50 Fathoms – Kampagnenlog #36: Prinz in Nöten

Ahoi, ihr Landratten und Süßwassermatrosen! Noch immer sind wir wacker und tapfer dabei die Welt vor dem Absaufen zu retten. Dabei ist aber immer wieder mal der ein oder andere Abstecher im Spiel. So auch dieses Mal, wie im nachfolgenden Spielbericht zu lesen. Arrr!

SPOILER: Das Kampagnenlog behandelt die Plot-Point-Kampagne und die Savage Tales aus dem Settingbuch. Zwar sind sämtliche Aufzeichnungen subjektiv und spiegeln die Abenteuer unserer Spielgruppe wieder, aber dennoch werden im Laufe der Zeit Handlungen und Geheimnisse aus der Kapitänskajüte offenbart. Diese Worte mögen als Warnung reichen.

Nachdem mich meine Mannschaft aus der Koje geworfen hatte, wurde ich auf den neuesten Stand gebracht. So wie es aussah, war der Prinz von Baltimus, Prinz Ala’in, in Gefangenschaft geraten. Und meine Offiziere hatten es sich nicht nehmen lassen, darüber nachzudenken ihn zu retten. Wir hatten es uns in den letzten Monaten ja mit genug anderen Leuten verscherzt, da konnten wir sicherlich noch jemanden auf die Liste setzen. Diesmal sollte es gegen einen berüchtigten Piraten namens Francois Lyonaise (oder so gehen).

Nun gut, würden wir den Prinzen retten, würde es sicherlich noch etwas mehr Unterstützung für unsere Belange geben – der Rettung der Welt. Also nüchterten wir weiter aus und setzten Kurs. Zum Glück waren die Piraten nicht weit, höchsten drei oder vier Tage mit unserem (langsamen) Schiff.

Diese Tage nutzten wir natürlich weidlich aus. Lao Wu hatte uns ja für die Rettung von Chun Li magische Tätowierungen versprochen. Und der Mann hielt sein Wort. Meine Offiziere, ich, zwei unserer Magier und das Schiffsmädchen Kiki Kokosnus kamen in den Genuss der Tätowierungen. Jede war einzigartig und versprach besondere Fähigkeiten. Meine sorgte dafür, dass ich wie ein Atani durch die Luft gleiten konnte. Was ich sofort ausprobierte. Die Landung im Salzwasser brannte jedoch wie die Hölle. Auch Scampimus hatte es nicht ganz einfach. Als Scurillian musste da etwas anders vorgegangen werden.

Also warf mein erster Offizier seinen Panzer ab … das war eh mal nötig bei seinem Futterdrang … und bekam seine Tätowierung in den darunter liegenden neuen, weichen Panzer. Zum Aushärten zog er sich dann in ein großes Fass zurück und war erst einmal nicht mehr ansprechbar.

Wir lagen gut im Wind und kamen hervorragend voran. Da entdecken wir Segel am Horizont. Es handelte sich um ein großes Schiff, das unter englischer Flagge lief. Nun, da Little John auch Engländer und sehr umgänglich war, nahmen wir Kurs auf das Schiff und signalisierten ein freundliches „Ahoi“. Das andere Schiff erwiderte die Signale und teilte uns mit, dass wir langsamer werden sollten, damit sie uns kontrollieren könnten. Aha, das konnten wir natürlich auch, immerhin besaßen wie einen Kaperbrief der East India Company. Also signalisierten wir wiederum zurück, dass die Engländer langsamer werden sollten, damit wir sie kontrollieren könnten. Als wir dann nahe genug heran waren, nutzte ich meine neue Fähigkeit und glitt vom Krähennest aus hinüber auf das andere Schiff.

Es handelte sich um die HMS Justice, unter dem Kommando von Admiral Nelson Duckworth. Der Admiral war als knallharter Piratenjäger bekannt. Unser Auftritt hatte Eindruck hinterlassen und nachdem wir uns gegenseitig die Schiffe durchsuchte hatten, sprachen mir mit dem Admiral. Wir erklärten dem guten Mann, dass wir unterwegs waren, um einem Piraten das Handwerk zu legen und luden den Admiral ein, sich uns dabei doch anzuschließen. Nun, da war er schnell mit einverstanden. Ein patenter Kerl, den wir sicherlich gut brauchen konnte.

Wir fuhren natürlich nicht sofort bei den Piraten ein, sondern gingen ein paar Kilometer außerhalb vor Anker. Dann machten wir uns zu Fuß auf den Weg, um die Bande auszuspähen. Insgesamt gab es drei Schiffe. Einmal der Kahn von Lyonaise, die Marianne, und dann noch die La Formage und die La Baguette. Die Piraten hatten ein kleines Dorf überrannt und es sich dort gemütlich gemacht. Von Prinz Ala’in war aber nichts zu sehen. Arla und ich gingen dann ins Wasser, um die Verteidigung unter den Wellen zu kontrollieren. Die war sehr lasch. Allerdings schoben zwei Kehana Wache. Natürlich zog ich sofort meinen Dolch, um diese Mörder zu erledigen. Aber Arla hielt mich davon ab. Sicherlich eine weise Entscheidung, um nicht den Überraschungsvorteil zu verlieren.

Zurück bei uns an Bord schmiedeten wir mit Admiral Duckworth dann einen Plan. Mit der Sonne im Rücken würden unsere Schiffe schießend auf die Piratenschiffe zufahren. Das war die Ablenkung, um mit Schwarzpulverbomben bewaffnete Beiboote auf die Piratenbande zuzuziehen. Gleichzeitig sollte zwei auf Schubkarren montiere Kartätschen von Land her für Tod und Zerstörung sorgen.

Nachdem alles besprochen war, legten wir uns schlafen, um ausgeruht zuzuschlagen. Ich konnte allerdings nicht so recht schlafen und dachte mir, einfach einen kleinen Ausflug zu machen und dabei ein oder zwei Kehanas zu töten. Arla war aber leider auf Zack. Sie hatte es geahnt und sich auf die Lauer gelegt, um mir die Sache wieder auszureden. Naja, dann an einem anderen Tag.

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