Das Schwarze All – Verschollen auf Alak Alpha Teil 2

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MITTELWELTEN STANDARDZEIT 16-05-1035 BES

Nach einem langsamen Einstieg in der letzten Woche, konnte es diesmal ein wenig zügiger losgehen. Anfangs wurde noch ein STAR für einen weiteren Mitspieler erschaffen, aber der STAR kam noch nicht zum Einsatz. Deswegen ist die Vorstellung im Detail vernachlässigbar, soll aber später trotzdem kurz angerissen werden.

Die STARS hatten der Solistin von Gaal zugesagt und ihnen wurde für die Mission ein neues Schiff zugewiesen. Der Sol-Kult hatte ein Abkommen mit dem PHX-Handelskombinat. Das besagte, dass PHX den STARS für eine unbekannte Mission einen Frachter der Kaiserklasse zur Verfügung stellte, wie ihn auch Sklavenhändler im Goldenen Nebel gerne benutzen.

Das Raumschiff wurde von Nafexx Quinn übergeben, einem Handelsvertreter von PHX. Er stellte den STARS Pflaumenbaumbartholomäus vor, ein Xylophiles Nachrichtenoffizier. Pflaumenbaumbartholomäus sollte später via Immersion über den Virtuellen Raum mit Thera Regath kommunizieren.

Die Kometenschweif ähnelte rein äußerlich einem dicken Dackel, besaß aber allerlei Annehmlichkeiten. Zudem war sie mit zwei Lasergeschützen bestückt, die vor allem im Kampf gegen kleinere Schiffe nützlich waren. Auch der Laderaum der Kometenschweif war ordentlich gefüllt. Obwohl Quinn beteuerte, dass es sich um ein Gebrauchtschiff handelte, machte alles den Eindruck von Neuware.

Besonders das Weltraum-Moped erregte kurzfristig Aufmerksamkeit. Was sich nach einer bescheuerten Idee des DaSA-Kreativ-Teams anhört, hat tatsächlich einen literarischen Ursprung. Wer die Romane von Robert A. Heinlein kennt, der kennt auch das Weltraum-Moped. Das ist nämlich ideal im Weltraum, um einfach mal kurze Strecken zu fahren.

Die Besatzung orderte noch einen Putz-Androiden, dann ging es an Bord und mit ÜLGA 1 Richtung Goldener Nebel. Der befand sich in einer weit entlegenen Ecke des Schwarzen Alls und so dauerte der Flug bis nach Anokko ganze 38 Tage. Weil die Kometenschweif weitgehend grüne Routen nutzte, geschah während der Reise nichts Besonderes.

Da es um das Abenteuer Verschollen auf Alak Alpha geht, habe ich die Reise nicht ausgespielt. Natürlich ist es möglich, dass sich unterwegs noch schlimme Dinge ereignen oder Abenteuer anbieten, aber der Anflug in den Goldenen Nebel kann auch schnell und einfach abgehandelt werden.

MITTELWELTEN STANDARDZEIT 24-06-1035 BES

Bis nach Hamilla gab es keine Probleme, doch dann schwenkte die Kometenschweif auf eine rote Route um. Exor programmierte den Kurs und Er-Mann ging auf ÜLG. Dieser Abschnitt würde einen Tag kosten und barg Gefahren in sich. Also war die Mannschaft in Bereitschaft und prüfte ständig die Sensoren. Und tatsächlich, plötzlich ging eine Warnmeldung ein. Auf der Route war ein Hindernis aufgetaucht und die Kometenschweif würde in wenigen Sekunden in den Normalraum zurückfallen. In solch einem Fall umfliegt der Pilot das Hindernis und schwenkt dann wieder auf die ÜLGA-Route ein. Oba-Fett erklärte kurz die Optionen und die Mannschaft entschied sich dafür, auf Nummer sicher zu gehen. Sie stoppte.

Kaum war die Kometenschweif auf Normalgeschwindigkeit zurückgefallen, da entpuppte sich die Sache auch schon als Falle. Zwei Raumjäger tauchten auf und forderten die Übergabe des Raumschiffs. Verdammte Piraten!

Die STARS beratschlagten sich kurz und kamen dann überein, erst einmal auf das Angebot einzugehen und dann gemeinerweise die Piraten auszuschalten. Also ergaben sich die STARS scheinbar und einer der Raumjäger dockte an. Er-Mann ölte rasch seine Muskeln ein, um den Piloten standesgemäß an Bord begrüßen zu können. Der Pirat hatte aber keine Augen für den strammen Dorianer, sondern hielt die Mannschaft mit seiner Blaster-Uzi in Schach.

Die STARS führten den Piraten ins Cockpit. Hier forderte der grobschlächtige Kerl die Übergabe des Kommandocodes auf seinen Kommandostick. Derweil hatte sich Oba Dünn zur Schleuse geschlichen, um den Raumjäger zu übernehmen. Der war aber abgeschlossen. Also setzten die STARS alles auf eine Karte.

