MC3 – Dark Legion: 12) Eine Party voller Ereignisse

Nach einem spannenden Rennen in der letzten Spielsitzung, stand nun soziale Interaktion auf der privaten Siegesfeier an. Und die diese hatte dann, neben Informationen, so einiges zu bieten: Sex, Liebe, Geheimnisse, Action und einiges mehr…

SPOILER: Nachfolgender Spielbericht stellt sozusagen einen „Live-Mitschnitt“ dar, der während dem Spiel angefertigt wurde. In der Hitze des Gefechts achtet natürlich niemand darauf korrekt und stilsicher zu schreiben. Und, wie es sich für einen Spielbericht gehört, sind Spoiler unvermeidlich.

Diemansland, 21. 10. 1291 YC

Ich komme vorbei
also solltet ihr besser
solltet besser
die Feier beginnen lassen

Ermitteln, wie anno 57 YC

Meet Mutants after Midnight

Es ist nach Mitternacht auf der Party der Bruces.

Lady Annabelle schaut Spencer tief in die Augen – und eventuell in die Seele.

Spencer gab Lady Annabelle die Hand und spürte, dass sie etwas Übernatürliches an sich hat – sie spürte ähnliches auch bei Spencer. Aber sie lässt sich das nicht nach außen anmerken.

Spencer wird ganz formell mit ihr. Er bittet sie um eine private Unterhaltung, er habe schon viel von ihr gehört, doch sie sagt, dass sie von ihm noch überhaupt nichts gehört habe. Spencer erwähnt, dass ein Bekannter, Carlyle, sie erwähnt hätte. Sie scheint diesen Namen nicht zu kennen.

DiMonti fragt Agatha Oakenfist nach der Dame, mit der Spencer sich gerade einlässt. Doch er erfährt nicht mehr als den Namen, Lady Annabelle Heart. Weitere Informationen will Agatha ihm nicht mitteilen, sondern schlägt vor sich auf einen der unbeobachteten oberen Balkone für etwas “Freiluftübungen” zu begeben – das ist ein Angebot, dass DiMonti nicht ablehnen kann.

McRobert ist – immer noch in Maske – auch auf der Party. Er trinkt über einen Trinkschlauch aus seiner Maske. Offenbar keucht ein Beatmungsgerät hinter seiner Maske.

Astrid Proll spricht ihn an, doch McRobert lässt sie rüde abblitzen.

Sie steht da wie bestellt und nicht abgeholt.

Frustriert ruft sie einen der Diener, ordert etwas härteres zu trinken. Der Diener bietet ihr an etwas von den edleren Marken zu kredenzen. Sie möge ihm ins Raucherzimmer folgen. Dort gibt es ein Modell, in dem Gesteinsbrocken “levitieren”. Es ist eine Darstellung der großen Asteroiden der Imperials. Der Diener bedient den Diemansland-Asteroiden, worauf sich ein Fach mit drei Flaschen besonders seltenem Stoff öffnet – es ist die Hausmarke von Lord Ronan Bruce.

Sie bleibt im Raucherzimmer – setzt sich an einen Beistelltisch, auf dem edles Rauchwerk zum Zugriff liegt. Zudem liegen dort jede Menge alte Waffen und Rüstungen herumstehen, sowie modernere Kampfmonturen mit deutlichen Benutzungsspuren – und eine weißgelockte Perücke, die Lord Ronan wohl bei offiziellen Anlässen trägt.

Mysteriöse Lady Annabelle

Dieweil draußen im großen Saal ist Spencer noch dabei Lady Annabelle in ein Gespräch zu verwickeln. Aber sie lehnt das angebotene Getränk ab, ihre Augen schweifen über die anderen Gäste. Sie wirkt so, als ob sie sich aus seiner Gegenwart verabschieden möchte.

