50 Fathoms – Kampagnenlog #35: Der Plan geht auf
Und hier ein weiterer Spielbericht zu unserer grandiosen 50-Fathoms-Kampagne. Scheinbar sind wir unserem Ziel etliche Seemeilen näher gekommen. Auf jeden Fall gab es mal wieder ein tolles Erfolgserlebnis – wenn auch knapp.
SPOILER: Das Kampagnenlog behandelt die Plot-Point-Kampagne und die Savage Tales aus dem Settingbuch. Zwar sind sämtliche Aufzeichnungen subjektiv und spiegeln die Abenteuer unserer Spielgruppe wieder, aber dennoch werden im Laufe der Zeit Handlungen und Geheimnisse aus der Kapitänskajüte offenbart. Diese Worte mögen als Warnung reichen.
Beim letzten Mal flog ja eine von Long Johns geworfene Granaten durch die Luft. Und die sorgte für einen ordentlichen Wumms, der dann auch noch eine der Sprengkisten in die Luft jagte. Es gab einen ohrenbetäubenden Knall und alle möglichen Leiber und Körperteile flogen kreuz und quer umher. Auch meine tapfere Mannschaft blieb nicht verschont und bekam ordentlich eins auf den Deckel. Aber zumindest hatten wir nun eine große Lücke in die Feinde geschlagen, so dass wir den Resten den Rest geben konnten. Schwer atmend, aus allen möglichen Löchern blutend und dem Tode nahe (ja, die Rede ist vor allem von mir), sahen wir uns um. Wir alle waren angeschlagen und auch mit der Magie sah es Essig aus. Tja, und da kam plötzlich eine weitere Welle Deikingnesen auf uns zu…
Ohne zu zögern stürzte ich mich auf deren Anführer und gab meinen Offizieren den Befehl zu verschwinden, in der festen Absicht, den Gegner irgendwie aufzuhalten. Das war jedoch unnötig. Denn wie sich herausstellte, handelte es sich um unsere Verbündeten. Unser Plan war zwar anders verlaufen als gedacht, aber dennoch erfolgreich. Wir hatten unseren Feind dermaßen geschwächt, dass er seinem Rivalen nichts mehr entgegensetzen konnte.
Schwer verletzt ging es nun zum Palast, um dort unsere Belohnung einzufordern – die Unterstützung im Kampf gegen die Seehexen und den Untergang der Welt. Erneut ließen wir viel Blut und Schweiß (und Gum-Gum-Früchte), damit am Ende alle überleben werden. Falls wir es schaffen.
Man ließ uns medizinische Behandlung angedeihen, dann machten wir einen Zeitplan fest, um uns mit den neuen Flottenverbänden zu treffen. Langsam wurde es ernst. Wir hatten zudem noch zwei Ziele auf unserer Karte, die wir anlaufen wollten: Tulago und die Piratenbucht. Anschließend sollte es wie vereinbart zu Tessa zurückgehen. Ich selbst konnte mich nicht daran erinnern, dass wir das wirklich sollten. Aber meine Offiziere überzeugten mich davon, dass das der Plan war.
Die Fahrt nach Tulago verlief ohne große Probleme. Unterwegs trafen wir einige Fischer, denen ich mit ihren verhedderten Reusen und Netzen half. Dann begleiteten wir sie nach Tulago und quetschten sie unterwegs aus. Scheinbar war es nur ein kleiner Hafen und es gab keine Regierung. Jeder konnte wohl machen was er wollte. Und es gab nur zwei große Schiffe, mehr nicht. Kyta war dafür, Tulago backbord liegen zu lassen, aber wir wollten uns die Siedlung trotzdem angucken. Und so einfach es dort zuging, so friedlich war es im Grunde genommen auch. Und das war in all der Hektik auch mal eine willkommene Wohltat.
So nahmen wir dann am Abend zu den rhythmischen Klängen der Tulagotrommeln an einem der üblichen Grillfeste teil, bei denen auch jeder sagen konnte, was er so dachte. Das war für uns eine willkommene Gelegenheit, unsere Position zu vertreten. Was wir auch taten. Der vielen Verletzungen und des Alkohols wegen nickte ich allerdings bald ein und konnte nicht mehr mitverfolgen, was meine Mannschaft so trieb. Ich war mir aber bewusst, dass ich mich auf sie verlassen konnte.
***schnarch***