MC3 – Dark Symmetry Campaign: 28) Sabotage

Am Ende von diesem Spielbericht ist es erst einmal vorbei mit dem Weltraumabenteuer, aber dieses wartet mit einem besonderen Knaller auf. Und dann geht es natürlich auf dem Mars weiter. Zuvor aber ein paar Zahlen:

Insgesamt haben wir 11 Spielabende im Weltraum verbracht. Das macht im Schnitt 33 Spielstunden und insgesamt 2.900 Erfahrungspunkte. Angesetzt als Startzeit des Spielabends war stets 20:00 Uhr. Einer der Spieler hatte für Kapitel 3 insgesamt eine Verspätung von 150 Minuten. Die Notizen im Drive sind 77 Seiten lang. Ich habe insgesamt 225 Illustrationen für das Kapitel angelegt, davon 92 selber erstellt. Der Trailer geht 3 Minuten und 28 Sekunden. Mein Token-Ordner ist auf 120 Tokens angewachsen, 101 Tokens davon alleine für Kapitel 3 (zum Vergleich: Kapitel 1 und 2 haben zusammen nur 90 Tokens).

SPOILER: Nachfolgender Spielbericht stellt sozusagen einen „Live-Mitschnitt“ dar, der während dem Spiel angefertigt wurde. In der Hitze des Gefechts achtet natürlich niemand darauf korrekt und stilsicher zu schreiben. Und, wie es sich für einen Spielbericht gehört, sind Spoiler unvermeidlich.

Fuji-Station: 04. 09. 53 YC

Stationszeit: 02:00

Der Plan: In dem Muro-Werft-Raumanzug geht DiMonti raus, repariert die Sensor-Phalanx und nimmt aber schon die Rohrbomben mit. Dann begibt er sich heimlich zur NACKTER STAHL, im Schutze eines deren Sensoren überlastenden “Testlaufs” unserer Sensor-Phalanx, und montiert dort die Bomben mit Zünder. Dann – immer noch im Schutze des “Testlaufs” – kommt er zurück zur PANDORA. Soweit der Plan.

DiMonti (im Muro-Werft-Raumanzug) und McNasty (in einem unserer Raumanzüge) und eine Handvoll Techniker gehen raus auf die PANDORA, um dort die Sensor-Phalanx zu reparieren.

Dieweil hält Brannaghan Wache bei der Monstermutter und Spencer ist auf der Brücke zur Koordination.

Die Reparatur dauert 2 Stunden.

Während der Reparatur kommt ein Funkspruch der Muro-Werft rein, die uns darauf hinweist, daß bei uns außen am Raumschiff Reparaturarbeiten stattfinden. Sie bieten uns Unterstützung an, was Spencer ablehnt. Der Wachmann, um den es sich hier wohl handelt, sagt, daß er diese Beobachtung der Reparaturen einträgt.

Dann kommt ein Funkspruch der NACKTER STAHL rein. Dieser warnt uns davor, dass bei der Reparaturmannschaft ein Mitarbeiter der Muro-Werft mitarbeitet. Denen könne man nicht trauen. Die NACKTER STAHL bietet uns an diesen Mitarbeiter im Auge zu behalten. Das lehnt Spencer ab. Trotzdem werden die Leute der NACKTER STAHL uns im Auge behalten.

Spencer funkt DiMonti an, daß er wieder in die PANDORA kommen soll, nachdem die Reparatur erledigt ist. McNasty hält dieweil Wache – nur nicht so aufmerksam.

Nach der Reparatur gehen wir erst einmal in die Luftschleuse und besprechen die Planänderung. McNasty und DiMonti mit dem Technikerteam gehen raus, um die ganze Außenseite der PANDORA abzusuchen, da der Hinweis auf die Muro-Werftarbeiter Anlass zur Verunsicherung gibt, daß diese dort etwas angebracht hätten, das wir nicht wollen.

Die NACKTER STAHL meldet sich nochmal, während wir außen alles absuchen. Sie bieten uns an ihre Hochleistungssensoren zu unserer Unterstützung einzusetzen. Das Angebot nimmt Spencer an. Der Bauhausler möchte sich später wieder melden.

Dieweil findet McNasty seltsame Schriftzeichen – in Mishima-Schrift, DiMonti übersetzt: “Capitol stinkt”. Ansonsten war nichts zu entdecken.

Die NACKTER STAHL mit Funker Müller meldet sich wieder. Sie hätten keine Auffälligkeiten entdeckt. Er weist unter dem Siegel der Vertraulichkeit Spencer darauf hin, daß die Fuji-Station Hilfe zur Stationssicherheit leisten und ein Auge auf die PANDORA haben soll. Der Kapitän der NACKTER STAHL hatte dies aber abgelehnt. Mishima hatte offiziell als Grund angegeben, dass die Besatzung der PANDORA illegale Geschäfte getätigt hätte. Dies wird von der Fuji-Station gerne genutzt, um ein Schiff länger festzuhalten. Die Empfehlung ist, so schnell wie möglich abzulegen.