Spencer ist aber sehr persistent, so dass er ihr etwas auf den Zahn fühlen kann. Er erfährt nur unverfängliche Informationen von ihr. Einen Carlyle Bruce kennt sie nicht. Sie kam erst vor einiger Zeit von Victoria, um Angelegenheiten für ihren Clan Heart zu erledigen. Sie ist eine gute Bekannte von Lady Juliet Bruce und ist öfter Gast im Imperial Tower auf Diemansland. Ihre Hauptbeschäftigung ist die Blumenzucht. Sie kümmert sich um das Wachsen und Gedeihen von Blumen auf unterschiedlichen Asteroiden. Der Clan Heart ist entfernt verwandt mit den Oakenfists, daher ist sie eine entfernte Verwandte von Agatha Oakenfist, mit der sie eigentlich auch ein Gespräch führen wollte. Die nächsten Tage wollte sie nach Victoria zurückfliegen. Sie hat vor sich in den nächsten Tagen im Happy Waterland zu vergnügen und die Parkanlage zu inspizieren.

Nach einer Viertelstunde verabschiedet sie sich von Spencer und geht direkt in Richtung Ausgang.

Spencer versucht sich unauffällig an ihre Fersen zu heften. Er bleibt unsichtbar und sie ist offenbar abgelenkt (doppelte KOMPLIKATION). Sie geht in den Privatbereich, schiebt einen Teil der Vertäfelung zur Seite, gibt ein “1 1 2”, geht dann durch einen Durchgang, dort gibt sie dann “1 1 3” ein, was auch noch ein Sicherheitssystem deaktiviert.

Hier sieht es nach einem sehr teuren Bereich des Towers auf, aber immer noch eine Art Gästeflügel. Sie verschwindet dann um eine Ecke, wo er ein seltsames Klacken hört. Spencer ist außerordentlich aufmerksam. Er sieht im Vorbeigehen im Salon im Kilt einen älteren Mann sitzen, und zwar tagsüber bei der kleinen Kathedrale: es ist der alte “Hundefresser”-Kerl von der Kathedrale! Dieser raucht eine Zigarre, sitzt in seinem Kilt herum, und nickt ihm nur zu.

Das Geräusch, was er hörte, war metallisch – eventuell eine Sicherheitstür, die aufgeht. Um die Ecke herum sieht er eine Sackgasse. Ein Aschenbecher steht an der Seite, ein Zigarettenetui, ein Portrait von Lord Ronan und eine alte Ritterrüstung.

Beim Untersuchen sieht er ein Stück vom Bilderrahmen des Portraits von Lord Ronan, das abgegriffen ist. Nach Drücken dreht sich ein Stück Wand nach innen, und zwar das, wo der Aschenbecher steht. Dahinter führt ein Gang weiter in die Tiefe.

Spencer hat nicht die Eier sich alleine weiter in den “Dungeon” des Clan Bruces zu begeben. Daher geht er zurück und spricht den Alten im Zimmer weiter vorne an. Dieser erkennt Spencer wieder als den mit dem dicken Hund. Er zeigt seine Feldabzeichen, offenbar ist er ein Veteran vieler Feldzüge. Er kennt sich im gesamten System aus, sagt er. Er war schon überall, nichts wäre ihm fremd, behauptet er.

Spencer sagt, dass er sich verlaufen haben muss. Er würde gerne wieder zurück zur Feierlichkeit, worauf der Alte ihm sagt, dass er einfach die Türen zurückgehen soll, die er gekommen ist.

Dieweil im Raumschiff

Brannaghan ist zur Bewachung des Schiffs abgestellt. Chip Ewing kommt irgendwann vom Glücksspiel zurück, sichtlich angetrunken, er hat an jedem Arm eine “Weltraumschlampe”, zwei Frauen deutlich sichtbar mangelnder Moral und Kleidung. Schwester Eva ist neugierig, doch Brannaghan versucht sie wegzuschicken, sie würde gerne ins Cockpit gehen und dort rausschauen, Brannaghan bietet ihr an mit ihr zusammen zu beten, ihr ist jedoch sehr langweilig – der Bordkoller steht offenbar kurz bevor.

