MC3 – Dark Symmetry Campaign: 22) El Min
Da denkt die Gruppe nichts Böses (außer an Horror im Weltraum wie in Alien oder Event Horizon) und plötzlich gibt es einen normalen Raumkampf. Wobei ich den in MC3 sehr riskant für alle Beteiligten finde – trotz kleinem Sicherheitspolster in den Regeln.
SPOILER: Nachfolgender Spielbericht stellt sozusagen einen „Live-Mitschnitt“ dar, der während dem Spiel angefertigt wurde. In der Hitze des Gefechts achtet natürlich niemand darauf korrekt und stilsicher zu schreiben. Und, wie es sich für einen Spielbericht gehört, sind Spoiler unvermeidlich. |
PANDORA: 30.08.53 YC
Bordzeit: 30.08.53 YC 0800 Uhr
Gut ausgeruht geht die Reise zur Fuji-Station weiter. Geplante Ankunft in zwei Tagen.
Bandit ist immer noch angeschlagen. Die Kreatur im Käfig ist auch etwas entkräftet.
Wache: McNasty, Brannaghan. Freiwache: DiMonti, Spencer.
Spencer kümmert sich um Bandit in unserer Kabine. DiMonti will mit Dr. Smith über ihre Probleme reden.
Dieweil im Laderaum, McNasty und Brannaghan bemerken, dass die Kreatur aktuell im Käfig aufgeregt schnattert und kratzt. Dieses Verhalten hatten wir bislang noch nie bemerkt.
Dr. Smith erzählt von ihren verstörenden Träumen. Sie hat die Träume, seit sie mit der Kreatur arbeitet. Diese Träume sind von etwas privater Natur. Sie mag DiMonti deswegen nichts davon erzählen.
Spencer bemerkt, dass Bandit plötzlich sehr nervös zu sein scheint, seine Ohren aufstellt.
McNasty funkt DiMonti an, der mit Dr. Smith runter in den Laderaum kommt. Spencer wird auch angefunkt, will runter zum Laderaum gehen, da sieht er vor seiner Kabine Foggy, die Bordkatze, die sich total aufgeregt verhält, faucht und ganz wuschig ist. Spencer fällt über die Katze und verletzt sich leicht am linken Knie. Die Katze rennt fauchend in unsere Kabine und versteckt sich hinter Bandit.
Wir treffen uns alle am Aufzug A – da geht der Bordalarm los.
Spencer und DiMonti stürzen vor zur Brücke. Dort wurde ein Schiff ohne offizielle Kennung geortet, das nicht auf Funksprüche reagiert.
DiMonti erkennt das Raumschiff als ein altes Minenraumschiff, das umgebaut wurde und einen Rammsporn vorne besitzt – eine gängige Modifikation bei Piratenschiffen. Durch den Rammsporn können Piraten entern.
Spencer überredet Captain Yates unseren Plan zu unterstützen.
Er funkt den Piraten an, schüchtert diese ein, indem er angibt Captain des Capitol Schlachtkreuzers PANDORA zu sein. Es antwortet ein gewisser El Min, einen Raumpiraten vom Kulte des Damokles, der die Dunklen Götter verehrt. El Min kümmern die Einschüchterungsversuche nicht.
DiMonti rammt die Piraten und knickt ihnen den Rammsporn an, die PANDORA erhält aber auch Schaden an den Waffensystemen, so dass diese nur erschwert einsetzbar sind.
Dann versuchen die Piraten ihrerseits die PANDORA zu rammen. Unsere Punktverteidigung reißt ihnen riesige Löcher in den Rumpf. Dann weicht DiMonti dem Rammversuch aus und geht sofort ins Gegenrammen über und haut nochmal in den Rammsporn.
Spencer verstärkt die Ingenieure, doch sind das offenbar alles Leute vom Schlage eines Tweedle. Sie bekommen die beschädigten Geschütze nicht wieder repariert.
Unsere Geschütze zerfetzen den Rumpf der Piraten und das Piratenschiff liegt nun wie tot im All. Die Piraten haben nur noch für vier Stunden Lebenserhaltung und keine Energie mehr – kein Manövrieren, keine Waffensysteme.
DiMonti steuert die PANDORA etwas weg vom havarierten Piratenschiff, um abzuwarten.
Die Piraten geben auf und flehen um Rettung. Die Brückenmannschaft der Piraten besteht aus El Min und drei Leuten plus ein Dutzend weiterer Leute im technischen Bereich. Gesamtmannschaft 60 Leute.
Wir haben 8 Rettungsboote, die jeweils X Leute fassen, und 16 Life-Pods, die Y Leute fassen.
Plan: El Min kommt unter Sedierung in einen Life-Pod. Seine 59 Helfer und die Brückenmannschaft kommen in drei Rettungsboote, bei denen der Antrieb deaktiviert wurde (Ausbau wesentlicher Teile, ohne die diese Boote nichts mehr außer der Lebenserhaltung leisten können).
Die PANDORA wird näher heranbewegt.
McNasty und Brannaghan (beide in Raumanzügen) fliegen mit einem Piloten in einem Rettungsboot und holen die Piraten in Gruppen von 10 ab. Die Piraten werden vollständig entkleidet und gefilzt.