Vom geplanten “Testlauf” der Sensoren in Kenntnis gesetzt, weist Funker Müller darauf hin, dass die Station sehr empfindliche Geräte habe (wir wissen ja, daß die Fuji-Station eine Abhörstation ist).

Um 7:00 sind wir wieder in der Luftschleuse am Besprechen.

Dieweil ist Brannaghan mit Star Buck von der Schiffssicherheit im Laderaum auf Wache. Um 6:30 Uhr öffnet sich der mittlere Fahrstuhl und Dr. Smith, sehr verschlafen und übermüdet wirkend, kommt in den Laderaum. Sie wendet sich zum Käfig und berichtet von ihren merkwürdigen Träumen. Sie öffnet die äußere Tür, dann die mittlere Tür. Sie äußert Zweifel, ob es wirklich gut sei, diese Kreatur auf dem Mars abzuliefern. Dabei hält sie auffällig ihre Hände vor ihrem Bauch.

Brannaghan bleibt eng an ihr dran und hält sie im Auge. Sie wirkt fast wie hypnotisiert. Mit der Inkursidmutter scheint etwas nicht zu stimmen – sie sieht viel größer als vorher aus! Da hört Brannaghan außen etwas schnurren (Foggy, die Complication-Katze), da fällt die äußere Tür zu. Brannaghan führt Dr. Smith jenseits der mittleren Tür. Draußen hört er Star Buck mit der Katze reden. Er klopft von innen an die Tür, Star Buck öffnet sie und weist darauf hin, daß die Tür eh nur von außen abgeschlossen werden kann.

Brannaghan funkt Spencer an, der noch zwei zusätzliche Sicherheitskräfte rüberschickt.

Dr. Smith macht weiterhin einen sehr merkwürdigen Eindruck. Sie sagt, dass sie sehr unter ihren Träumen leidet. Brannaghan redet ihr beruhigend zu. In ihrer Kabine brennt nur noch eine Birne, es ist ziemlich duster. Dr. Smith macht einen sehr schwangeren Eindruck – vor allem im Vergleich zum Vorabend. Auf die Frage, ob sie einen Liebhaber an Bord habe, sagt sie, daß sie in festen Händen sei – bzw. war. Vor etlichen Monaten, da hatte er sie sitzen lassen.

Brannaghan schafft es nicht ihr klar zu machen, daß sie schwanger ist. Sie nimmt das selbst überhaupt nicht wahr!

In ihrer Kabine entdeckt Brannaghan beim schnellen Blick nichts Besonderes. Da haut sie ihm die Kabinentür vor der Nase zu. Im letzten Augenblick sieht er, daß sie alte Akten der PANDORA im Zimmer liegen hat.

Brannaghan redet mit DiMonti, da kommt Foggy die Katze an. Brannaghan tritt nach der Katze, diese fliegt gegen die Schleusentürsteuerung, wodurch die Außentürverriegelung entriegelt wird und sich diese öffnet.

DiMonti hechtet rüber und schafft es gerade so noch, die Tür wieder zu verriegeln, bevor Spencer, Brannaghan und die Katze ins All gezogen werden.

Brannaghan hat leider mit dem Katzentritt die Steuerung auch der Innentür beschädigt. DiMonti repariert diese, während Spencer schon mal den 1O anweist zwei Wachen vor der Tür von Dr. Smith zu plazieren.

DiMonti geht einfach ohne Anklopfen in Dr. Smiths Zimmer, findet sie dort schlafend. Er weckt sie und fordert sie auf sich frei zu machen. Das bringt sie ernorm auf! Widerstrebend kommt sie mit ins Labor und läßt eine Untersuchung durch DiMonti über sich ergehen. Damit ist jeglicher positiver Rapport von DiMonti mit ihr verschwunden. Sie ist offenbar in der zwölften Woche schwanger, aber nichts, was ungewöhnlich wäre.

So wütend, wie sie gerade ist, empfiehlt DiMonti ihr den Protest mit Captain Spencer auszumachen. Sie gibt Brannaghan einen ebenso vorwurfsvollen Blick wie vorher Foggy, die getretene Katze.

Danach marschieren Spencer, Brannaghan und McNasty in den Laderaum, DiMonti geht zur Luftschleuse und zieht sich den Raumanzug wieder an.

Im Laderaum befragt Spencer Star Buck, der bestätigt, daß sie etwas geistesabwesend wirkt. Nach etwas Zureden gibt er an, daß im bei Dr. Smith auffiel, daß ihre Brüste größer wirken als vorher.