Im Hangar geht Brannaghan auf Chip Ewing und seine beiden Freundinnen zu, leitet sie zu ein paar Kisten und Containern auf dem Landefeld um. Dabei fällt ihm auf, dass Schwester Eva die Gelegenheit genutzt hat das Schiff zu verlassen. Sie schleicht aus der Schleuse heraus. – Brannaghan stürzt rüber zur Schwester und weist sie darauf hin, dass sie an Bord bleiben wollte. Sie gibt zu gelogen zu haben. Sie sei seit MONATEN an Bord des Schiffs und wollte endlich mal was anderes sehen.

Brannaghan verspricht ihr mit ihr etwas zu unternehmen, wenn sie jetzt erst einmal auf dem Schiff verbleiben würde. Das besänftigt sie ein wenig und sie bleibt für die nächste Zeit – vorerst – ruhig.

Aus den Augenwinkeln sieht er, wie sich Chip Ewing schon mit seinen beiden Weibern auf die Zugangsrampe des Schiffs bewegt. Brannaghan möchte ihn dazu bewegen, dass er sich den Damen weiter hinten bei den Containern widmen möge. Chip will ihnen jedoch sein “dickes Raumschiff” zeigen.

Brannaghan sagt ihm, dass es an sich kein Problem wäre, wenn nicht Schwester “E” da wäre.

Mit Engelszungen belabert Brannaghan Chip Ewing und seine beiden Begleiterinnen, dass sie es einsehen.

Chip sagt: “Mädels, wir gehen mal rüber zu den Kisten, da zeige ich Euch, was wir die Tage ausgebaut haben.” – Das sind, wie JEDER weiß, die KORRUPTEN Geräteteile!

Schwester Eva, die die gesamte Zeit neben Brannaghan stand, weist ihn darauf hin, dass es vielleicht keine so gute Idee ist, Chip und die beiden Begleiterinnen bei den korrupten Bauteilen irgendwas machen zu lassen.

Brannaghan bittet sie, doch einmal Chip und seine Begleiterinnen an Bord zu lassen. Sie sagt, daß sie sich dann halt doch den Büchern widmen würde, Brannaghan bietet ihr an mit ihr zusammen zu lesen.

Dann rennt Brannaghan Chip und Co. hinterher, sagt “Captain Chip”, dass das Raumschiff doch jetzt wieder “gesäubert” ist, so dass er mit seinen Begleiterinnen an Bord kann.

Chip biegt vorher ab und hält direkt auf die Kapitänskabine zu.

Brannaghan möchte sicherstellen, dass Chip keinen “Rundgang” durch das Schiff vornimmt. Eine der Begleiterinnen wundert sich über die vielen halb-ausgebauten Gerätschaften.

Bandit hält vor der Kapitänskajüte Wache.

Bei Party

Auf dem Balkon ordnen DiMonti und Oakenfist ihre Kleidung wieder. Sie sagt, dass ihre Geschäfte sie in den nächsten Tagen schon wieder nach Victoria führen werden. Dann eilt sie von dannen, sie habe noch andere dringendere Geschäfte.

DiMonti nähert sich dem Großen Saal, als von der anderen Seite Spencer auftaucht. Er berichtet DiMonti von den Geheimgängen. Er gibt an, dass er etwas “Seltsames” bei ihr verspürt hat. Sie sei so ähnlich wie wir wohl von der Dunklen Seele berührt worden.

Wir ziehen uns ins Raucherzimmer zurück, Proll öffnet den Geheimvorrat von Lord Ronan.

Bei einem guten Drink und guten Zigarren tauschen wir unsere Informationen aus.

Die Überlegung ist, jetzt das Gastrecht zu brechen und die Geheimgänge im Tower zu erkunden. Das ist natürlich sehr riskant.

Diesen Bruch des Gastrechts lassen wir vorerst bleiben – wir wollen ja noch gute Beziehungen mit den Bruces bewahren.

Wir überlegen einen der Gäste, die sich mit den Clans-Tartan-Mustern auskennen, zu fragen, welchem Clan der Alte von der Kathedrale angehört.

Die ersten Gäste verabschieden sich schon.

