MC3 – Dark Symmetry Campaign: 29) Angekommen!
Meine Spielgruppe hat tapfer durchgehalten und es bis in Kapitel 4 der Dark-Symmetry-Campaign geschafft. Wir ziehen die Sache knallhart durch und spielen fast jeden Sonntagabend. Das sorgt für einen angenehmen Fortschritt und auch dafür, dass nicht alle Anschlüsse in Vergessenheit geraten. Allerdings, wir haben so viel Material zusammengestellt, da gehen Sachen einfach unter. Aber die Cops sind endlich am Ziel und können ihre Ladung abliefern – oder…?
SPOILER: Nachfolgender Spielbericht stellt sozusagen einen „Live-Mitschnitt“ dar, der während dem Spiel angefertigt wurde. In der Hitze des Gefechts achtet natürlich niemand darauf korrekt und stilsicher zu schreiben. Und, wie es sich für einen Spielbericht gehört, sind Spoiler unvermeidlich. |
San Dorado: 09.09.53 YC
11:00 Uhr
Mars macht mobil, bei Arbeit, Sport und Spiel!
Die PANDORA landet außerhalb des Stadtgebiets von San Dorado auf dem Raumhafen.
Spencer, DiMonti und McNasty gehen zum vor dem Raumschiff wartenden Taxi. Ein Bauhauswagen steht dort mit einer adretten Taxifahrerin.
Wir wissen ja nicht, was wir mit der Kreatur nun machen sollen. Wir haben keine Lieferadresse erhalten, keinen Kontaktmann, keine weiteren Informationen. – Es ist auch fraglich, ob die immens gewachsene Brutmutter in ihre ursprüngliche Transportkiste paßt. Zudem muß sie ja auch erst aus dem dreifachen Käfig in die Transportkiste verbracht werden.
Die Fahrerin hat eine Uniform mit dem Emblem von Santax, einem Unternehmen. Dessen Logo, eine Plastikpyramide, verunziert das Taxi. Sie stellt sich als Julia Davis vor, sie sei geschickt worden, um uns abzuholen.
Die Adresse, zu der wir gefahren werden sollen, liegt im Hyeck Distrikt, einem der größten Stadteile von San Dorado. Dort sollen wir zu einem Lagerhaus gebracht werden. In diesem Distrikt leben viele Promis – u.a. auch Don Stevia von der Fernsehsendung “The Deputy”.
Brannaghan bleibt als Besatzungsmitglied der PANDORA erst einmal an Bord, da es dort genug für alle zu tun gibt.
Spencer telefoniert sich zur Zentrale von Santax, des Taxiunternehmens, durch, um die Auftraggeber des Transports in Erfahrung zu bringen. Dort wird ihm mitgeteilt, daß er nicht die erforderliche Berechtigung hat, um ihm den Auftraggeber mitzuteilen.
Weitere Diskussionen über die aktuelle Situation und die Vorgehensweise draußen vor dem Taxi kosten reichlich Zeit.
Dieweil erfährt Brannaghan, dass er keinen Landgang bekommen wird, sondern daß gerade neue Befehle an Captain Yates ergangen sind und die PANDORA sogleich mit neuem Ziel weiterfliegen soll.
Brannaghan überlegt, ob er jetzt das Schiff verlassen und auf dem Mars einen anderen Job suchen soll. Eigentlich wollte er endlich ausführlich Landurlaub machen und es krachen lassen. Yates läßt sich soweit erweichen, daß er eine halbe Stunde Landgang bekommt.
Ein Truppentransporter der Freedom Brigade fährt bei der PANDORA auf, Spencer geht gleich mal hin. Ein Major Pellman der Freedom Brigade stellt sich Spencer vor. Er soll neue Befehle für die PANDORA überbringen.
McNasty fragt, wie eilig es die Soldaten haben. Der Major sagt, daß noch einiges an weiteren Truppen kommen werden. Binnen einer Stunde ist Aufbruch in Richtung Mars.
Auf die Information hin, daß im Laderaum noch eine gefährliche Kreatur vorhanden ist, will der Major ganz naiv diese von ein paar Soldaten ausladen lassen. Glücklicherweise kann McNasty ihn aber davon überzeugen, daß dies keine gute Idee ist. Er stellt uns sogar einen Gefahrguttransporter der Freedom Brigade zur Verfügung, mit dem wir die Kreatur abtransportieren können.
DiMonti schaut sich den Transporter an, dieweil läuft ein Trupp Soldaten ins Raumschiff, draußen wartet noch ein halbes Dutzend, die uns beim Verladen helfen sollen.
