Iron Kingdoms – Monsternomicon

Ein Buch auf das es sich für Spielleiter der “Iron Kingdoms” zu warten gelohnt hat, ist sicherlich das “Monsternomicon”. Immerhin verspricht das Softcover 40 neue Monster, die kompatibel mit den Regeln von “Iron Kingdoms – Das Rollenspiel zu Warmachine” und “Iron Kingdoms: Entfesselt” sind. Und ein Arsenal mit neuen Monstern kann jeder Spielleiter gut gebrauchen. Sei es zum direkten Einsatz oder als Inspiration für eigene Ideen und Adaptionen.

Bevor es ans Eingemachte geht, muss aber zuerst ein Wort über die Dicke des Buchs verloren werden: Die ist mit gerade einmal 100 Seiten ziemlich bescheiden, kein Vergleich mit der alten D20-Ausgabe, die opulent bestückt und gestaltet war. Dafür ist nun alles moderner und bunt, also in Farbe. Ist die Erinnerung an die gute alte Zeit erst einmal gut verstaut, dann weiß aber auch das neue Ding durchaus zu gefallen.

Das “Monsternomicon” ist an sich schlicht aufgemacht, sieht aber trotzdem schick aus. Auf dem Cover prangt ein Pistolenalp, gezeichnet von Néstor Ossandón. Aus seiner Hand stammen einige Illustrationen für das Setting und wissen stets zu gefallen. Ein Blick auf Néstors Gallery bei DeviantArt lohnt sich dahingehend sehr.

Inhaltlich beginnt das Buch dann mit einer kurzen Vorstellung von Professor Viktor Pendrake von der Universität Corvis., der aus innerweltlicher Sicht über die Monster berichtet. Das ist ein netter Aspekt des Buches, der für ein angenehm fluffiges Lesegefühl sorgt. Aber auch die inneren Werte sind vorhanden.

Jeder Monstereintrag beginnt dahingehend mit dem Namen der Kreatur und zwei Schattenrissen, um die Größe des Monsters in Relation zu einem Menschen aufzuzeigen. Dann gibt es ein paar einleitende Worte Pendrakes, anschließend Beschreibung, Werte und andere wichtige Kleinigkeiten: Wie verhält sich das Viehzeug im Kampf, was sind seine Eigenschaften und weiteres Wissenswertes. Dazu immer eine Illustration. Schick. Dank der Aufmachung macht das Lesen Spaß und ist auch der Einsatz während dem Spiel sehr praktikabel. Letzteres dürfte einer der wichtigsten Punkte sein.

Sämtliche Monster sind gut beschrieben und machen einen runden Eindruck. Beim Lesen kommen einem sofort Ideen für den Einsatz der “mobilen Zielscheiben” und auch, was für Abenteuer möglich sind. Das überzeugt schon mal. Leider sind die typischen aus dem Setting bekannten Monster Mangelware. Wer also mehr über die Skrone, Nyss oder ähnliches Kroppzeug sucht, der ist hier fehl am Platze. Allerdings werden die Cephalyx ausgiebig vorgestellt und dürften am Spieltisch sicherlich für Überraschungen sorgen. Hinzu kommt der Humor, der bei “Iron Kingdoms” immer ein wenig mitschwingt. Vor allem die Grymkin machen hier eine gute Figur. Unbedingt ansehen!

Den Abschluss des Buchs bilden die Kreaturschablonen. Diese können auf Kreaturen und Antagonisten angewandt werden, um diese mit verbesserten Attributen und neuen Eigenschaften auszustatten. Dahingehend für jeder Kreatureneintrag im “Monsternomicon” empfohlene Schablonen auf. Zum Beispiel werden für Teufelsratten Schwarm, Teufelsrattenmatrone und Verdorben empfohlen. Es ist aber kein Problem, zusätzlich Beschützer anzuwenden. Wunderbar diese vielen Ideen!

Unterm Strich ist das “Monsternomicon” ein klasse Buch – immer noch. Von der Quantität her kann es mit der alten D20-Ausgabe zwar nicht mithalten, aber die Qualität stimmt. Und darauf kommt es an.

Copyright © 2015 by Günther Lietz

Iron Kingdoms – Monsternomicon

Quellenbuch für Iron Kingdoms
Ulisses Spiele (Juni 2015)
100 Seiten, Softcover
ISBN 9783957524454

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