D&D – Abenteuer im Nebeltal: Der Spinner Höhle

Im Jahre 1491 nach Taliser Zeitrechnung befand sich eine Abenteurergruppe von Cormyr aus auf dem Weg nach Osten, ins Nebeltal. In der der dortigen Hauptstadt, Ashabafurt, wollte der Zwergenkrieger Brokk Stahlfaust seinen Vater Borin treffen, um den magischen Familienhammer in Empfang zu nehmen.

Brokk wurde von einem weiteren Zwergen begleitet, dem Moradinkleriker Jarwen Irdenherz. Dieser war auf der Suche nach seiner Frau, die vor einiger Zeit von Ogern enführt wurde. Der Sonnlinor Jarwen hoffte, dass die Oger sein Weib nur verschleppt und nicht gefressen hatten. Jedenfalls führte seine Spur nach Ashabafurt.

Den beiden Zwergen hatte sich Olu O’tanu angeschlossen, ein Monddruide aus Chult. Die Neugierde hatte ihn aus seiner Heimat und in die Ferne geführt. Das galt weniger für die Halbdunkelelfe Carcosa, die es aus der Ferne wieder in die Heimat zog. Dabei war die Hexerin in ihren Beweggründen ebenso mysteriös, wie ihre Magier.

Den Abschluss bildete der halborkische Barbar Onsar, der seiner langsamen Sprechweise wegen dümmer wirkte, als es seine klugen Augen vermuten ließen. Auch seine Beweggründe lagen noch im Dunkeln.

Diese fünf Abenteurer trafen auf ihrer Reise zuerst in Peldans Helm ein. Die Menschen in der kleinen Siedlung waren erst einmal misstrauisch, dann aber erfreut. Immerhin waren sie hier stets auf der Suche nach Abenteurer die ihnen halfen, in einem nahen Gewölbe die Spinnenseide zu ernten. Dafür waren die Spinner und Weber bereit eine stattliche Summe zu zahlen. Carcosa handelte zudem eine Sterbeprämie aus. Das brachte Brokk auf die Idee, dass nicht unbedingt alle Kameraden wieder lebendig aus dem Gewölbe herauskommen brauchten.

Eine besondere Schwierigkeit bei dem Auftrag war es zudem, dass die Seide nicht beschädigt und dass keine der Spinnen verletzt werden durfte … außer das Tier wäre zu groß. Die Abenteurer sollten die einzelnen Bereiche des Gewölbes jeweils sichern und die Erntehelfer würde dann ihre Arbeit erledigen. Diese sollte an einem Tag erledigt sein.

Der Einstieg in das Gewölbe stellte kein großes Problem dar. Und Anfangs waren auch keine Spinnen zu entdecken. Dafür allerdings eine Geheimtüre, die in eine alte Gruft führte. Diese wurde von allen genauer unter die Lupe genommen. Das Bauwerk selbst war von Menschen errichtet, die Gruft beherbegte allerdings einen Elfen. Die Säulen in der Gruft berichteten davon, dass dieser ein Held der Rebellen gewesen sein, die Grabbeigaben deuteten wieder darauf hin, dass es sich um einen Anhänger des Bhaal handelte, den Gott des Mordes und der Assassinen.

Die Abenteurer ließen das Grab in Ruhe und zogen weiter. Prompt stießen sie auf die ersten Riesenspinnen und es kam zu einem Schlagabtausch. Die Biester erwiesen sich als äußerst robust, zumal Carcosa versehentlich Olu für eine Spinne hielt und Brokk zu Beginn des Kampfes mehr die Luft, als eine Spinne zerlegt. Als Carcosa dann endlich wusste auf was sie ihre Zauber lenkte, machte sie versehentlich eine der Spinnen platt. Aber die anderen waren nur bewusstlos.

Brokk baute mittels eines kleinen Glöckchens eine Falle auf, dann ging es weiter. Nach nur ein paar Biegungen entdeckten die Abenteurer eine besonders große Spinne, die auch besonsers biestig war. Sie schützte nicht nur einen Eiersack der in der Ecke lag, sondern auch einen an ihrem Hintern. Für die Arbeiter waren diese Eiersäcke besonders wertvoll. Also ließ die Gruppe besondere Vorsicht walten, entfernte erst den Sack von der Spinne und dann die Spinne von der Welt.

Es ging weiter, allerdings nur langsam, da immer weiter geerntet wurde. Die Arbeiter waren recht zufrieden. Brokk ging zurück, um den Rücken zu decken. Da lste das Glöckchen aus. Der Zwerg schloss wieder zu seinen Kameraden auf und das leise Läuten folgte ihm. Was für eine Auflösung – das Alarmglöckchen hatte sich einfach nur an Brokks Stiefel verfangen.

Also ging es beruhigt weiter in das Gewölbe hinein. Die Abenteurer entdeckten eine weitere Gruft, dort lag sogar ein Kleriker des Bhaal im Sarg. Ebenfalls ein Elf. Eine Höhle weiter jedoch stieß die Gruppe auf die Spinnenkönigin. Carcosa begann mit ihr mittels Magie ein Gespräch. Die Spinnenkönigin war nicht erfreut über den Besuch und die regelmäßig wiederkehrenden Arbeiter. Sie sann sogar auf Rache. Also zog sich die Gruppe schleunigst zurück.

Während alle noch darüber sprachen, wie es weitergehen solle, schickte die Spinnenkönigin Schwärme an kleinen Spinnen aus, um das Gewölbe zu fluten und alle Feinde zu vernichten. Während Carcosa die Arbeiter in Sicherheit brachte, versuchte Onsa zur Spinnenkönigin vorzudringen und sie zu töten. Allerdings, die Flut an Spinnenschwärmen war einfach übermächtig. Da kam Brokk auf die Idee, einen der Räume zum Einsturz zu bringen und dadruch dauerhaft den Flügel zu versperren, in dem die Spinnenkönigin hauste.

Die Gruppe hielt das für eine gute Idee und begann die tragenden Säulen wegzuschlagen. Das ging besser als gedacht und schon kam die brüchige Decke herab. Alle nahmen die Beine in die Hand, um sich in Sicherheit zu bringen, denn nun gaben weitere Teile der Gewölbedecke nach. Schlussendlich schafften es alle wieder ins Freie, jedoch genau der Teil war komplett verschüttet, in dem die Arbeiter ihre Seide gewinnen wollten. Tja, wenigstens bleiben ihnen zwei Säcke mit Spinneneier, um in einer anderen Ruine erneut Spinnen heranzuzüchten.

Trotz dem Desaster entlohnten die Taliser die Abenteurer, wenn auch zähneknirschend. Jarwin und Olu verzichteten allerdings auf ihren Lohn, was die Leute von Peldans Helm erfreute. Sie schenkten den beiden dafür jeweils ein Seidenseil aus ihren Lagerbeständen. Denn so gänzlich mit leeren Händen wollten sie die beiden nicht ziehen lassen, denn immerhin hatten Jarwin und Olu im Gewölbe ihr Leben für die Seide riskiert.

Die Abenteurer übernachteten noch in der Siedlung, dann ging es am nächsten Tag weiter nach Ashabafurt.

Bei dem Abenteuer handelte es sich um „The Spinner’s Hole“ von Jonathan Ely aus dem „Mini-Dungeon Tome“

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