50 Fathoms – Kampagnenlog #18: Auf hoher See

In der letzten Spielsitzung konnte die Gruppe dem Kaiserreich entkommen und ist nun bereit, endlich die Hochsee zu erobern. Na ja, oder zumindest das Treibgutmeer zu befahren.

SPOILER: Das Kampagnenlog behandelt die Plot-Point-Kampagne und die Savage Tales aus dem Settingbuch. Zwar sind sämtliche Aufzeichnungen subjektiv und spiegeln die Abenteuer unserer Spielgruppe wieder, aber dennoch werden im Laufe der Zeit Handlungen und Geheimnisse aus der Kapitänskajüte offenbart. Diese Worte mögen als Warnung reichen.

Die Pestbringerin machte gute Fahrt. Mit Arla am Ruder wohl eine Selbstverständlichkeit, denn es gibt keine zweite Steuerfrau wie sie. Außerdem hatte ich sehr gute Laune, denn mein geliebter Kapitän Ceraptis war an Bord und der doofe Kehana irgendwo hinter uns.

Um die Gum-Gum-Insel zu erreichen, beschloss unser kluger Kapitän querfeldein zu segeln, so dicht am Zentrum des Treibgutmeeres wie möglich. Eine gefährlicher, aber dafür schneller Kurs. Unterwegs gab es auch einige Begebenheiten, aber Dank meiner Talente als Kundschafter konnten wir jegliche Begegnung im Vorfeld erkennen und ihr aus dem Weg gehen. Zugegeben, dass war nicht gerade mutig, aber sicher.

Dennoch gab es auch ein paar überraschende Ereignisse. So trafen wir auf einen schwimmenden Wundermarkt, der angeblich die wertvollsten Schätze des Kaiserreichs an Bord hatten. Aber ich wusste es besser, denn diese Schätze hatten wir gestohlen, zerstört oder entführt. Wenn ich so darüber nachdenke, dann muss das Walross ziemlich stinkig sein. Zum Glück sind wir aber nicht mehr im Gewässer des dicken Kaisers. Und mit etwas Glück ahnt er nicht, dass wir hinter all seinen letzten Schwierigkeiten stecken.

Unterwegs fischte ich noch einen Lederbeutel mit Feuerstein und Stahl aus dem Wasser, dem ich meinem guten Kapitän zum Geschenk machte. Meine Familie wurde ja von den Kehanas abgeschlachtet und gefressen (bis auf Großvater), somit ist der Kapitän so etwas wie meine neue Familie. Er und die anderen Mitglieder der Mannschaft – außer natürlich Kehanas.

Auch sehr schön war der zufällige Schatzfund. Aus den Fluten ragten die Überreste eines Schiffsmastes. Also nichts wie rein und umgeguckt. Im dazugehörigen Wrack gab es eine kleine Schatztruhe, die unsere Schiffskasse ein wenig aufmöbelte. Manchmal flosselt es so richtig.

Nachdem wir ungefähr die Halfte der Strecke hinter uns hatten (was einige Tage dauerte), entdeckten wir ein Segelschiff in Seenot. Es war in einen wandernden Malstrom geraten. Ein Teil der Besatzung hatte sich auf einen Felsen gerettet, aber ein Großteil der Mannschaft war noch an Bord des Schiffs, das vom Strudel verschluckt zu werden drohte. Nun war guter Rat teuer, denn zur Hilfe zu eilen würde unsere Pestbringerin ebenfalls in Gefahr bringen. Unser weiser Kapitän muss entscheiden und natürlich werden wir seinem Befehl blind folgen…

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