HoE:R – Des Wurms Zug #08 – Morlocks

Obwohl die Spielgruppe schon einiges an Erfahrung gewonnen hat, befindet sie sich in der Plot-Point-Kampagne noch immer ziemlich am Anfang. Was kein großes Problem ist, solange der Spaß stimmt. The Worm’s Turn ist jetzt auch nicht unbedingt das Gelbe vom Ei (eigentlich nur ein Knallfrosch, im Vergleich zu anderen PPKs in Deadlands). Aber es kommt ja immer darauf an, was eine Runde daraus macht.

Aus dem TANZ DER KRÄHEN
Der Wurm gräbt sich durch die Erde.
Der Wurm windet sich auf den Straßen.
Er hat Angst vor dem Schicksal.

Die Mädels und Jungs hatten in der letzten Spielsitzung den Rassler erledigt. Spirf grub sich schon mal in Richtung Junkyard vor, um seine neuen Fähigkeiten auszuloten, während sich Lucy und Annika noch ein wenig umsahen. Da kam auch schon Charles um die Ecke, der die Nacht in einem der Gebäude verbracht hatte.

Gemeinsam besahen sie sich den toten Wurm und schnitten sich dann große Stücke der Haut vom Körper. Daraus war sicherlich eine gute Schutzkleidung herzustellen. Noch die restlichen Gepäckstücke geschultert, dann ging es wieder zurück in die Stadt.

Nach einer ereignislosen Reise tat es gut, endlich wieder daheim zu sein. Ike Taylor bekam seinen Bericht und war ganz angetan davon, wie zuverlässig seine neue Mannschaft arbeitete. Leider war ihnen im Flüchtlingslager herausgerutscht, das sich in Logan verwertbare Teile eines Rassler befanden – und somit vielleicht etwas Essbares. Einige der Flüchtlinge waren jetzt also dorthin unterwegs. Und würden vielleicht auch auf den Bohrer stoßen. Das war eine Sache, die dem Big Boss von Junkyard weniger schmeckte. Also schickte er einige seiner bewaffneten Jungs hinter den Flüchtlingen her, um diese sofort zu stoppen. Notfalls mit Gewalt.

Jetzt war es für Charles, Annika und Lucy allerdings an der Zeit, auch mal auszuspannen. Die letzten Wochen waren sehr ereignisreich verlaufen. Aso packten sie die Gelegenheit beim Schopf, um sich aus der Wurmhaut etwas Feines basteln zu lassen. Am besten von einem Schrotter.

Annika schlug vor zu Doc Marty zu gehen, der sie ja vor Jahren zusammengesetzt hatte. Immerhin war Annika bereits einige Zeit in der Stadt und freute sich bereits darauf, den Doc wiederzutreffen. Als es zu seiner Werkstatt ging, wurde es den anderen allerdings ganz mulmig. Die Gegend war das düstertes Viertel in der Stadt – und dann ging es auch noch in die Tiefe hinab. Dorthin, wo sich noch nicht einmal die übelsten Gauner hintrauten. Für Annika war das scheinbar kein Problem.

Doc Marty war allerdings nicht daheim. Der Retinascanner am Eingang erkannte allerdings Annika und öffnete die Türe. Bis auf einen halben Leichnam (der auf einen Tisch gefesselt war) war niemand anwesend. Merkwürdig. Da klapperte eine kleine Uhrwerktarantel heran und machte auf sich aufmerksam.

Scheinbar handelte es sich um das neueste Spielzeug des Docs. Das Vieh war recht intelligent und konnte Ja-Nein-Fragen mit seiner Körperhaltung beantworten. Schnell war klar, das jemand den Doc entführt und der Doc dem Entführer freiwillig die Türe geöffnet hatte. Mit der Uhrwerktarantel als Führer zog die Gruppe nun los, um den Doc zu befreien.

Nach mehreren Anläufen, es wurde immer wieder etwas vergessen, passierte die Gruppe ein unterirdisches Labyrinth aus Versorgungsschächten, Wartungsgängen und alten Zugangsröhren. Am Ende gelangten sie auf eine ihnen unbekannte, unterirdische Ebene. Waren das alte Labortunnel? Wo kam der merkwürdige Singsang her?

Die Gruppe folgte den Geräuschen und stieß auf merkwürdige Gestalten, die im Dunkeln kaum zu erkennen waren. Charles schlug vor, die Fremden heranzulocken und möglichst einzeln auszuschalten. Das klang nach einem guten Plan, der auch sofort in die Tat umgesetzt wurde.

Die Fremden fielen auf den Trick herein und kamen heran. Es war kein Problem die ersten beiden auszuschalten, aber dann eskalierte die Sache (irgendwie eskaliert es ja immer) und lief aus dem Ruder. Einer der Fremden, es waren tatsächlich Morlocks, die kannibalistischen unterirdischen Einwohner Junkyards, konnte seine Leute alarmieren. Und schon musste die Gruppe die Beine in die Hand nehmen. Es kam zu einer wilden Verfolgungsjagd im Labyrinth!

MorlockAuszug aus dem Kinoplakat zum Film The Time Machine (1960)

Tja, und was für eine Verfolgung. Immer wieder konnte der eine den anderen erreichen und angreifen. Für die Morlocks sah es zwischendurch ganz gut aus, aber im letzten Augenblick kam die Gruppe aus dem Labyrinth heraus – und die Morlocks stellten die Verfolgung ein.

Die Gruppe schnaufte durch und zog erst einmal Erkundigungen über die Viecher ein. Zu ihrer großen Freude, war auf Morlocks ein Kopfgeld ausgesetzt, dass gerne kassiert wurde. Aber noch immer war der Doc in Gefahr. Also ging es zurück ins Labor. Hier kamen Annika, Lucy und Charles auf die Idee, nach einem Überwachungssystem zu suchen. Tatsächlich, es gab eines. Zwar nur Video und kein Audio, aber immerhin. Auf den Aufnahmen war zu sehen wie die Morlocks ins Labor kamen, sich mit Doc Marty erst normal unterhielten, dann aber mit ihm in Streit gerieten und den Schrotter anschließend einfach mitnahmen. Mit seiner letzten Aktion war es dem Doc noch gelungen, die kleine Uhrwerktarantel zu aktivieren, die Charles liebevoll Nummer 1 taufte.

Und gerade als die Gruppe einen weiteren Plan schmiedete, rührte sich auf dem Labortisch der Leichnam …

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