HoE:R – Des Wurms Zug #10 – Schlüssel nach Mordor

Was vom Tage übrig bleibt ist sicherlich die Tatsache, dass The Worm’s Turn eine ziemlich bescheidene Kampagne ist, die weit hinter ihren Möglichkeiten zurückbleibt und nur die traurigen Reste aufwischt, die vom Tisch der Abrechner fielen. TWT out of the book zu spielen mag für Spieler ohne Ansprüche und Fantasie funktionieren, allen anderen könnten, nein, sollten viel Arbeit hineinstecken. Ich für meinen Teil habe sehr viel Inspiration und Information aus Büchern wie Iron Oasis und Stadt der Finsternis gezogen.

Aus dem TANZ DER KRÄHEN
Mit rasendem Flug in die Tiefen der Hölle.
Der Teufel lacht aus blutigem Herzen.
Das Böse weint im Angesicht des Guten.

Die Blue Eagles hatten also den Weg nach unten freigeräumt, sich auf den Teufel eingelassen und ein paar Bastarden geholfen, wehrlose Morlocks zu erledigen. Irgendwie nicht gerade das Bild tugendhafter Helden. Aber vielleicht diente ja alles noch einem höheren Wohl.

Jonas der Verdammte war jedenfalls begierig darauf, weiter zu ziehen. Die Gruppe musste dabei durch ein weiteres Labyrinth und gelangte irgendwann in einen alten Tunnelkomplex. Spätestens jetzt sollte klar sein, dass wir es hier eigentlich mit einem klassischen Dungeon zu schaffen haben, allerdings in einer etwas abstrakteren Form angelegt. Einige der Spieler gingen davon aus, ich würde die Sachen einfach so am Tisch erfinden. Ha, weitgehend falsch gedacht! Alle wichtigen Punkte eines Abschnitts hatte ich vorher festgelegt, mir in mein löchriges Gedächtnis gebrannt und zeichnete dann einfach am Tisch die Karten ins Buch, damit es so aussähe, als würde ich improvisieren und hätte keinen Plan (wie doppeldeutig).

Jedenfalls stießen die Blue Eagles in diesem Bereich auf einen alten Fahrstuhlschacht. Die Kabine war irgendwo weiter unten. Jonas sprach sich dafür aus hinabzusteigen. Die Gruppe wollte allerdings in die andere Richtung. Da Jonas keine Beine hatte um ans Kabinenkabel zu springen, bat er darum ans Kabel getreten zu werden. Lucy tat dem Verdammten den Gefallen. Jonas kletterte hinab und seinen plötzlichen Schreien nach, war die Kabine wohl irgendwann einmal abgerissen und in die Tiefe gerast. Somit waren die Blue Eagles um einiges Schlauer.

Sie folgten den alten Tunneln nun in die andere Richtung, nur mit ihren kleinen Geistersaftfunzeln ausgerüstet. Und dort stießen sie auf das Lager der Hirnschmalzas, einem weiteren Morlockstamm. Trotz ihres Namens waren sie nicht gerade die hellsten Bewohner der Unterstadt, aber sie waren willig und bereit gegen eine dicke Portion Dörrfleisch (und dabei wiesen sie auf den mopsigen Annika-Cyborg hin) Informationen rauszugeben.

Annika auszuliefern ging natürlich nicht, auch wenn einer aus der Gruppe sofort damit einverstanden war. Nein. Die Blue Eagles nutzten ihr ganzes Verhandlungsgeschick und schlossen eine Art Frieden mit den Morlocks. Dieser wurde durch das Kalumet besiegelt – also jeder musste mal an eine offene Stromleitung packen und sich etwas schocken lassen. Spirf hatte davor gewaltige Angst, machte dann aber doch mit. Mehr als ein Kribbeln gab es bei niemandem.

Die Blue Eagles wussten jetzt, dass sie den Fahrstuhlschacht tatsächlich runter mussten. Dieser verdammte Jonas Bacon hatte da einfach den richtigen Riecher gehabt. Da die Gruppe ahnte was für eine Gefahr auf sie lauerte, kletterte Charles vor, schwang sich am Kabel dann zum intakten Teil der Wartungsleiter und machte das Kabel dort fest. Nun konnten die anderen relativ sicher folgen (bei 1 auf 1W10 würde das Kabel allerdings reißen, im Falle von Annika sogar bei einer 1-2 auf 1W10).

Hier unten trafen sie auf Jonas, der irgendwie nicht weiterkam und deswegen ziemlich fluchte. Dabei verplapperte sich der halbe Verdammte und es war klar, das er irgendetwas versteckte. Er wollte allerdings niemanden an sich ranlassen und nichts rausrücken. Also eskalierte die Situation und Jonas versuchte Charles die Eier wegzubrennen, was dieser nicht gut fand und Jonas erledigen wollte. Am Ende lag der Verdammte gefesselt in einer Ecke und Spirf zog ein Buch aus dessen Gedärmen. Es war das Notizbuch von Doc Marty!

Docs Buch

Neben all möglichen unverständlichen Eintragungen, gab es tatsächlich eine merkwürdige Karte, die zudem mit einigen Notizen versehen war. Was sollte das alles bedeuten? Auf jeden Fall war klar, mit dieser Karte war es einfach weiterzukommen. Ziel waren derzeit die Höhlenbewohner. Denn dort sollte Doc Marty wahrscheinlich gefangengehalten werden.

Im Gegensatz zu Jonas, entdeckte die Gruppe sehr schnell den weiterführenden Weg. Jemand hatte den Zugang zur Fahrstuhlkabine getarnt. Dort einfach hindurch und den 2. Sublevel betreten. Jonas wurde zurückgelassen. Seine Tage als Führer waren vorbei. Die Blue Eagles marschierten durch zwei weitere Labyrinthe (in einem verirrten sie sich prompt und brauchten Stunden, um wieder den richtigen Weg zu finden) und stießen dann auf das Gebiet der Höhlenbewohner.

Die Morlocks waren nicht gerade erfreut von Fremden entdeckt worden zu sein. Die Wachen ließen aber zu, dass einer beim Boss vorsprechen dürfte. Annika meldete sich freiwillig, immerhin ging es um Doc Marty. Tatsächlich befand sich dieser in Gefangenschaft von Gandalf, dem Boss der Morlocks. Scheinbar wollten sie einen Schatz aus Mordor holen und der Doc hatte ihnen versprochen, dafür einen Schlüssel zu liefern. Das Annika auftauchte, verwirrte den Doc allerdings. Und so schaltete er sie erst einmal ab.

Nachdem Annika lange Zeit nicht zurückkam, versuchten die Blue Eagles erneut einen diplomatischen Vorstoß, um Zugang zur Wohnhöhle der Morlocks zu bekommen. Sie waren erfolgreich und standen kurz darauf ebenfalls vor Gandalf. Annika befand sich im Spielmodus und spielte mit dem Doc Dame.

Die Verhandlungen der Gruppe liefen nun darauf hinaus, Gandalf einen Schraubenschlüssel als Schlüssel nach Mordor anzudrehen. Der Anführer der Höhlenbewohner war skeptisch, ließ sich aber dann doch verladen und zog mit einigen seiner Leute los. Die Blue Eagles blieben erst einmal unverrichteter Dinge zurück, um mit dem Doc ein paar Dinge zu besprechen …

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