An Bord der Pandora stellt Spencer mit dem 1O einen Sicherheitstrupp zusammen, die diese Gefangenen in die Rettungsboote verfrachten sollen.
Dort werden sie umgeladen in drei andere Rettungsboote, bei denen die Steuerungen so deaktiviert und ausgebaut wurden, dass man sie nicht mehr starten kann.
Der Pilot manövriert das Rettungsboot an die Luftschleuse. Dort stehen bereits 10 grimmige Piraten bereit. McNasty geht zu den Piraten. Er durchsucht die Piraten, schickt sie dann einzeln zu Brannaghan, der sie mit Kabelbindern fesseln soll. – McNasty fällt auf, dass ein paar Piraten versucht hatten eine Axt reinzuschmuggeln.
McNasty läßt alle in einer Reihe Aufstellung nehmen. Schickt sie einzeln rüber und Brannaghan fesselt sie. – Sie werden dann auf die PANDORA verfrachtet.
Drüben bei den Rettungsbooten bemerkt DiMonti wie Kater Foggy aus einem der Lüftungsschächte kommt, sich sträubt und dann von einer unsichtbaren Kraft weggezogen wird. Dann fliegt auch schon DiMonti selbst den Korridor entlang! – Offenbar ist ein Leck im Rumpf!
DiMonti sieht wie die rechte Luftschleuse von außen geöffnet wird, von zwei Leuten in zusammengeflickten Piratenraumanzügen. Ein Glück, dass die Kette mit Vorhängeschloß die Schleusentüre nicht ganz hat öffnen lassen. Mit aller Anstrengung gelingt es DiMonti die innere Schleusentür zuzuziehen und dabei sogar noch Foggy zu retten – nur klemmt er sich dabei die linke Hand etwas ein (leichte Wunde).
DiMonti gibt McNasty die Anweisung sich um die beiden Piraten zu kümmern. “Wir haben ein paar Fliegen auf der Windschutzscheibe.”
Das Rettungsboot dockt an der Luftschleuse an, bei der die äußere Schleusentür von den Piraten aufgestemmt war. Dabei knickt die Schleusentür so weg, dass sie dauerhaft beschädigt bleibt. Diese Luftschleuse ist als solche nicht mehr zu gebrauchen.
McNasty will die Piraten angehen, doch diese sind darauf vorbereitet und gehen sogleich mit Äxten auf ihn los. Alle in Raumanzügen, somit in Bewegung eingeschränkt.
Die beiden Piraten greifen berserkierend mit ihren Äxten an und schlagen brutalst rein, doch kann McNasty knapp ausweichen. Dann läßt er seine Waffen sprechen. Beide Piraten zerlegt es brutal. Er gibt an Spencer durch “Scheibenwischer betätigt”.
Jetzt geht es an die zweite Fuhre.
McNasty und Brannaghan entdecken nichts Besonderes bei den nächsten 10 Piraten.
Dritte bis sechste Fuhre, hier wird ein Pirat erwischt, der ein Messer schmuggeln wollte.
Bei der siebten Fuhre stehen keine Leute der Brückenmannschaft bereit! – Vielleicht haben sich die Anführer unter die normalen Mannschaften gemischt?
McNasty und Brannaghan durchsuchen das Schiff der Piraten, während das Rettungsboot vorerst ablegt.
Im Inneren des Schiffes ist alles mit Blut und Gedärmen “verziert”, Köpfe sind aufgestapelt.
Sie finden eine BOMBE, die in 60 Sekunden hochgehen wird!
Beide versuchen eines der Einschusslöcher im Rumpf zu finden, das nach Draußen führt.
Sie finden jeder Löcher in das kalte Weltall, springen ab – in dem Moment geht eine Erschütterung durch das Piratenschiff. Beide erwischt eine heftige Detonation.
Brannaghan erwischt es im Torso, macht ihm aber nicht viel. McNasty haut es auch in den Torso, ihm quetscht es die Luft aus den Lungen und er merkt, dass er etwas abbekommen hat (drei leichte Wunden).
An Bord der PANDORA sieht man, wie El Mins Schiff in einem Feuerball in die Luft geht.
Per Funk kontaktiert Spencer die beiden Raumspaziergänger – sie leben noch!
Dabei merkt er, wie auf dem Display etwas aufleuchtet, von rot auf grün umspringt, irgendetwas ist offenbar repariert worden. Die Schiffskatze springt ihm dieweil auf den Schoß und lenkt ihn kurz ab. Nach dieser Unterbrechung: Das Licht bedeutet, dass offenbar die äußer Müllklappe repariert wurde!
DiMonti ist mit der Vorbereitung der neuen “Zellen” fertig, da passiert wohl irgendetwas, was er nicht mitbekommt.
Der Pilot möchte die beiden Weltraumspaziergänger einsammeln. Er fängt mit dem verwundeten McNasty an. Das Rettungsboot hat zwar keine eigene Luftschleuse, aber McNasty kann sich außen per Karabiner sichern.