Wir schauen uns nach Hayden Bruce um, Lady Bruce sagt, dass er sich schon auf sein Zimmer zurückgezogen hat.

Die Gelegenheit nutzend bringt DiMonti Spencer ins Gespräch mit Lady Bruce. Dieser spricht Lady Bruce auf Lady Annabelle an. Er fragt sie nach einigen persönlichen Punkten, doch ist die Dame etwas zögerlich so etwas einfach herauszuplaudern. Sie kennt Lady Annabelle seit deren Geburt. Sie selbst war schon früher oft auf dem Sitz der Hearts und kennt Annabelle seit Kindheitstagen. Die Hearts gehören zu Oakenfist und ist weitläufig verwandt mit Lady Agatha Oakenfist. Es war eine Art “Damen-Clicque”. Annabelle hat die Schirmherrschaft über das Happy Waterland übernommen, sowie die Verantwortung für die Blumenetagen im Imperial Tower hier.

Spencer fragt nach dem Tartan-Muster des Alten Sacks von der Kathedrale, doch sie kennt dieses nicht. Lord Ronan sollte das aber zuordnen können.

DiMonti fragt einen der Angestellten am Eingangsbereich, ob Lady Oakenfist schon den Tower verlassen hat. Dem ist nicht so. Dann bittet er den Angestellten herauszufinden, wo sie sich jetzt gerade im Tower aufhält. Vermutlich, so der Angestellte, befindet sie sich im privaten Bereich des Towers. Der junge Lord Bruce habe die Wachen im Gebäudeteil, wo seine Gemächer liegen, abberufen, daher weiß man nicht, wer sich dort gerade aufhält.

Wir sind jetzt so langsam die letzten Gäste.

DiMonti will Lord Ronan beschäftigen, während Spencer und Proll sich den Geheimgängen widmen. Die Begründung ist, dass sie Ausschau nach der Lady Agatha, der Begleitung von DiMonti.

Lord Ronan will am nächsten Tag in den Vormittagsstunden einen Fahrer schicken.

Den Tartan des Alten von der Kathedrale kennt Lord Ronan nicht, es handelt sich nicht um einen Imperial-Tartan.

DiMonti fragt Lord Ronan nach dem Verbleib von Lady Agatha. Dieser lässt seine Diener nachforschen, wo sie verblieben ist. DiMonti sagt, dass er auch seine eigenen Leute auf die Suche nach Lady Agatha gesandt hatte – da lässt Lord Bruce seine Sicherheitsleute die Sicherheitseinstellungen anpassen, da diese erst vor kurzem geändert wurden.

Lord Ronan teilt DiMonti mit, daß es gerade ein Sicherheitsproblem gibt, jemand habe die Sicherheitssysteme deaktiviert.

DiMonti schließt sich Lord Ronan an, der seine inzwischen schwerbewaffneten Diener begleitet. Immerhin ist man ja als Adeliger für seine Leute und deren Leben verantwortlich. Das sieht auch Lord Ronan so.

Im Dungeon

Proll und Spencer sind in den Gängen hinter den Sicherheitstüren.

Sie folgen dem Gang in die Tiefe. Er sieht regelmäßig benutzt aus. Es geht eine Etage tiefer. Auf der Seite sieht man immer wieder kleine Schieber, die man zur Seite ziehen kann – es sieht aus wie Türen eines Kerkers.

Spencer schaut mal rein in eine der Türen. Dort ist es erleuchtet, ein Schlafzimmer mit Doppelbett, darin sind leise Schritte zu hören. Jemand nähert sich dem Zimmer von außen.

Da geht jemand zu Bett.

Sie untersuchen weitere Öffnungen. Hinter einem der Löcher gibt es eine kleine dumpfe Explosion – eine Sprengladung geht los! Man hört laute Frauenschreie!

Spencer geht zur Explosion. Proll zu den Frauenschreien.

Beim Zimmer mit der Explosion sieht es nach einem teuer eingerichteten Arbeitszimmer aus. Dort ist eine Frau im eleganten Abendkleid, Lady Agatha Oakenfist, die gerade einen Tresor aufgesprengt hat und die Pläne in eine tragbare Posterrolle verstaut.