Er-Mann zog in einer fließenden Bewegung sein Lichtwellenschwert, ließ die Klinge auf größter Einstellung erstrahlen und teilte den Piraten mit einem einzigen Hieb in zwei Teile. Oba Dünn besetzte eine der Geschützkanzeln und nahm den anderen Raumjäger ins Visier. Der alarmierte wiederum seine Rückendeckung und zwei weitere Jäger tauchten in einer Entfernung von dreihundert Miniklicks auf. Also besetzte Exor die zweite Geschützkanzel.

Die Reichweiten im Weltraum in Zoll zu bemessen wirkte irgendwie „zu kurz“ gedacht. Also modellierten wir die Reichweiten in Miniklicks um, die ein vielfaches mehr an Entfernung darstellten.

Die Kometenschweif lag still im Weltraum. Sie bot dadurch ein gutes Ziel, ermöglichte aber auch gut zu zielen. Glücklicherweise war die Panzerung des Frachters dick genug, um ein paar Lasertreffer auszuhalten. Leider waren die Raumjäger mit Torpedos ausgestattet und es war nur eine Frage der Zeit, bis ein Glückstreffer schwere Schäden an der Kometenschweif anrichtete.

Da schoss auch schon der erste Piratenraumjäger einen Torpedo aus nächster Nähe ab. Die Kometenschweif kam etwas ins Trudeln, aber Er-Mann behielt die Kontrolle. Exor und Oba Dünn nahmen die Piraten unter Feuer, aber auf die Entfernung nur mit minderem Erfolg. Der Torpedoschütze passte seine Position an und bewegte sich in den toten Winkel des Frachters. Eine verdammt heikle Situation.

Er-Mann übergab die Steuerung an Yu und rannte los, um den angedockten Raumjäger zu besteigen. Den Schlüssel hatte er zuvor dem toten Piraten abgenommen. Der Dorianer aktivierte die Waffensysteme und setzte den Jäger als drittes Geschütz ein. Das war zwar schwerer zu handhaben als die bordeigenen Laserkanonen, erweiterte aber die Möglichkeiten. Yu vollführte eine Rolle und der sich verborgen gehaltene Pirat war wieder genau im Feuerwinkel der Geschützkanzeln. KA-BÄM! Der Raumjäger wurde zerschossen und der Pilot mit dem Notsystem in den Weltraum geschleudert. Blieben noch zwei Piraten übrig. Die änderten im Anflug ihre Taktik und bildeten ein Geschwader.

Hierbei handelt es sich um die Geschwader-Regeln, die wir in unserer Babylon-5-Conversion Mastodon 3 benutzten. Im Grunde stuft jedes weitere Schiff im Geschwader die Angriffswürfel um 1 (maximal W12) hoch und gibt einen Bonus von +1 (maximal +4) auf den Angriffswurf. Es werden die Werte des besten Piloten des Geschwaders benutzt, der sozusagen als Geschwaderführer gilt. Der Nachteil ist, dass das Geschwader als eine einzelne Figur gewertet wird und somit weniger Angriffswürfe im Spiel zur Verfügung stehen. In Formation zu gehen kostet zudem eine Aktion. Die Formation zu verlassen ist eine Freie Aktion. Der Geschwaderführer wird als letztes ausgeschaltet, außer ein Schütze nimmt ihn gezielt unter Feuer. Im aktuelle Fall würden die Lasergeschütze statt 3W6 satte 3W8 Schaden machen und es gäbe auf den Angriffswurf einen Bonus von +1. Der Schaden der Torpedos (alle werden geschossen, aber nur über einen Wurf abgehandelt) steigt von 5W10 auf 5W12.

Das anfliegende Geschwader machte seine Torpedos bereit und feuerte. Glücklicherweise schrammten die Geschoss knapp an der Kometenschweif vorbei und rüttelten den Frachter nur etwas durch. Yu rollte das Schiff erneut herum und Er-Mann schickte der Torpedo seines Jägers auf die Reise. Es gab einen heftigen Treffer. Zwar überstand der Raumjäger den Einschlag, trug aber schwere Schäden davon. Das Cockpit wurde teilweise weggesprengt und der Pirat erlag seinen Verletzungen. Blieb nur noch ein Pirat übrig.

Der bekam die Laserblitze aus drei Geschützen ab und wurde ebenfalls heftig getroffen. Der Pirat überlegte abzudrehen und zum seinem Einsatzschiff zurückzukehren, aber sein Steuersystem war hinüber und der Antrieb hatte einen schweren Treffer eingesteckt. Also ergab sich der Pirat. Die STARS nahmen den Mann an Bord, Exor programmierte einen neuen Kurs und schon war die Kometenschweif wieder mit ÜLGA unterwegs im Weltraum. Um den im All treibenden Piraten würden sich sicherlich seine eigenen Leute kümmern.

MITTELWELTEN STANDARDZEIT 28-06-1035 BES

Es vergingen weitere vier Tage. Die Kometenschweif war am Rande des Goldenen Nebels unterwegs und es kam zu keinen weiteren Zwischenfällen mehr. Den gefangenen Piraten hatten die STARS in einer der Kabinen untergebracht. Vielleicht würde er zu einem späteren Zeitpunkt noch wichtig sein.

