HoE:R – Des Wurms Zug #11 – Rücksturz in die Erde

Seit einigen Spielrunden befinden sich die Blue Eagles tief unter Junkyard – in einer ziemlich gefährlichen Gegend. Beim letzten Mal haben sie tatsächlich den gesuchten Doc Marty entdeckt und dem Boss der Höhlenbewohner-Morlocks den „Schlüssel“ nach Mordor überreicht. Es ist allerdings nur eine Frage der Zeit, bis dieser Betrug auffällt…

Aus dem TANZ DER KRÄHEN
Schlagende Flügel in der Dunkelheit.
Ein sich windender Pfad.
Hoffnung flammt hell auf.

Erst einmal sorgte die Gruppe dafür, dass der Doc Annika reaktivierte. Allerdings machten Mick und Charles ein paar unbedachte Bemerkungen. Sofort schaltete Doc Marty die Cyborg in den Leibwächtermodus. Sicher ist sicher, dachte sich der Retroschrotter.

Um aus der Sache mit heiler Haut herauszukommen, überredete Lucy den Wächter, sie zu Gandalf zu begleiten: Der Boss sei in Gefahr und bräuchte Hilfe, da etwas mit dem Schlüssel im Argen liege. Die Sache klappte und natürlich wurde der vertrauensvolle Morlock unterwegs erledigt – und zwar hinterrücks von Mick, der sich zuvor noch ein Menschenfleischwürstchen einverleibte. Zwei Dinge, die dem Doc ordentlich zusetzten.

Schlussendlich entdeckte die Gruppe Gandalf und dessen Leute in der Nähe einer Labortüre, die als Zugang nach Mordor galt. Allerdings waren die Morlocks nicht bescheuert und glaubten nicht, tatsächlich in Mittelerde zu sein. Sie mochten einfach nur den „Herr der Ringe“.

Jedenfalls flog die Gruppe recht schnell auf und verschanzte sich in einem Nebengang, währen die Morlocks mit der Belagerung anfingen. Allerdings war das nur eine Ablenkung, damit Gandalf Verstärkung rufen konnte. Die Höhlenbewohner waren keinesfalls dämlich. Zum Glück gab es einen Müllschacht in der Sackgasse, den Annika, Charles und Hank nutzten. Lucy und der Doc blieben erst einmal zurück.

Der Schacht endete allerdings in einer weiteren Sackgasse. Ohne Energie ließ sich  die Ausgangsklappe nach unten nicht öffnen. Also zapfte sich Annika selbst an, um das System von Innen zu starten. Die Klappe öffnete sich und alles rauschte in die Tiefe hinab – in einen Spalt von dreißig Metern Tiefe. Annika, Mick und Charles konnten sich gerade noch irgendwo festhalten, aber Hank rauschte abwärts und zog sich schwere Verletzungen zu, die ihn recht schnell das Leben kosteten. Charles und Mick kletterten zwar sofort hinab, kamen aber zu spät.

rip Hank

Annika schloss nun wieder den Boden und Lucy ließ sich ein Stück den Schacht runterrutschen, um die Lage zu sondieren. Die Frauen kamen überein, sich aus Decken Seile zu schneiden, während der Doc eine Kletterhalterung bastelte. Dann öffnete Annika erneut den Boden. Die Gruppe konnte diesmal aber relativ sicher abwärts gelangen. Kurz darauf stürzten zwei Morlocks hinterher, die Gandalf zum Auskundschaften schickte. Die Sache sah gefährlich aus, also zogen die Höhlenbewohner wütend ab und ließen die Gruppe ziehen.

Diese suchte nun im Müll nach brauchbaren Gegenständen und stieß tatsächlich auf ein paar Patronen und einen Karton mit vierundzwanzig Dosen Cola. Yeah, endlich mal etwas schmackhaftes zu trinken. Dann ging es weiter, die Tiefen erkunden.

HaE 17

Hier unten war es noch gruseliger als oben, aber wenigstens ging es weiter. Offenbar führte der Weg in Richtung Berge und somit zu den Geistersteinminen. Tatsächlich entdeckten die Blue Eagles auch eine alte Höhle, die wohl mal als zentraler Dreh- und Angelpunkt gedient hatte. Allerdings musste es damals ein Unglück gegeben haben, denn denn der Höhlenboden war unter Wasser gesetzt, aus dem die rostigen Überreste schreiender Statuen herausragten. Statuen? Nein! Es waren Minenarbeiter, die einst von glühendem Eisen übergossen wurden. Überall gab es kaputte Schienen, der Boden schien komplett aus Metall zu bestehen und auf einem Schienenstrang standen sechs Loren, voll mit Geisterstein. Ein Vermögen!

Charles stapfte durch das Wasser vor, während der Doc erklärte, man habe wohl den Höllenschlund entdeckt. Der gelte als besonders gefährlich und – vor allem – tödlich. Da kräuselten sich bereits die Wellen und eine schreckliche Kreatur aus schwarzem Stahl stieg hinter Charles empor, um sofort auf ihn einzudreschen. Lucy und Mick bekamen einen so großen Schrecken, das beiden das Herz stehenblieb. Annika reagierte besonnen und machte sich sofort dran, um ihre Kameraden zu retten. Es sah ziemlich schlecht für die Blue Eagles aus.

Der Doc zog ein paar Drähte aus Annika und baute so einen behelfsmäßigen Defibrillator. Annika entlud schlagartig Energie aus ihrer Batterie, was den Manitu in ihr vor Freude aufheulen ließ. Und tatsächlich, es hatte Erfolg. Erst kam Lucy zu sich, dann Mick. Und Charles hielt (noch) stand. Sofort wurde nun die Kreatur unter Feuer genommen. Außerdem jagte Annika einen Stromstoß durch das Wasser, was dazu führte, dass nun auch die anderen Monster auf die Blue Eagles aufmerksam wurden. Shit!

Da fiel auch schon Charles, von dem Höllenmonster blutig zerschnetzelt, tot zu Boden. Hier kam jede Hilfe zu spät. Ganz im Gegenteil, die Helden mussten sich zurückziehen. Sie hatten den Kreaturen zwar ordentlich eines reingejagt, aber nicht mal ein Kratzer war zurückgeblieben.

rip Charles

Die Blue Eagles nutzten ihren kleinen Vorsprung, entdeckten eine Lore, sprangen hinein und rasten in die Dunkelheit, die Hölle hinter sich lassend …!

Gleich zwei Charaktere haben diesmal ins trockene Gras gebissen. Schaurig. Allerdings stellte sich in dieser Sitzung gleich mal heraus, wie doof die Settingregeln in Hell on Earth: Reloaded sind. Die kommen nämlich ohne Grit aus, allerdings gibt es überall (im Vergleich zu Deadlands: Reloaded) viel höhere Fear Level. Außerdem werden die normalen Bennyregeln benutzt, was das Setting zwar auf die Grundregeln trimmt, ihm aber auch die Steuerung bei hohen Mindestwürfen nimmt. Zusätzlich sind die DL:R-Bennyregeln auch deswegen toll, weil sie ein taktisches und gleichzeitig verspieltes Element bieten, dass einfach Spaß macht. Aus diesen Gründen habe ich für meine Runde eine wenig an den Settingregeln herumgespielt und Grit, sowie die alternativen Bennyregeln eingebaut.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert