50 Fathoms – Kampagnenlog #30: Plauderstunde

In der letzten Spielsitzung ging es wohl etwas ruhiger zu, glaube ich. Tatsächlich war ich an dem Abend zunehmend am kränkeln und je länger die Spielsitzung dauerte, um so müder und müder wurden meine kleinen Äuglein. Deswegen ist der Spielbericht nicht nur etwas knapper als gewöhnlich, sondern auch lückenhafter (Sekundenschlaf und so).

SPOILER: Das Kampagnenlog behandelt die Plot-Point-Kampagne und die Savage Tales aus dem Settingbuch. Zwar sind sämtliche Aufzeichnungen subjektiv und spiegeln die Abenteuer unserer Spielgruppe wieder, aber dennoch werden im Laufe der Zeit Handlungen und Geheimnisse aus der Kapitänskajüte offenbart. Diese Worte mögen als Warnung reichen.

Was für ein Dilemma. Der letzte Überlebende an Bord des Kanonenboots hatte geschossen. Was sollte uns jetzt noch retten? Doch da, am Kai trat entschlossene eine Gestalt hervor, mit im Wind wehendem Haar, offenem Hemd (so das die stattlichen Brusthaare gut zu sehen waren) und einem stählernen Blick, der auf den Feind gerichtet war: Little John, unser „Neuer“. Während die Kanonenkugel in Richtung der Sprengfässer flog lächelte er nur männlich, nickte dem Geschoss zu, legte in Zeitlupe mit seinem langen und harten Gewehr an, ein Schuss und die heranfliegende Kanonenkugel zersprang im letzten Augenblick in tausend Stücke. Juhu, der Palast der Atani war gerettet.

Nun enterte ich geschickt wieder das kleine Boot und und stellte den schurkischen Kapitän mit meinem magischen Entermesser in der Hand. Wenige Sekunden später presste ich die Zähne zusammen und unterdrückte meine Tränen, um meinen heldenhaften Auftritt nicht zu ruinieren. Innerlich betete ich, dass John, Kyta oder Arla den Kerl wegschießen würden. Irgendwie hatte ich mir das nämlich anders vorgestellt. Aber nun war ich erneut derjenige mit den schweren Verletzungen, der kurz davor war das Steuerrad abzugeben.

Glücklicherweise konnte ich mich auf meine Mannschaft verlassen. Arla zerplatschte den Kerl mit ihren magischen Wassergeschossen regelrecht in eine Blutfontäne. Juhu, Kapitän gerettet. Froh überlebt zu haben sank ich in die Knie und nahm mir vor, meine zukünftigen ungestümen Taten etwas zu überdenken. Es tat einfach immer so verdammt weh.

Jedenfalls war König Ras gerettet und zeigte sich überaus Dankbar. Aber wie sollte nun weiter vorgegangen werden? Die Atani wollten ihre Herrschaft über die Mangroven weder abgeben, noch teilen. Das war natürlich verständlich. Die Bewohner in der Unterstadt wollten dagegen nicht gehen und woanders ein neues Leben aufbauen – auch wenn die Atani sie dabei unterstützen würden. Sie hatten sich an den Mangroven ihr neues Leben eingerichtet und wollten einen Anteil an den Gum-Gum-Früchten, um damit Handel zu treiben. Etwas anderes zu arbeiten kam ihnen nicht in den Sinn. Viele von ihnen neideten den Atani auch deren Leben und Wohlstand. Sie wollten die Atani gerne entmachten.

Also schalteten wir uns mit viel diplomatischem Geschick ein. Na ja, was der ein oder andere von uns davon hielt. Irgendwie klappte das aber nicht so ganz, so dass wir es auch mit Gewalt und Drohungen versuchten. Schlussendlich kamen alle überein den Unterstädtlern etwas Zeit zu geben. Aber trotzdem, sie sollten endlich verschwinden.

Da wir weiter mussten, um die Welt zu retten, verabschiedeten wir uns (nach einer Feier natürlich). Wir erklärten aber, dass wir zurückkommen würden, um die Lage zu kontrollieren. Sollten sich die Leute doch gegen die Atani auflehnen, würden wir bittere und blutige Rache nehmen. Dann ging es los, nach Deiking.

Die Reise verlief ohne große Komplikationen und wir kamen irgendwann an…

Oder so. Ich war da geistig schon ziemlich weggetreten.

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