Den Anflug auf Alak Alpha gestalteten die STARS offiziell. Sie passierten die drei Monde des Planeten und deren Abwehrgeschütze, dann schwenkte Er-Mann in Richtung Alak Alpha Prime, der Hauptstadt des Planeten. Der Kometenschweif wurde ein Hangar zugewiesen und zugleich gab es die Empfehlung, die Bordgeschütze zu bemannen. Die Alakire – gewaltige Flugechsen – hatten Brunftzeit und griffen gelegentlich Raumschiffe an.

Exor und Yu machten sich sofort auf, um in den Geschützkanzeln Platz zu nehmen. Oba Dünn war ganz begeistert. Als Raumjäger hatte er von den Alakiren bereits gehört und war fest entschlossen, eine dieser Kreaturen zu jagen. Also schlüpfte er in seinen Raumanzug, machte sich auf den Weg zum Laderaum und öffnete die Rampe. Er wurde vom Licht des Goldenen Nebels automatisch überflutet und von dieser sprühenden goldenen Intensität beinahe geblendet. Derweil suchte Er-Mann nach einem passenden Exemplar und tatsächlich, ein ziemlich aggressiver Alakairbulle wurde auf die Kometenschweif aufmerksam.

Das Tier stieg genau vor der offenen Ladeluke empor. Für Oba Dünn wurde ein Traum war. Augenblicklich feuerte er mit seiner Psi-Harpune auf den Alakirbullen, verfehlte aber. Auch die Lasergeschütze schrammten nur über die dicke Haut des Wesens. Alle waren beeindruckt von der Gewalt des Alakir. Tja, und dann beschloss die Kreatur die Kometenschweif zu entern.

Mit Oba Dünn als Ziel machte der Alakir nur einen Flügelschlag, dann war er heran und drückte sich in den Laderaum hinein. Groß wie ein Elefantenbulle und wütend wie ein Nashorn, brüllte das Wesen auf. Er-Mann glich augenblicklich die plötzliche Gewichtszunahme aus, während Oba Dünn die Laderampe schloss. Der Raumjäger hatte seinen ersten Alakir gefangen. Der Bulle hatte wiederum vor, seinen ersten Raumjäger zu fressen. Und schon ging der Kampf los.

Oba Dünn gab noch einen Schuss mit seiner Harpune ab, dann zog er sein Blaster-Messer. Der Mutant von Beta7-3 erkannte, dass so ein Alakir ein verdammt gefährlicher Gegner ist.

Zudem war der Bulle eine Wildcard. Wenn schon, dann gibt es eine richtige Herausforderung. Und die Bennies konnte das Vieh gut gebrauchen, um den ganzen Schaden wegzustecken.

Glücklicherweise hatte Oba Dünn den Frachtraum wieder geschlossen und somit die Strahlung des Goldenen Nebels etwas minimiert. Dadurch konnten Yu und Exor herbeieilen, um den Raumjäger gefahrlos zu unterstützen. Er-Mann setzte nun zu einem kurzen Parabelflug an, denn in der Schwerelosigkeit war der Raumjäger eindeutig im Vorteil. Den konnte der Mutant leider nicht ausnutzen. Und als die Schwerkraft wieder einsetzte, da rutschte er ins Maul des Alakir, der herzhaft zubiss und Oba Dünn eine ordentliche Wunde zufügte. Da waren auch schon Exor und Yu heran. Sie nahmen den Alakir unter Feuer, was die Kreatur nur wütend machte. Alle hofften, dass der Alakaribulle das Innere der Kometenschweif heil ließ.

Während im Laderaum ein heftiger Kampf tobte, flog Er-Mann den zugewiesenen Hangar an. Die Kometenweif schwankte im Flug zu stark, um sichere Schüsse zuzulassen. Außerdem wollte der Dorianer ungern in luftiger Höhe einen tobenden Alakir an Bord haben. Also setzte die Kometenschweif zur Landung an.

Zwischenzeitlich hatte sich Oba Dünn aufgerafft und blickte den Alakir wütend an. Der Mutant nahm Anlauf und sprang dem Vieh entschlossen entgegen. Er rammte der Kreatur sein Blaster-Messer tief in den Schädel hinein und hielt sich dann tapfer am Messergriff fest. Die gewaltige Echse brüllte vor Schmerz auf. Exor konzentrierte sich und die E.P.I. in ihm ließ den psionischen Energien freien Lauf. Aus dem Nichts bildeten sich flammende Mikro-Kometen und schlugen auf den Kopf des Alakirbullen ein, der mit einem letzten Aufbäumen rückwärts fiel, während Er-Mann die Rampe öffnete.

Mit Staunen blickte die Wartungsmannschaft des Hangars auf die Kometenschweif, deren Ladeluke sich öffnete und aus der ein gewaltiger, dampfender Alakirbulle kippte, während die STARS langsam und gelassen hinter ihrer Trophäe herschritten …

Ziemlich epische Spielsitzung, die vor allem verdammt spannend war. Einfach geil!

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