Proll sieht Lady Annabelle nackt vor Hayden Bruce – offenbar nicht in Nöten.

DiMonti und Lord Ronan sind zusammen mit den Red Berets, dem Sicherheitspersonal, am Durchsuchen der Räumlichkeiten. Der Sicherheitsperimeter wurde interessanterweise mehrfach deaktiviert. – Einer der Diener meint, daß er Schreie aus dem Zimmer des hohen Lords hört. Der Diener sagt, die Schreie hören sich nicht nach Hilfeschreien an – damit lässt sich DiMonti ans Ende des Sicherheitstrupps zurückfallen.

Spencer und Proll, die ihre Schuhe ausgezogen und in die Hand genommen hat, konfrontieren Lady Agatha. Sie sagt, dass es nicht so ist, wie es aussieht. Das sagen sie aber alle. – Spencer sagt: “sie sind verhaftet”.

Lady Agatha läßt die Rolle mit den Plänen zu Boden gleiten und sagt “Das wollen sie doch nicht wirklich.”

Draußen hört man Schritte von mehreren Leuten.

Lady Agatha übernimmt die Initiative und springt Astrid Proll an. Doch die kampferfahrene Doomtrooperin läßt sich von so etwas nicht erwischen, sondern sie pariert den Angriff und haut der Oakenfist ihren Schuh in die Magengrube (4 Schaden und Angeschlagen). Das war nur die Riposte, jetzt kommt ihr eigentlicher Angriff, und dieser sitzt heftiger (5 Schaden im Rechten Arm, sie ist Ernstlich Verwundet und nochmal Angeschlagen).

Spencer macht die Tür nach außen auf, wo die schwere Schritte von Wachleuten zu hören waren. Er sagt: “Nehmt den Dieb fest”. Die Wachen strömen in den Raum mit dem gesprengten Safe.

Lord Ronan stürmt als erster rein. Die Rolle mit den Plänen liegt am Boden, Lady Agatha krümmt sich.

Lord Ronan ist außer sich. Er sagt, dass dies die Originalpläne seien. Er lässt Lady Agatha abführen.

DiMonti ist hinten am Trupp dran. Er sieht Lady Agatha abgeführt werden, sie sagt, dass es nicht so sei, wie es aussähe. – Sie lässt insgeheim ein Taschentuch fallen, das DiMonti erst einmal mit seinem Fuß bedeckt.

Lord Ronan bedankt sich bei DiMonti, dieser sagt, dass ihm diese Situation etwas peinlich ist, zieht sein eigenes Taschentuch, wischt sich die Stirn und lässt es fallen, dann hebt er – unauffällig – sein Taschentuch und das von Lady Agatha auf. Letzteres ist schwerer als normal.

Wir werden nun aus dem Tower geleitet.

Das Sicherheitsteam hat bei Hayden Bruce niemand anderen angetroffen.

Wir werden verabschiedet.

Draußen werden wir ins Modiphius Ressort gefahren.

Im Ressort

In der Suite schaut sich DiMonti das Taschentuch von Lady Agatha an, während Spencer Brannaghan im Schiff anruft.

Im Taschentuch ist ein Hotelzimmerschlüssel zum Zimmer #7 im Modiphius Ressort enthalten.

Da Lady Agatha und Lady Annabelle zur Weiber-Clicque gehören, könnte es gut sein, dass Lady Annabelle die Ablenkung war und dafür gesorgt hat, dass die Sicherheitsanlagen deaktiviert waren und die Sicherheitscodes weitergegeben wurden, während mit diesen Codes Lady Agatha den Einbruch verübt, den Safe gesprengt und die Pläne gestohlen hat.

Wir sprechen mit Brannaghan im Schiffstelefon. Der sagt, dass alles in Ordnung sei. Chip sei noch bei seiner Unterhaltung.

Das Problem ist, dass wir Schwester Eva nicht alleine an Bord lassen können. Eigentlich sollte jemand auf sie aufpassen. Und im Schiff liegt Chip mit den zwei Imperialschlampen in Spencers Kapitänskabine herumliegt.