Brannaghan marschiert dieweil für seinen kurzen Landgang in die Raumhafenkantine, in der es vor Nicht-Capitol-Leuten nur so wimmelt.
Im Laderaum der PANDORA montiert DiMonti eine Art “Trichter” oder “Metallschürze” vor den Käfig, um die Kreatur aus dem Dreifachkäfig sicher in den Gefahrguttranssporter zu schleusen.
Brannaghan hört sich bei den Imperials in der Raumhafenkantine um. Er will wissen, ob die von ihm fast im Alleingang durchgeführte Rettung von Lady Maggie Kingsfield aus der Entführung durch den Clan Bartholomew dort schon bekannt ist. Das ist aber sehr unwahrscheinlich, da nur wir an Bord der PANDORA wissen, was auf der Fuji-Station vorgefallen ist. Und nur wir wissen, daß die Dame auuf die Yacht LION OF MURDOCH von Clan Murdoch verbracht wurde, welche sich plötzlich mit einem Blitz in uralte(!) Einzelteile zerlegt hatte. – Somit erfährt er also nichts darüber, ob seine Taten schon bekannt sind. – Außerdem: Die meisten der dortigen Imperials, mit denen er redet, sind Bartholomews, also Leute des Clans, die er als Entführer, Verräter und Ketzerkultisten enttarnt und niedergemetzelt hat.
Die Bartholomews sammeln gerade Leute, die in einen Feldzug gegen die Dunkle Legion auf der Venus ziehen sollen. Sie fordern Brannaghan als Wolfbane auf sich ihnen anzuschließen, was er dankend annimmt. Ihr Schiff, die MAN’O WAR, wird in zwei Stunden starten. Bis dahin sollte er sich an Bord einfinden.
Auf dem Rückweg zur PANDORA bemerkt er, daß wir am Monsterkäfig herumbasteln – unterstützt von Leuten der Freedom Brigade. – Er sagt McNasty, daß für ihn jetzt wieder die Schlacht ruft.
Der Gefahrguttransportwagen wird von DiMonti, der ihn selbst fahren will, mit Stahlplatten zwischen Laderaum und Fahrerkabine verstärkt – damit die Kreatur nicht die Besatzung niedermacht. McNasty macht Sicherung und fragt Brannaghan, ob er nicht als Verstärkung mitfahren möchte, aber da dessen Impeial-Kriegsschiff in zwei Stunden ablegt und wir auf einfachem Weg schon zwei Stunden bis zum Hyeck-Distrikt brauchen, lehnt er ab.
Brannaghan heuert bei der PANDORA ab, erhält seine Papier von Captain Yates, und geht zum Liegeplatz des Imperial-Kriegsschiffs.
Vor der MAN’O WAR stehen die Bartholomews noch draußen auf dem Landefeld herum. Sie sehen alle sehr betrübt aus. Der Captain der Bartholomew-Truppe hat schlechte Nachrichten erhalten: Seine Ehefrau, McKenzie Bartholomew, ist offenbar umgekommen (sie war die Kapitänin der MANTIKOR, des Imperial-Schiffes voller Ketzer, das Lady Maggie Kingsfield, entführt hatte). Die MAN’O WAR wird “zu einer Raumstation” fliegen, um dort Ermittlungen anzustellen, was da wohl vorgefallen sein mag (da werden sie dann wohl die Geschichte des “Ketzerjägers Brannaghan” hören, der sich auf der Fuji-Station zur Legende gemacht hat).
Brannaghan erwähnt etwas von einem “Cousin Allister”, um den er sich kümmern müsse, und macht sich schleunigst aus dem Staube. – Offenbar hat er keine Lust nochmal auf die Fuji-Station zu fliegen. Da macht er doch lieber Wache beim Transport der Kreatur.
Im Transporter werden somit DiMonti, McNasty und Brannaghan fahren, in der Limousine genießen Spencer und Bandit die Annehmlichkeiten der Limousine und deren Fahrerin. Unser Privatgepäck ist auch in der Limousine.
Nun muss die Kreatur noch in den Transporter verfrachtet werden. Diese wirkt, laut Dr. Smith, sehr mißtrauisch. Sie rührt das Futter, das wir als Lockmittel nutzen wollten, nicht an.
Um die Kreatur herauszuzwingen, überlegen wir diese mittels Hitze zur Bewegung zu nötigen. Die Freedom Brigade Leute geben uns Napalm-Granaten. McNasty wirft eine Napalm-Granate über die Futterklappe in den inneren Käfig. Die Granate platzt auf, das Napalm entzündet sich, und die Kreatur schreit schrill auf. Innen im Käfig rumpelt es mächtig, dann rumpelt es innen im Transporter – DiMonti macht sofort die Transportertüre zu und die Kreatur ist erfolgreich verladen. Napalm sei Dank!