Um ca. 8:00 erwacht die Station wieder zum Leben. Das dürfte es erschweren unbemerkt zur NACKTER STAHL zu kommen.

Spencer teilt der Stationsüberwachung mit, daß wir einen Testlauf der Sensoren machen. Diese soll nach DiMonti ca. eine halbe Stunden dauern, Spencer redet von einer Stunde. Die Stationsüberwachung merkt an, daß wir ja aufpassen sollen, daß keine Systeme der Station beeinträchtigt werden. Man will ja keinen Ärger mit der Dame Tarka.

Spencer instruiert die Techniker wie sie die Sensoren anzusteuern haben, damit auf die NACKTER STAHL fokussiert eine Art “Weißes Rauschen” ankommt. Die Leute an Bord der NACKTER STAHL haben irgendwelche Probleme – da gehen dort die Lichter an Bord aus!

DiMonti und McNasty gleiten lautlos und unbemerkt zur NACKTER STAHL.

Die Bombe wird an effektiver Stelle platziert (versteckt mit 3 Momentum, Schaden der Rohrbomben mit Armor Piercing 2).

Dieweil hält McNasty Ausschau und bemerkt beim Blick durch ein Fenster, dass im Schiff Leute mit Taschenlampen herumlaufen, hektisch versuchen die Energie wiederherzustellen. In einem großen Raum ziehen Leute Kampfanzüge an, die silbrige Totenkopfmasken aufsetzen. In einer anderen Kammer sind Leute dabei im Navigationsraum etwas zu tun. Wie gut, daß sich McNasty an die Führung in der PANDORA durch das Navigationszentrum erinnert. Er erkennt, daß die NACKTER STAHL Kurs auf den Saturn gesetzt hat. Er bemerkt, daß sie nicht direkt zum Saturn fliegen wollen, sondern zu einem der Saturnmonde.

Nach der Montage der Bomben kehren beide unbehelligt wieder zurück an Bord der PANDORA.

Wir rätseln darüber, was dort draußen beim Saturn sein könnte, was die NACKTER STAHL dort wollen könnte. Sie haben ja Leute vom Orden der Gelehrten sowie Leute mit experimentellen Rüstungen an Bord. Da die Familie Luther sich mit der Bekämpfung der Dunklen Legion befasst, könnte es sein, daß sie auf einen Feldzug gegen diese Bedrohung ausziehen wollen. – Nur ist deren Schiff jetzt etwas beschädigt und sie haben ein paar Bomben an Bord. Hoffentlich zerlegt es sie nicht deswegen.

9:00 Stationszeit.

DiMonti kippt sich Kaffee rein, den schlechten von Capitol, der in aber wachhält, um sogleich Druck zu machen endlich abzulegen – obwohl die Waffensysteme noch ein wenig Oberflächenschaden haben (1 Punkt). Aber niemand will warten, bis die vertrauensunwürdigen Leute der Muro-Werft diesen fertig repariert haben.

Spencer sagt dem Group 5 Agenten Bescheid, daß wir gleich starten wollen. Er braucht eine Stunde Vorlauf. Spencer und McNasty holt die letzte Besatzungsmitglieder aus dem Arrest ab.

DiMonti legt mit dem Schiff ab, doch es sind noch Kabel von der Muro-Werft mit dem Schiff verbunden. Trotzdem schafft er es diese sanft und somit das Schiff, von der Station zu lösen.

Wir setzen Kurs auf Mars!

PANDORA: 04.09.53 YC

Bordzeit: 10:00

An Bord erteilt Spencer der Dr. Smith nur noch beschränkten Zugang zur Kreatur. Alles wird ohnehin mitprotokolliert.

Wir jagen mehr Treibstoff in die Maschinen und gehen auf Full Burn zum Mars. Damit könnten wir statt am 14. schon am 9. eintreffen.

Wir haben nur zwei Fütterungsrationen, so daß wir damit gerade so hinkommen können. Außerdem wird das Monster mit jeder Menge der auf der Fuji-Station eingekauften Drogen abgefüllt.

Die Kreatur ist enorm gewachsen, hat sich wohl auf der Station an der Furcht und Angst der Leute vollgefressen.

Spencer meint, wenn die Kreatur auf Mars abgeliefert ist, dann wäre sie nicht mehr unser Problem. DiMonti wettet um eine Kiste besten Bauhausweins, daß sie dennoch unser Problem bleiben wird.

PANDORA: 06.09.53 YC

Einer aus der Besatzung kommt zu Spencer und fragt, was mit Mantel, die ja immer noch im Koma im Automed liegt, passieren soll. Sie wird bis San Dorado im Koma gehalten und dann den dortigen Behörden übergeben.

