D&D – Das Erwachen der Runenherrscher: Passende Miniaturen via Amazon
Bricht innerhalb eines Rollenspiels ein Kampf aus oder sollen räumliche Begebenheiten dargestellt werden, kommen Karten oder Bodenpläne ins Spiel. Das macht die Sache einfacher. Vor allem wenn es einmal komplizierter wird oder größere Kämpfe anstehen. Deswegen halte ich es in vielen meiner Runden so, dass ich Tokens, Pöppel, Pappaufsteller oder Miniaturen einsetze. Miniaturen sehen dabei sehr schick aus, sind aber teuer, nicht immer passend zu bekommen und das Anmalen gestaltet sich manchmal lang und kompliziert. Deswegen mag ich vor allem Papierfiguren. Paizo bietet für Das Erwachen der Runenherrscher sogar passende Aufsteller (Pawns) an. Aber die sind nicht immer zu bekommen und auch eine Sache des Preises. Auch der Umfang ist so ein Ding für sich, ebenso die persönliche Note. Selbermachen bietet sich hier an.
Regelbücher, Quellenbände und Abenteuerhefte beinhalten manchmal passende Illustrationen oder irgendwo im weltweiten Internetz lässt sich oft etwas geeignetes finden. Mittels Grafikprogramm ist die Anpassung auch gar nicht so schwer. Wer zeichnen kann, mag sich sogar an der eigenen Illustration versuchen. Oder man mag einen dieser Generatoren benutzen, mit denen Figuren leicht selbst erstellt werden können. Es gibt da massig an Möglichkeiten.
Für meine aktuelle D&D-Spielrunde setze ich deswegen auf Papierminiaturen. Inspiriert von dem Post Rise of the Runelords – Burnt offerings bei The DM’s Craft, möchte ich statt gezeichneten Karten oder Bodenstücken etwas plastischeres Gelände benutzen, wie ich es auch gerne bei Savage Worlds mache. Einer der Gründe ist unter anderem auch, dass ich massig an Wellpappe habe, die von Amazon-Verpackungskartons stammt. Irgendwie muss man die ganze Pappe ja wiederverwenden. Deswegen soll nicht nur das Gelände, sondern sollen auch die Miniaturen aus Wellpappe bestehen.
Beim Maßstab habe ich mich ein wenig an den offiziellen Paizo-Pawns orientiert. Diese sind größer als die üblichen Trifolds, die ich bei Savage Worlds einsetze. Das passt schon ganz gut, denn in D&D kommen viel weniger Miniaturen zum Einsatz, als es bei Savage Worlds der Fall ist (sie brauchen also ungefähr den gleichen Platz). Die Papierminiaturen sind auch besser zu erkennen. Zum Erstellen habe ich dann einfach eine kleine Vorlage im Layoutprogramm angelegt. Die Vorder- und Rückseite einer Papierminiatur sind jeweils identisch bedruckt, allerdings ist eine Seite gespiegelt. Da es kein Facing in D&D gibt, funktioniert das problemlos. Ansonsten hätte ich eine Seite einfach mit der passend erstellten Silhouette bedruckt.
Bei den Basen entschied ich mich, diese ebenfalls aus Pappe zu fertigen. Eine Freundin hat mir ihren Acrylfarbbox (Danke, liebe Miri) zur Verfügung gestellt, damit ich etwas Farbe ins Spiel bekomme. Auf dem nachfolgenden Bild ist zu sehen, dass ich runde Basen einsetze und diese zum Bemalen auf Zahnstocher gepikst habe. Lustige Anekdote: Ich habe trotzdem Farbe an die Finger bekommen.
Für die normalen Basen habe ich grün als Farbe ausgesucht. Da die Acrylfarbe nicht sofort richtig gedeckt habe, kamen mehrere Farbschichten zum Einsatz.
Bei den Basen für die Spielerfiguren habe ich mich dagegen für rot entschieden. Dadurch sind diese Papierminiaturen schneller zu finden, da sich das Rot gut abhebt. Auf dem Foto untendrunter ist übrigens auch etwas von dem Gelände zu sehen, dass ich einzusetzen gedenke. Wer das Abenteuer Das Brandopfer aus dem Abenteuerpfad kennt, wird vielleicht erkennen, worum es sich dreht.
Die ersten Testminiaturen habe ich noch mit normalen Papierkleber auf den Basen fixiert. Ich bin dann aber auf meine Heißklebepistole umgestiegen, denn das geht schneller, einfacher und gibt den Figuren etwas mehr Gewicht.
Als nächstes ist eine kleine Ansammlung der NSC zu sehen, die ich einsetze. Vor allem die Stadtwache mit ihrem Vogt. Von Vogt Belor habe ich nur den Kopf als Illustration auftreiben können und haben diesen dann einfach auf einen passenden Krieger übertragen. Ich finde, das sieht ziemlich gut aus.
Was natürlich nicht fehlen darf sind die Spielerfiguren auf ihren roten Basen. Die Spielgruppe besteht derzeit aus fünf Leuten. Die sechste Papierminiatur ist übrigens die Tiergefährtin unserer Waldgnomin.
Das war ein kleiner Eindruck über die Gestaltung der Papierminiaturen, die im Abenteuer ihren Einsatz finden sollen. Mir gefallen die Teile sehr gut und ich hoffe, dass sie auch in meiner Spielrunde auf Gegenliebe stoßen.