Brannaghan ist schon weiter abgetrieben, so dass das Orten schwieriger ist. Spencer und McNasty unterstützen dabei, doch der Pilot langt VOLL daneben (doppelte Repercussion!). Er bekommt irgendwie Panik, das Rettungsboot fiert instabil herum, schwingt gegen Brannaghan, McNasty kann sich gerade so außen festhalten, doch reißt dabei sein Sicherungshaken ab. Brannaghan wird vom Shuttle gerammt und am linken Bein erwischt (2 leichte Wunden). Brannaghan steht bevor heftig ins schwarze All geschleudert zu werden, doch schafft er es sich gerade noch so am Rettungsboot festzuhalten!
Diese ganze Operation war sehr anstrengend, aber McNasty steckt das locker weg. Brannaghan steht ihm da in nichts nach. Beide sehen dem Rückflug zur PANDORA gelassen entgegen.
Spencer informiert DiMonti, dass die Abfallklappe repariert ist. Dieser will zur Klappe gehen, um diese von Innen zu kontrollieren.
DiMonti hört, dass die Piraten in den Rettungsbooten die Dunklen Götter anbeten, und zwar Algeroth! Sie intonieren einen Singsang, der ihre Seelen ihren Dunklen Apostel empfiehlt, weil sie diesen bald begegnen werden.
DiMonti steigt in einen Raumanzug und will mit einem der Rettungsboote die Kultistenschiffe herausziehen. Dieweil leitet Spencer das Abkoppeln der Rettungsboote ein, was von Innen erfolgen muss. Das machen die Sicherheitsleute vor den Rettungsbooten.
Der Pilot macht nun ein Rotationsmanöver, um die entkoppelten Rettungsboote zu lösen. Die drei gelösten Rettungsboote werden hinausgeschleudert und explodieren weit entfernt für ein wenig Schaden im Rumpf und am Antrieb, der jedoch glücklicherweise nur Kratzer im Lack darstellt.
DiMonti bemerkt bei der Müll-Luke, dass sich jemand von unten durchschweißt. Das gibt er an Spencer durch, doch kommt es just zum Durchbruch. Jemand hat sich von unten durch die Müll-Luke ins Schiff geschweißt.
Da kommt eine ganze Horde an Piraten von unten hindurch. DiMonti schweißt provisorisch eine Platte über das Schweißloch, was die Piraten eine kurze Zeit aufhält. Dann kommen Spencer und der 1O und ballern die Schergen weg.
DiMonti plaziert die Platte wieder über das Loch und aktiviert die Müllentsorgung.
Draußen sehen Brannaghan und McNasty, die gerade auf der Außenseite des Rettungsbootes an die PANDORA heranfliegen, wie jemand in einem roten Raumanzug aus der Müll-Luke geschleudert wird.
McNasty ballert auf den Piraten und schießt ihm das linke Bein weg. Der Pirat regt sich noch. Doch McNasty jagt noch einen Schuss hinterher, erwischt ihn am linken Arm, was im Raumanzug hängen bleibt.
Der Ketzer-Piraten-Kapitän will noch nachkarten: Er schießt mit seinem Raketenwerfer auf McNasty und trifft ihn sogar beinahe! Doch McNasty gelingt es knapp auszuweichen.
Damit ist die Piratenbedrohung durch El Min für immer Geschichte.
SPOILER: Dieser Spoiler richtet sich alleine an die Spieler meiner Gruppe, da nachfolgend Dinge und Ereignisse von mir behandelt werden, die Geheimnisse offenlegen und den späteren Verlauf der Kampagne beschreiben. Meine Spieler wurden dahingehend angehalten frühstens nach Abschluss der Kampagnen einen Blick hierauf zu werfen. |
Das war ein ziemlich spannender Spielabend. Vor allem der Raumkampf hatte es in sich, den mit etwas Pech der Gruppe oder Glück bei mir, wäre die PANDORA zerstört worden.
Soweit ich das Abenteuer überschaue, wurde aber scheint auch kein großartiger Raumkampf erwartet, sondern alles auf ein gelungenes Entermanöver ausgerichtet. Immerhin soll ja nach diesem Abschnitt die Motivation aufkommen, die Fuji-Station anzufliegen. Nun, diese Motivation habe ich bereits im Vorfeld besorgt. Und nach dem Ausschalten der SWORD (so der Name des Piratenschiffs), musste ich mir kurz ein paar Gedanken machen, wie El Min und seine Leute vorgehen werden. Zum Glück sind die SC (bisher) keine reinen Murderer-Hobos, was ich ihnen hoch anrechne. Also bleibt da auch etwas Spielraum. Bei den Piraten habe ich mir dann die Reaver aus Firefly als Vorbild genommen und mit einem cleveren Anführer versehen. Ich denke, das passt zu Raumpiratenketzern wie die Faust aufs Auge. Und ich hatte auch den Eindruck, dass es für meine Spieler plausibel war.
Die Kampagne ist jedenfalls sehr abwechslungsreich und ich freue mich schon darauf, wenn die PANDORA Fuji-Station erreicht. Denn dann ist plötzlich Babylon-5-Style angesagt. Ich bin gespannt, wie die Sache laufen wird.