Der 1O kommt an und fragt, was mit ihren Habseligkeiten passieren soll, ob sie nach Luna City zurückgeschickt werden oder nicht. Wir hatten ihr Quartier durchsucht, aber offenbar hat niemand explizit die ihr bei der medizinischen Versorgung vom Leib geschnittenen Klamotten untersucht. Spencer entdeckt im blutigen Zeug einen Zettel, auf dem steht:

Der Marienkäfer macht sich zum Abheben bereit. Das würde mir heute von Frida persönlich bestätigt. Und sie gehört als einflussreiche Vorsitzende zu den Leuten, die es wissen müssen. Hier gibt es niemanden, auf den ich mich sonst verlassen kann. Ich glaube fest daran, dass wir es hier mit einer Gefahr für die Bevölkerung des ganzen Mars haben. Konzerne sollten nicht imstande sein, so verantwortungslos zu handeln.

Die Pandora soll wohl von MCC aus starten. Ich hoffe du hast genug Zeit für die Vorbereitung. Ich habe keine Ahnung, wie du am besten vorgehst. Es liegt also an dir. Hoffentlich können wir uns auf dem Mars treffen

Für eine vernünftige gemischte Marktwirtschaft!

Gary S

Wer ist Gary S? Wer ist Frida? Sie soll eine “einflussreiche Vorsitzende” sein.

Spencer funkt seinen Onkel vom Mars (ernsthaft [ja!]) an. Das Gespräch ist zwar teuer, bringt aber wenige Informationen. Onkel Charles kennt diese Namen nicht und kann sie nicht mit Group 5 in Verbindung bringen. Spencer bittet ihn sich noch ein wenig mehr umzuhören.

PANDORA: 07.09.53 YC

Die Kreatur ist wilder und aggressiver als je zuvor. Die Betäubungsmittel scheinen nicht zu wirken.

Ein fremdes Schiff taucht auf den Sensoren auf – ein Imperial! THE LION OF THE MURDOCHS.

McNasty wird auf die Brücke gerufen, er erkennt das Schiff als das des Duke Jason Murdoch, des engsten Beraters des aktuellen Serenity. Seine Schwester, Jessica Murdoch, ist die Oberkommandierende der Golden Lions.

DiMonti und der Bordnavigator versuchen die Richtung des Imperial-Schiffs, einer Privatyacht, zu bestimmen: Ziel ist Luna. Das Schiff könnte vom Mars kommen.

Wir funken die LION OF MURDOCHS an, machen ein Rendezvous und übergeben die befreite Imperial-Geisel. Jason Murdoch versichert uns der ewigen Dankbarkeit der Murdochs, gibt uns ein Präsent des besten Whiskeys.

Die Schiffe trennen sich wieder. Dann sieht man irgendwann von der Steuerbordseite, wie sich ein Feuerball in der Stille des Alls ausbreitet, wo die LION war!

Wir suchen in den Wrackteilen und finden die Überreste des Schiffs, es ist unbestreitbar die LION OF MURDOCH. Diese Überreste sind 100 oder 200 Jahre alt! Diese werden sichergestellt. Die Yacht wurde eigentlich im Jahre 1YC gebaut und sollte eigentlich 52 Jahre alt sein.

Check unserer eigenen Chronometer und Kameras gab keinerlei Auffälligkeiten.

Wir können hier nicht mehr helfen, setzen eine Positionsboje und nehmen wieder Kurs auf den Mars.

PANDORA: 09.09.53 YC

Mars ist in Sicht!

Wir landen problemlos!

Uff!

SPOILER: Dieser Spoiler richtet sich alleine an die Spieler meiner Gruppe, da nachfolgend Dinge und Ereignisse von mir behandelt werden, die Geheimnisse offenlegen und den späteren Verlauf der Kampagne beschreiben. Meine Spieler wurden dahingehend angehalten frühstens nach Abschluss der Kampagne einen Blick hierauf zu werfen.

Das dritte Kapitel war ein echter Weltraumknaller, der mit der Reise und mit dem Stationsaufenthalt zwei unterschiedliche Schwerpunkte setzte. Das ich da noch ein paar Nebenschauplätze einbauen konnte, hat mir sehr gut gefallen. Vor allem die Auswirkungen der Spieleraktionen sind derzeit zwar noch nicht, aber zu einem viel späteren Zeitpunkt sichtbar.

Mit dem nächsten Kapitel, das ziemlich groß ist, wird es allerdings um einiges komplizierter. Das ist nämlich als Sandkasten angelegt. Und obwohl es sehr viele geile Ideen enthält und sehr viele lose Fäden zusammenfügt, hat sich der Autor da nur wenig Mühe gegeben. Das bedeutet einiges mehr an Vorbereitungszeit und -aufwand für mich. Aber ich gehe fest davon aus, dass es sich lohnt.

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