Brannaghan klopft kurz an Chips Tür, dieser steht splitterfasernackt in all seiner Mannespracht vor ihm. Brannaghan erläutert ihm, dass er aufpassen soll, dass keiner von außen reinkommt und Schwester Eva nicht das Schiff verläßt. Brannaghan schlägt ihm vor Schwester Eva zu animieren nicht das Schiff zu verlassen.

Chip verspricht ihm eine kleine Überraschung mit Schleife in sein Bett zu legen – was auch immer das sein wird.

Brannaghan packt seinen Claymore, überlegt sich seine Kriegsrüstung anzulegen, da er ja immerhin als Bodyguard auftritt. Dann nimmt er noch Astrids Klamotten und die nötigsten Waffen mit.

Dann macht er sich mit dem Taxi auf den Weg ins Modiphius Ressort. Gut, dass es mitten in der Nacht ist, denn er zieht die Blicke auf sich.

Brannaghan kommt in unsere Suite und übergibt den “Kulturbeutel” an Astrid Proll.

DiMonti verabschiedet sich kurz mal (nachdem keiner von dem Schlüssel zur #7 etwas mitbekommen hat).

Spencer und Proll berichten Brannaghan von den Vorfällen.

DiMonti geht alleine zur Suite #7, er schließt die Tür auf, drinnen ist ein normales Hotelzimmer, hell erleuchtet. An einer Tischlampe sitzt dort ein Typ in einem Ledersessel, der gelassen in Richtung auf die Türe schaut. DiMonti tritt ein, schließt die Tür hinter sich.

Auf die Frage, wer er sei, antwortet DiMonti, dass er jemand anderen erwartet hätte und gibt die Frage zurück.

DiMonti setzt sich auf den angebotenen Sessel und fragt ihn, nach seiner Beziehung zu Lady Agatha. Anfangs erzählt der Fremde etwas von einer amourösen Beziehung, was DiMonti ihm aber nicht abkauft. Er will jetzt endlich wissen, wer dieser Fremde ist.

Der Fremde schiebt DiMonti einen Ausweis rüber, der ihn als James Flemming, Mitglied der ISC-9, der Serenity’s Guard, ausweist.

Der Kerl ist nicht einzuschätzen. DiMonti weiß nicht, ob er ihm nur Lügen auftischt. Da ist er total blank.

DiMonti und Flemming plaudern miteinander. DiMonti erklärt, dass Lady Agatha mit der Hand im Tresor des Lords erwischt wurde.

Flemming teilt darauf mit:

Lady Agatha arbeitet inoffiziell für die Serenity’s Guard. Sie haben auf Victoria Informationen zugespielt bekommen, dass Lord Ronan mit seiner Abteilung hervorragende Ergebnisse erzielt hat bei einem neuartigen Antrieb.

Es geht hier um die Sicherheit der Corporation, denn der Antrieb kann auch als Waffe eingesetzt werden.

Der Antrieb soll benutzt werden, um eine Rakete zu bauen, die auf Victoria abgeschossen werden soll. Es soll jemand aus der Familie Bruce oder seinem nahen Umfeld mit diesem Anschlag auf Victoria involviert sein.

Daher hatten sie Lady Agatha als Helferin gewonnen.

Lady Agatha sollte am Rennen teilnehmen, um bei der Feier die Baupläne zu stehlen, so daß der Geheimdienst einen Blick darauf werfen kann.

DiMonti lädt Flemming in die Suite des Racing Teams ein und stellt Mr. Flemming vor.

Er erläutert, dass es nicht so ist, wie es aussieht.

DiMonti sagt, dass Lady Agatha festgenommen worden, aber Lady Annabelle ist abgetaucht. Von Lady Annabelle weiß Flemming offenbar nichts.

Der Tod von Carlyle Bruce hatte den Geheimdienst aufmerksam gemacht, doch war im Yard nichts Besonderes zu erfahren.

