50 Fathoms – Kampagnenlog #23: Der Gott des Gemetzels

Da ich nach der letzten Spielsitzung keine Zeit, Muse und Gesundheit hatte einen Spielbericht zu verfassen, fließt dieser nun hier ein. Jedenfalls soweit ich mich erinnern kann. Was auf jeden Fall in Erinnerung bleibt, ist das neuerliche Blutbad, das unsere Mannschaft anrichtete. Allerdings für eine gute Sache … die unsrige.

SPOILER: Das Kampagnenlog behandelt die Plot-Point-Kampagne und die Savage Tales aus dem Settingbuch. Zwar sind sämtliche Aufzeichnungen subjektiv und spiegeln die Abenteuer unserer Spielgruppe wieder, aber dennoch werden im Laufe der Zeit Handlungen und Geheimnisse aus der Kapitänskajüte offenbart. Diese Worte mögen als Warnung reichen.

Wir hatten nun alle Komponenten beisammen, um die Welt zu retten. Oder jedenfalls herauszufinden, wie man sie vom Absaufen abhält. Allerdings, der Mannschaft war ein Besuch im Theater versprochen worden. Und den sollte es auch geben. Zudem musste ein paar dringende Einkäufe erledigt werden, um an mehr Waffen, Pulver und Proviant zu kommen. Diesen Krimskrams erledigten wird dann auch.

Der Theaterbesuch verlief weitgehend harmonisch. Irgendwie bekamen wir sogar Scampimus in die Loge. Ich selbst fand die Sache allerdings ziemlich langweilig und war froh, als es eine Pause gab. Diese nutzten wir, um uns etwas die Beine zu vertreten. Und ein paar Leute zu verfolgen, die aufmerksam das Theater und dessen Besucher beobachtet hatten. Leider wurden John und ich abgeschüttelt. Also ging es unverrichteter Dinge wieder zurück. Wir berichteten jedoch dem Besitzer des Theaters davon und der wurde ganz nervös. Er bot uns eine hohe Summe an, wenn wir sein Bankett am nächsten Tage im Auge behalten könnten. Scheinbar hatte der Mann mächtige Feinde in der Stadt. Die Belohnung war jedenfalls akzeptabel und wir sagten zu. Na ja, immerhin wollten wir auch wissen, um was es bei der ganzen Sache ging.

Zum Bankett traten natürlich alle Offiziere an. Außerdem nahmen wir noch zwei der Magier, Dwain und zwei weitere Matrosen mit. Sicher ist sicher. Und obwohl wir als Wachen angeheuert wurden, durften wir mit den anwesenden Gästen ein wenig plaudern. Es waren wohl die einflussreichsten Leute der Stadt und deswegen versuchten wir Eindruck zu schinden. Das gelang bis zu diesem Zeitpunkt nur halbwegs. Es gelang mir jedoch mit einem Waffenhändler ins Gespräch zu kommen, der eine Pistole anbot, mit der man sechs Mal in Folge schießen konnte. Ich selbst habe mit Schusswaffen nichts an der Flosse, aber Kyta wollte unbedingt so ein Ding haben. Und ich meine, unsere Truhe quellen über vor Achterstücken. Das ist eine Investition eine Kinderspiel. Doch während wir so plauderten, brach plötzlich ein wahrer Tsunami über uns herein.

Ein paar Meuchelmörder hatten sich als Bedienstete verkleidet und wollte unserem Auftraggeber ans Leder. Glücklicherweise bemerkte mein erster Offizier Scampimus einen der Attentäter und knipste diesem den Arm ab. Da wurden sogar noch Taue von oben herab gelassen, an denen sich weitere Angreifer herabließen. Arla übernahm es die Taue mittels  Magie zu zerschneiden, so dass die Meuchler in den Tod stürzten, während alle anderen zum Kampf übergingen. Auch der neue, John, stellte sich ziemlich gut an.

Bevor ich in den Kampf eingriff und meine Dolche durch die Luft zucken ließ, beendet ich jedenfalls das Gespräch. Derweil machte meine Mannschaft mit der ersten Gegnerwelle kurzen Prozess. Doch da stürmten bereits weitere Feinde heran … und wurden von Scampimus mittels einem Kegelschlag aus Splitter und Scherben weitgehend zerlegt. Der Anführer der Mörderbande konnte diesem Blutbad zwar entgehen, stand dann aber unvermittelt John gegenüber. Der Neue schnappte sich elegant ein Tischtuch und versuchte den Anführer einzuwickeln, aber dieser entkam der Sache geschickt. Ich bot den Feinden nun an sie könnten ja aufgeben und es sah so aus, als würde einige darauf eingehen. Aber leider ging mein Versuch die Sache weniger blutig zu gestalten bei meiner Mannschaft unter. Was soll ich sagen, am Ende musste man sich Mühe geben, um auf dem blutigen Boden nicht auszurutschen. Ich werde mit dem ein oder anderen Offizier noch ein ernstes Wort sprechen müssen.

Glücklicherweise überlebten ein paar Angreifer die Sache und einer schaffte es sogar sich zu ergeben. Nach einem kurzen Verhör wussten wir, dass die Meuchler vom kieranischen Kaiserreich angeheuert worden waren, um der East India Trading Company Schaden zuzufügen. Und der gute Mann verriet uns sogar, wo sich das Versteck der Schurken befand. Wir übergaben die Gefangenen natürlich der Stadtwache und unser Auftraggeber, glücklich überlebt zu haben, bot uns neben den ausgemachten Achterstücken sogar einen Kaperbrief an. Denn steckten wir gerne ein. Dann verabschiedeten wir uns, um das Versteck der Meuchler auszuheben.

Auch das war für ein kein großes Problem. John bekam zwar leider ordentlich eins ab und ich dachte schon, gleich hat sein letztes Stündlein geschlagen, aber der Bursche ist halt zäh. Nachdem wir im Kellerversteck aufgeräumt hatten, kümmerte sich auch unser Heiler um den verletzten Kameraden, was er auch halbwegs ordentlich hinbekam. Derweil brachte unsere Untersuchung der hiesigen Beute hervor, dass das Kaiserreich wohl auch den Tod des alten Lod Byron zu verschulden hatte. Das würde seinen Sohn Bruno sicherlich interessieren.

Auch diese Gefangenen lieferten wir der Stadtwache aus, ebenso übergaben wir die Beweise. Die Beute aus dem Keller sackten wir aber lieber für uns ein, um damit die Mannschaft auszurüsten. So langsam sind wir wohl eine mehr als schlagkräftige und -fertige Gruppe.

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