Die 36 Katzen der Shaolin

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Hier kommt eine weitere Kulissenbeschreibung aus meiner Feder, gut geeignet für Rollenspiele mit Katzen. Es gibt zwar keine Werte, dafür aber Aspekte.

Hoch droben, auf einem schneebdeckten Gipfel des Chomolungma, steht ein uraltes, verlassenes Shaolin-Kloster. Verlassen? Nicht ganz! Zwar wurden die hier lebenden Mönche während der Qing-Dynastie von den Mandschuren vertrieben, aber sie ließen ihre Katzen zurück. Katzen, die durch bloße Beobachtung und Nachahmung das mächtige Kung Fu der alten Meister erlernten, adaptierten und neu gestalteten, um so das mächtige Kat Fu zu entwickelt.

Das Kloster wird heute von den alt ehrwürdigen Meistern Kwai, Chang und Caine geführt. Es sind strenge, aber gerechte Meister. Neben ihnen leben noch 33 weitere Shaolin-Katzen in den windumtosten Mauern des Klosters. Und sie alle haben sich einem harten, aber ausgeglichenem und gerechtem Leben verschrieben.

Im Inneren des Klosters gibt es 36 Kammern und jeder steht eine der Katzen vor, um in der Kammer diejenigen zu prüfen, die selbst eine Shaolin-Katze werden möchten. Doch der Weg ist steinig, hart und es kostet viel Blut, Schweiß und Fell, um sämtliche Prüfungen zu bestehen. Aber eine Katze die all die Fährnisse überwindet, darf sich ab diesem Zeitpunkt als Shaolin-Katze bezeichnen und eine weitere Kammer schaffen, um dort zukünftig selbst junge Anwärter zu prüfen.

Dabei ist der Begriff „Kammer“ ein wenig irreführend, denn es sind nicht immer echte Kammern, sondern manchmal auch felsige, verschneite Ecken außerhalb des Klosters. Oder gar ein winziger Innenhof. Weitgehend sind es aber natürlich echte Kammern.

Untenstehend werden zwei der 36 Kammer als Beispiele aufgeführt. Die jeweiligen Aspekte sind fett hervorgehoben.

Die Kammer voll Milch und Honig, geführt von Meister Han Ni Pott

Bei der Kammer handelt es sich um eine kleinen, gut beheizten Saal. Der Boden ist allerdings ein einziges großes Becken, voll mit heißem klebrigem Honig, der hier blubbernd seine Blasen schlägt. Mehrere wacklige steinerne Pfosten ragen hoch aus dem Honig heraus und bilden einen schmalen Pfad auf die andere Seite der Kammer. Der Prüfling muss zwei schwere Eimer voll mit Milch aufnehmen und diese gleichzeitig sicher auf die andere Seite der Kammer bringen. Die Prüfung wird dadurch erschwert, dass die Eimer kleine Löcher haben. Außerdem darf der Prüfling nicht mehr als die Hälfte der Milch verlieren.

Die Kammer des ewigen Winters, geführt von Meisterin Sno Pall

Hier erwarten den Prüfling eisige Kälte und ein schneidender Wind, denn ein Schneesturm tobt durch einen langen und schmalen Gang. Das liegt daran, dass sich beide Ende des Gangs zu einer offenen Seite des Klosters hin befinden und die Prüfung nur bei schlechtem und stürmischem Wetter stattfindet. Und das ist in dieser Gegend die meiste Zeit so. Gewaltige, klappernde Fensterläden verschließen ebenso gewaltige Öffnungen im Mauerwerk. Sie können allesamt gleichzeitig, oder auch einzeln geöffnet und geschlossen werden, um unterschiedliche Windströmungen zu erzeugen. Die Aufgabe in der Kammer des ewigen Winters ist eigentlich einfach: Gehe von dem einen zum anderen Ende! Der Schneesturm erschwert die Sache, ebenso wie der von einer spiegelglatten Eisschicht bedeckte Boden, der zudem auch noch stark abschüssig ist. Und ja, richtig vermutet, der Weg führt nach oben …

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Dieser Artikel ist Teil des RSP-Karnevals.

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