Green Dragon in Space – Unterwegs im Umland

An Gründonnerstag traf am Abend in der Dreisbacher Taverne Zum Grünen Drachen erneut der Rollenspielstammtisch zusammen. Und es ging dort dann mit der kleinen Savage-Worlds-Kampagne Green Dragon in Space weiter. Dabei fluktuiert die Zusammensetzung der Spielgruppe von Monat zu Monat. Somit waren diesmal Tyce (Halbelfen-Pilotin), Greg Mar (Menschen-Outlaw), Major Enigma (Androiden-Wissenschaftsoffizier) und Nimbachi (Echsenmensch-Jägerin) dabei.

Zuerst wurde geklärt, warum die anderen Spielercharaktere fehlten. Das lag einfach daran, dass diese mit dem wertvollen stabilen Dinosperma bereits unterwegs waren, um es in die Liga der freien Planeten zu versenden. Enigma bekam stattdessen ein Update seiner Systeme und den Auftrag, östlich von Woody Town die Rodrom-Ruinen aufzusuchen und festzustellen, warum das Gelände dort zum Sperrgebiet erklärt wurde.

Mit diesem neuen Ansatz des Abends konnten die Spieler dann an den Start gehen. Mit den Ruinen gab es an sich einen Zielpunkt, dennoch war die Runde im Sandkastenmodus (Sandbox) und konnte Exploration betreiben. Dazu wurde von mir ein kleiner Generator für Zufallsbegegnungen eingesetzt, dessen Ergebnisse ich dann in Kontext zum überspannenden Handlungsbogen setzte. Somit war die Spielgruppe an diesem Abend wegen der Zielsetzung manchmal hin- und hergerissen, was auch mal sein kann, solange am Ende alles wieder in eine geordnete Richtung läuft und die Geschichte eine klare Struktur bekommt. Schlussendlich dürften in den nächsten ein oder zwei Sitzungen die Puzzlestückchen an ihren Platz fallen.

Woody Town Umgebung Route

Die Gruppe fing in Woody Town (1) an und zog dann nach Norden, um dort Dinos zu erlegen und Sperma zu gewinnen (2). Das war auch sehr erfolgreich. Am heutigen Abend stimmte die Gruppe nun darüber ab, wie es weitergehen sollte. Zuerst klang Major Enigmas Plan ganz gut, nach Osten zu ziehen und die Ruinen aufzusuchen. Allerdings waren nach einiger Zeit der Wanderung Triebwerke zu hören. Der Baumwipfel wegen war nichts zu sehen, aber Tyce ging davon aus, dass einige kleinere Schiffe den Planeten angeflogen hatten und irgendwo im Norden landeten – also nicht nach Woody Town flogen.

Die Gruppe änderte also die Marschrichtung, was sie nach einem Tag zu einer Äffchenkolonie (3) führte, die gerade von Sklavenjägern überfallen wurde. Hier bot sich die Gelegenheit den Äffchen zu helfen und nebenbei noch eines von den Sklavenjäger-Flugbooten zu stehlen. Zu diesem Zeitpunkt hatte Nimbachi übrigens die anderen Spielercharaktere zwar schon verfolgt, sich aber nicht offen gezeigt.

Enigma übernahm nun den Part der Ablenkung, währen Greg eines der Flugboote enterte und sich zur Betäubungskanone vorarbeitete. Tyce Aufgabe war es, die Wache auszuschalten. Dann würde Greg mit der Kanone in die Sklavenjäger um Enigma halten, da der Android nicht betäubt werden konnte. Der Plan funktionierte weitgehend. Allerdings konnte Enigma nicht alle Sklavenjäger um sich scharen. Greg kletterte aufs Flugboot, Tyce schlug zu – allerdings nicht gezielt auf den Kopf. Also traf sie die Körperpanzerung und machte keinen Schaden; der Kampf ging los.

Jetzt wurde es tragisch. Nur der Anführer der Sklavenjäger, Rollof, besaß eine potenziell tödliche Waffe (ein Plasmagewehr). Alle anderen Leute waren mit Betäubungspistolen ausgestattet. Ausgerechnet Rollof bekam einen Joker. Er sah zu Greg, ein gezielter Schuss auf den Kopf und Treffer! Bei 3W10+6 Schaden explodierten dann auch noch zwei Würfel. Greg lag also flach und im Sterben (plus das Handicap Hässlich), während Tyce mit Betäubungsschüssen flachgelegt wurde. Enigma spielte sofort den unschuldigen Unwissenden und rettete so seinen verchromten Hintern. Mit einer weiteren Lüge Enigmas überließen die Sklavenjäger ihm auch Tyce und Greg (der sich stabilisierte) und zogen weiter. Allerdings mit der kompletten Ausrüstung ihrer Opfer.

Enigma leistete Greg sofort Erste Hilfe und nun gab sich auch Nimbachi zu erkennen. Gemeinsam wurde der Outlaw wieder auf die Beine gebracht. Ohne viel Ausrüstung änderte sich erneut das Ziel. Nimbachi sollte den Spuren eines T-Rex folgen, damit die Gruppe diesen erledigen konnte, um an neues Sperma zum Verkaufen zu kommen. Glücklicherweise entdeckte Greg noch eine Zwille in den Büschen, dann zog die Gruppe weiter.

Zum Pech der Gruppe, entpuppte sich der T-Rex als altes Dinoweibchen. Glücklicherweise hatte es sich zum Sterben auf einen alten T-Rex-Friedhof (4) zurückgezogen. Dort lagen auch die Knochen etlicher anderer T-Rexes, die hier ihr Ende gefunden hatten. Und zwischen einigen Knochen lag Ausrüstung, die wohl von verspeisten Opfern stammte. Das Weibchen zu erledigen schien zu gefährlich, also schlichen die vier zu den Knochen und bargen heimlich die Ausrüstung. Ein paar neue Waffen, Alkohol, Giftmüll … jetzt sah es schon besser aus.

Also wurde der erste Plan wieder aufgenommen, zu den Rodrom-Ruinen zu gehen. Unterwegs wurde Greg beinahe das Opfer einer Giftspinne, aber er konnte den Krabbler einfach mit dem Rücken gegen einen Baumstamm quetschen. Am nächsten Tag waren erneut Triebwerke über den Baumwipfeln zu hören und ein Schwarm Flugsaurier zog seine Bahnen. Im Regenwald von Tyrannus Prime ist halt immer etwas los. Und dann bemerkte die Spielgruppe den Geruch von verschmortem Plastik, brennendem Treibstoff und verkohltem Holz. Natürlich gingen die vier der Sache auf den Grund und entdeckten eine Absturzstelle (5). Es waren die Flugboote der Sklavenjäger, die vor kurzem jemand vom Himmel geholt hatte. Und es gab keine Überlebenden!

Wenigstens konnte die Gruppe Tyce und Gregs Ausrüstung bergen. Außerdem war sich Tyce sicher, eines der Flugboote wieder startklar machen zu können. Ersatzteile konnte sie aus den anderen Wracks gewinnen und der Rest war einfach nur ein paar Tage Zeit…

Schlussendlich wurde an diesem Spielabend viel erlebt und trotz anfänglicher Rückschläge, kamen die Spielercharaktere doch mit einem kleinen Plus heraus. Ich bin jedenfalls gespannt, wie es nächsten Monat weitergehen wird.

Woody Town Umgebung

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