutete, dass es etwas mit einem Schiff zu schaffen haben müsste. Wir konnten sie nun überraschen, denn wir wussten bereits mehr. Ursa Ulm versprach uns eine hohe Belohnung und wir konnten sie sogar dazu bringen, später mit uns die Fahrt zur Gum-Gum-Insel anzutreten.
Während sich die anderen ins Bordell und in die Kneipen zurückzogen, verfolgte ich meinen weiteren Plan, um den gefährlichen Kehana Straßenköter loszuwerden. Er tat zwar immer auf harmlos, aber mir war klar, dass er alle anderen an Bord nur täuschte und darauf aus war, irgendwann meinen geliebten Kapitän Ceraptis aus dem Weg zu räumen.
Also ließ ich einen Steckbrief fälschen und sorgte bei dem Text dafür, dass unsere Mannschaft nicht mit Straßenköters angeblichen Straftaten in Verbindung kam. Am nächsten Tag schmuggelte ich den gefälschten Steckbrief in das Fahndungsbuch des Hafenmeisters, um einen Tag später mit Scampimus „zufällig“ nach neuen Steckbriefen zu gucken. Ha, der Plan ging auf. Weitgehend. Leider war Scampimus ziemlich misstrauisch und wollte nicht glauben, dass Straßenköter ein Mörder und Schurke sei.
Es gab nun ein hin und her, denn die Mannschaft setzte sich für die Unschuld von Straßenköter ein; den ich „freundschaftlich“ vor der Fahndung warnte, damit er schon mal fliehen konnte. Leider versteckte sich der hinterhältige Kehana an Bord unseres neuen Schiffs, mit dem wir eigentlich bald auslaufen wollten. Also musste ich, entgegen den Befehlen des Kapitäns, Straßenköter an die Wachen verpfeifen. Doch erneut entkam der Kehana. Der Kapitän ließ mich fesseln und knebeln, mit dem Vorhaben mir später ein paar Hiebe angedeihen zu lassen. Egal, Hauptsache mein geliebter Kapitän ist in Sicherheit.
Scampimus folgte weiterhin seiner übernatürlichen Eingebung, dass ich hinter der Sache stecken musste und damit nicht durchkommen durfte. Er heuerte die beiden nächst besten Kehana an, damit sie als Ersatz dienen sollten, während er gleichzeitig versuchte den Steckbrief als Fälschung zu entlarven – was nicht gelang. Derweil untersuchten die Wachen das Schiff, entdecken Straßenköter aber nicht. Mal schauen, wie es weitergeht. Ich bin ganz zufrieden, denn beweisen kann man mir nichts…