MC3 – Dark Symmetry Campaign: 01) Auf Streife

Seit geraumer Zeit leite ich Mutant Chronicles 3, das die 2D20-Regeln benutzt. Ich mochte das Setting schon immer und habe auch mit Begeisterung Warzone, das dazugehörige Tabletop gespielt. Entsprechend groß war meine Begeisterung, als Modiphius via Kickstarter dieses grandiose Spieluniversum als Rollenspiel neu aufleben ließ.

Ich gebe zu, die neue Regeln sind sehr komplex und Modiphius-Bücher sind sehr schlecht strukturiert. Außerdem gibt es immer wieder Fehler zu finden. Aber dieses fantastische Setting verdient etwas Einarbeitung und die Komplexität ist tatsächlich ein Feature, mit dem die tolle Diesel-Punk-Atmosphäre eingefangen wird, die Mutant Chronicles so besonders macht.

In meinem Abenteuerland werde ich nun die Spielberichte zu unserer Dark-Symmetry-Kampagne veröffentlichen. Spoiler werden nicht ausbleiben, aber darauf weise ich stets vorher nochmals gesondert hin. Wer als angehender Spieler dann dennoch weiterliest, liest auf eigene Gefahr…

Worum geht es in der Kampagne eigentlich?

Dark Symmetry spielt zu den Anfängen des Kampagnen-Hintergrunds und lässt die Spielgruppe miterleben wie es war, als das erste Siegel gebrochen wurde und sich die Dunkle Symmetrie anschickte, das Sonnensystem zu erobern. Für Kenner des Hintergrunds ist das natürlich ein Knaller, aber auch alle anderen haben mit der Kampagne ihren Spaß. Diese ist nämlich sehr spannend, abwechslungsreich und voller Atmosphäre.

In der Kampagne schlüpfen die Spieler in die Rolle von Cops, die beim Luna Police Department (LPD) angestellt sind. Die ersten beiden Abenteuer der Kampagne (im Grunde genommen handelt es sich um ein davon losgelöstes Vorgeplänkel) habe ich dahingehend als Spieler miterlebt: Straffar Gattan 39 und The Fall of Von Hölle. Die eigentliche Kampagne setzt mehr als einhundert Jahre später ein. Und das ist der Punkt, an dem ich als Spielleiter eingestiegen bin…

SPOILER: Nachfolgender Spielbericht stellt sozusagen einen „Live-Mitschnitt“ dar, der während dem Spiel angefertigt wurde. In der Hitze des Gefechts achtet natürlich niemand darauf korrekt und stilsicher zu schreiben. Und, wie es sich für einen Spielbericht gehört, sind Spoiler unvermeidlich.

„4–7, 4–7. Vermisste Person gemeldet, Lydia Miller. 70-13 Down Side View. Keine Besonderheit. Übernehmen Sie.“

Keine Personenbeschreibung liegt vor.

Von der Farm nach Down Side View dauert es ca. eine halbe Stunde, die Gegend wird von den Creeps kontrolliert.

Wir halten direkt vor der 70-13, keine Angabe, wer was gemeldet hat.

Es sind wenige Leute unterwegs, zwei Creep-Mitglieder sind in Sicht, sonst ist es derzeit nicht bedrohlich. Spencer, Zenbashi und McNasty gehen ins Gebäude.

Befragung des Hausmeisters: er kennt eine gewisse Lydia, 2. Stock, er gibt den Schlüssel heraus, ab und zu kommt ein Dealer vorbei und bringt ihr ein paar Klamotten. Normalerweise kommt sie einmal die Woche, sie war aber schon länger nicht mehr da.

Beim Apartment von Lydia Miller: Schloss kaputt, Kette vorgelegt. Drinnen läuft der Fernseher, bekannte Sendung, aber keiner der Ermittler kann was damit anfangen. Leises Husten ist zu hören.

Es läuft “Der Deputy”, Finale der dritten Staffel. Cop-Casting-Show.

Ein stinkender Junkie, Hallam Miller, sitzt da und glotzt ins Fernsehen. Befragung: Lydia ist seine Frau. Hat sich wohl eine Portion “Slow” eingeworfen. Mehr Slow hat er unter seinen Sessel geschoben. Jeff Brock, der Briefträger, ist wohl sein Lieferant. Seine Frau ist schon seit Wochen weg. Zuletzt war sie in der Küche. Ein Bild der Vermissten ist verfügbar. In der Küche hängt eine uralte Liste mit Dingen zur Erledigung – nichts wurde erledigt, die Liste ist über ein Jahr alt.

Zwei Creeps kommen zu DiMonti im Wagen geschlendert und reden mit ihm. Er fragt nach der verschwundenen Frau, von deren Verbleib wissen sie nichts. Einer glaubt in DiMonti einen der Leute von Torettos Gang zu erkennen.

Spencer und die anderen Ermittler kommen aus dem Haus. McNasty hat den Beutel mit dem Slow mitgenommen.

Auf zu einem Laden in der Nähe. Dort lungern ein paar Nachwuchs-Creeps herum. Die Vermisste wurde seit zwei Monaten nicht mehr im Laden gesehen, sie hatte dem Sohn des Besitzers Nachhilfe gegeben. Spencer lässt sich einiges an Waren zustecken. Hier seien in der letzten Zeit öfter Leute verschwunden, meist Straßenkinder, eventuell wegen Gangs von außerhalb. Diese müssen von außerhalb kommen, da eigentlich die Creeps hier ihren Turf haben.

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