Spencer überlegt, welches Motiv jemand haben könnte Victoria anzugreifen. Dort sitzt immerhin die Hauptstadt, die Serenity und die gesamte Führungsriege der Imperial Corporation.

Flemming sagt, dass seine Abteilung nicht intervenieren wird, um Lady Agatha herauszuholen.

Spencer bildet sich einen Eindruck von Flemmings Wahrhaftigkeit. Der Agent ist gut, Spencer ist aber besser. Seine Magengrube meldet sich etwas: irgendwas ist an dieser Geschichte nicht richtig. Das alles hört sich ZU GUT an. Es ist nur ein Bauchgefühl, aber eben ein unangenehmes.

Auch Flemming mustert Spencer eindringlich.

Flemming erwähnt den möglichen Handel, wir bekommen ein neues oder repariertes Schiff, dafür arbeiten wir für ihn.

DiMontis Prioritäten sind Lady Agathas Namen wiederherzustellen, sie aus den Kerkern der Bruces zu befreien. Weitere Ziele sind eher sekundär.

Spencer ist dafür die Welt zu retten, den Anschlag auf Victoria zu verhindern.

Flemming hat keine weiteren Informationen, DiMonti verweist ihn auf den Strang bezüglich Carlyle Bruces “Herzdame” und der möglichen Verdächtigen “Annabelle Heart”.

In Kontakt bleiben wir nicht mehr über Zimmer #7. Er wird uns in 48 Stunden eine weitere Kontaktmöglichkeit mitteilen.

Flemming schaut auch schon mal nach einem Schiff – einem schnellen, wie DiMonti anmerkt.

SPOILER: Dieser Spoiler richtet sich alleine an die Spieler meiner Gruppe, da nachfolgend Dinge und Ereignisse von mir behandelt werden, die Geheimnisse offenlegen und den späteren Verlauf der Kampagne beschreiben. Meine Spieler wurden dahingehend angehalten frühstens nach Abschluss der Kampagne einen Blick hierauf zu werfen.

Ich persönlich hatte meinen Spaß mit der Spielsitzung. Immerhin konnte ich meine Pläne weiterhin umsetzen. Die Spielgruppe ist nun komplett auf den Plot mit dem experimentalen Antrieb eingegangen, den ich durch die Einbindung des Geheimdienstes noch um einiges aufgepeppt habe. Im Sourcebook zu Imperial ist die Abenteueridee mit dem Orion Puls Drive ja nur angerissen. Da ist dann genug Platz für mich, um mit der Handlung zu spielen. Außerdem spendiere ich mir nun zur Spielbeginn einen Dark Symmetry Point mehr, um das langsam erstarken der Dunklen Seele und der Dunklen Legion abzubilden. Geht die Gruppe die Sache zu gemütlich an und sammelt fleißig Erfahrungspunkte, bekomme ich zukünftig noch ein paar Punkte mehr. So wirkt diese Kampagne dynamischer und läuft die Entwicklung im Sonnensystem quasi nebenher. Die Spieler müssen irgendwann die Entscheidung treffen, wann sie Nebenaufgaben links liegen lassen, um die Menschheit zu retten — auch wenn andere dabei auf der Strecke bleiben müssen. Meinen Spielern habe ich davon übrigens nichts erzählt, darauf müssen sie selber kommen. Immerhin streue ich ja innerhalb des Spiels die Informationen, dass es immer brenzliger wird.

Was ich erneut gut unterbringen konnte, war die Paranoia von Spencer. Neben dem von mir mittels Dark Symmetry gekauftem Unbehagen beim Insight-Test, konnte ich den alten Mann unterbringen. Und sogar einen Hinweis, auf das was eigentlich abgeht. Denn als Spencer sich von dem Knaben verabschiedet sagt dieser: „Wenn sie gehen, bin ich auch weg.“ Dieser Augenblick war einfach zu schön. Mal schauen wie lange ich das Spiel spielen kann, bevor es auffällt. Ich werde die Sache erst einmal vorsichtig dosieren. Vor allem muss ich hier auf Plausibilität achten.

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