Hellfrost – Die Grenzlande 11: Die heilige Stätte

Was hilft bei brütender Hitze? Eine Runde Hellfrost. Das konzentrieren war aber schon arg anstrengend, aber zumindest gab es leckere kalte Getränke in der Taverne und als Bonus selbstgemachte frische Chips vom Wirt. Und ich bin mir sicher, ein paar Grad weniger und meine wackeren Helden hätten das Rätsel noch an diesem Abend gelöst. Was mich besonders gefreut hat war der Umstand, das a) Mittags meine D&D Stranger Things Starterbox auf dem Briefkasten lag und b) zwei meiner Spieler die Regeln gelesen haben und Walburgis‘ Spielerin ehrlich darauf hinwies und ihre Figur deswegen nachträglich runterzuschrauben. Aber das macht wahre Heldinnen aus…

Allanon Kältesucher (Frostgeburt, Elementarist)
Wurde als Säugling in der Bergen ausgesetzt, von Nielan gefunden und aufgezogen.

Cailis „Schildstoß“ Canuchalag (Tuomi, Herdritterin)
Auf der Jagd nach Monstern aus der Decke gefallen.

Isra Pendasdotor (Saxa, Skaldin)
Hört gerne Nielans Geschichten und ist Minnas beste Freundin.

Minna Dragisdotor (Saxa, Priesterin der Eira)
Kehrt nach langer Zeit nach Hause zurück, lebt wieder bei ihren Eltern und versucht Frieden zu verbreiten.

Walburgis Schiefertafel (Frostzwergin, Runenmagierin)
In der Hochzeitsnacht fiel ihrem Mann ein Stein auf den Kopf. Seitdem ist sie Witwe und lebt bei ihrem Bruder.

Die Helden waren also in Grozniv eingetroffen, hatten sich dort umgehört und des Nachts festgestellt, das ein geisterhaftes Kalb auf das Dorf zuhielt, genau auf Minna. Isra und Cailis stellten sich dem Kalb aber in den Weg. Das drehte dann auch unvermittelt ab und hielt auf den Tempel zu. Isra, Cailis, Walburgis und Allanon verfolgten es, während Minna dann doch zur Seite glitt und einschlief (der Spieler war zu dem Zeitpunkt noch nicht da).

Das Kalb war am Eingang des Tempels offensichtlich verwirrt, drehte dann um und lief aus dem Dorf hinaus in die Hügel hinein. Die vier Helden folgten ihm, jedoch konnte Cailis in dem unwegsamen Gelände nicht mithalten. Die Tuomi kehrte deswegen ins Dorf zurück (was im Grunde eine glückliche Fügung war, denn so bekamen die Spieler beide Seiten des Fluches zu sehen, anstatt nur eine).

Allanon, Isra und Walburgis mussten sich ordentlich anstrengen, um den Anschluss an das Geisterauerochsenkalb zu halten, aber es gelang ihnen. Zwar aus der Puste, aber noch bei Kräften, erreichten sie eine Klippe, an deren Rand die Erscheinung hielt und sich dann langsam auflöste. Ein Blick hinab offenbarte nun eine offensichtliche heilige Stätte. Darauf wiesen jedenfalls die Menhire hin, die einen Kreis bildeten, in dessen Zentrum sich ein besonders großer Menhir befand. Zwei der Hinkelsteine waren jedoch zerstört. Allgemein machte die Stätte keinen guten Eindruck. Und noch schlimmer: Tiermenschen hatten dort ihr Lager aufgeschlagen. Allanon, Isra und Walburgis schlugen sich in die kargen Büsche und beobachteten aufmerksam das Geschehen.

Derweil war Cailis zurück im Dorf und begab sich zur Hütte von der Aileen, der jungen schwangeren Tuomi, die ihr Geheimnis bisher nur an die vertrauenerweckende Herdritterin weitergegeben hatte. Cailis war ebenfalls in einen tiefen Schlaf gefallen, der jedoch sehr unruhig war. Cailis beobachtete die junge Frau ganz genau und versuchte diese auch zu wecken, doch es gelang nicht. Im Gegenteil, die Träume schienen immer heftiger zu werden. Selbst ein Wasserguss konnte Aileen nicht aufwecken.

An der heiligen Stätte führte einer der Tiermenschen derweil ein Kalb hinter den zentralen Menhir und verschwand dort. Scheinbar gab es dort einen Zugang nach unten. Dann waren plötzlich ein abartiger ritueller Gesang von dort zu hören. Das Kälbchen blökte laut und voller Angst, bis er plötzlich verstummte. Der Gesang hielt aber noch etwas an.

Zur gleichen Zeit beobachtete Cailis, wie sich der Bauch Aileens wölbte. Das Ungeborene bewegte sich und die Herdritterin überlegte, was zu machen sein. Denn was sich unter der Bauchdecke abzeichnete sah aus wie Hufen und kleine runde Hörner. Zuerst überlegte Cailis das Kind herauszuschneiden, aber sie hatte keinen Dolch zur Hand. Deswegen eilte die Tuomi zum Tempel empor, denn vielleicht konnten die Priester der Eostre etwas unternehmen.

Doch diese lagen, wie alle im Dorf, in einem tiefen Schlaf. Cailis erkannte zudem, dass die beiden Priester der Eostre mitten in einem Ritual in Schlaf gefallen waren. Ein Schlaf, dem die Helden bisher zum Glück widerstanden.

Nur wenige Stunden nach diesen neuen Erkenntnissen trafen die Helden im Dorf erneut zusammen und tauschten sich aus. Sie alle waren sicher, dem Fluch von Grozniv auf der Spur zu sein. Zumal die Bewohner der Tuomisiedlung irgendwann auch wieder zu sich kamen. Sodann begannen die Helden mit der Befragung, um mehr über die heilige Stätte und das Ritual der Priester zu erfahren. Doch sobald die Fragen zu konkret waren und sich die Einwohner zu sehr mit der heiligen Stätte befassten, schliefen sie augenblicklich wieder ein. Nicht nur das. Denn irgendwann war einigen von ihnen nach dem Einschlafen klar, das etwas nicht stimmte. Sie dachten dann darüber nach und schliefen sofort wieder ein. Die Helden mussten also einen anderen Weg finden, um die Sache aufzuklären.

Gemeinsam machten sie sich wieder auf den Weg zur heiligen Stätte, um sich bei Tageslicht die Sache näher anzuschauen. Die Tiermenschen waren ahnungslos, dass man ihnen auf die Schliche kam. Da entdeckten die Helden unterhalb der Klippe eine natürliche Salzquelle. Minna übernahm es hinabzuklettern und die Stelle heimlich zu untersuche, was auch gelang. Als sie zurück kam hatte sie etwas von dem Salz dabei und wusste zu berichten, dass jemand ein recht großes und gleichförmiges Stück herausgebrochen hatte. Warum nur? Vielleicht wussten die Priester im Dorf mehr.

Leider nicht. Im gegenteil, die Priester waren nun in einer Schlafschleife gefangen und konnten daraus nicht mehr entfliehen. Nun war guter Rat teuer. Da bemerkten die Helden, dass das mitgenommene Salz nach Einnahme die magischen Fähigkeiten verbesserte (+2 auf Magieproben für 1W6 Stunden). Und einige Salzkristalle die auf den Boden fielen, bewegten sich langsam und von ganz alleine auf den Altar des Tempels zu. Was das wohl zu bedeuten hatte? Die Helden sammelten das Salz wieder ein und beschlossen, dem Fluch ein Ende zu setzen!

 

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