Als McNasty wieder vom Käfig klettern will, tritt er fast auf Foggy, die Raumschiffskatze, und kann nur mit Mühe seine Balance halten. Foggy ist etwas angesäuert, daß er beinahe getreten wurde.
Die Kreatur ist verladen. Wir sind abfahrtsbereit.
Per Funk mit der Limousine verbunden fährt der Transporter vor, die Limousine hinterher, damit Spencer den Transporter im Auge behalten kann. Die Taxifahrerin gibt DiMonti die Richtungsanweisungen durch.
Im Transporter ist es brutal heiß, laut und total ungefedert. In der Limousine bekommt Spencer alle Annehmlichkeiten der eingebauten Klimaanlage zu spüren. Es sind sogar Hundekuchen für Bandit verfügbar.
DiMonti ist skeptisch. Er spricht mit seinen beiden Begleitern darüber, daß die ganze Situation stinkt. Es könnte sein, daß eine andere Corporation sich die Kreatur unter den Nagel reißen möchte. Eigentlich hätten ja Vertreter von Group 5 anwesend sein müssen. So ganz traut man dem Braten nicht.
DiMonti gibt Bleifuß – und holt einiges an verbratener Zeit wieder auf. In ca. anderthalb Stunden sind wir am Zielort. Den Wagen rüttelt es mächtig durch. Der Kreatur macht das aber wohl weniger aus als den Passagieren.
Spencer hört Radio. CapOne Radio.
Eine entspannte Fahrt später kommen die Mauern von San Dorado in Sicht.
Über die breite Rampe geht es rein in den Hyeck-Distrikt.
An der Mautbrücke kostet die Durchfahrt 1 Capitol-Dollar, DiMonti läßt sich eine Quittung geben. Die Santex-Limousine hat einen Aufkleber und wird einfach durchgewunken.
Dann geht es nach Westen an der Mauer entlang. Hier ist es zwar nicht so ein Slum wie noch vor der Mauer in den Außenbezirken der Stadt, aber dennoch wirkt alles hier eher runtergekommen. Lauter animierte, interaktive Werbeplakate pflastern den Weg. Nachrichten plärren aus öffentlichen Boxen von CapOne Radio. Öffentliche Bildschirme mit Dauerprogramm des CapOne-Fernsehsenders sind überall aufgestellt.
Nächste Kontrolle, noch eine, noch eine – insgesamt für 12 Dollar ist hier lokale Straßenmaut zu entrichten. Man muß für jedes kleine Stückchen Straßenbenutzung zahlen, da ja alles privatisiert ist – sogar für die Gehsteige! DiMonti hat sich für alles Quittungen geben lassen.
Dann sind wir langsam in der Nähe des Zielortes.
Trotz des stark rüttenden Wagens bemerken DiMonti und McNasty, sowie Spencer in der Limousine, ein kleines Straßenbüro mit einem bekannten Logo aus Luna City:
Diese Logos sieht man hier im Hyeck-Distrikt sehr oft. In Luna City kannte keiner Paraslo, daher fragt Spencer Julia, die Taxi-Fahrerin, danach. Diese teilt ihm mit, daß es sich bei Parasol um eine Bankenkette handelt. – Na sowas! – Diese Bankenkette ist erst seit kurzer Zeit hier auf dem Mars aktiv, seit ein paar Monaten, weniger als einem Jahr. Sie sagt, sie habe auch ihr Gehaltskonto dort und empfiehlt den Service weiter. – Spencer hakt nach, er will wissen, wer dahinter steckt. Die Taxifahrerin sagt, daß ganz in der Nähe auch das Parasol-Hauptbüro im Hyeck-Distrikt sei, mehr wisse sie aber auch nicht darüber.
Nun taucht die Lagerhalle, unser Zielort, auf. Es handelt sich um eine große Halle ohne irgendwelche Firmenlogos, dafür aber mit einem sehr großen Tor. Julia funkt zum Transporter, daß dies der Zielort sei, und öffnet per Fernbedienung aus der Limousine das Tor. – Spencer schaut sich nochmal explizit nach einem Firmenlogo um, findet außen aber keines.
DiMonti fährt den Transporter direkt rein in die Halle, er will das Viech so schnell wie möglich loswerden. – Sobald der Wagen steht, springt McNasty heraus und sichert die Hecktüre – Schrotflinte in der Hand. Brannaghan gesellt sich zu ihm.
Scheinwerfer flammen von oben, von einer Metallbalustrade auf! Alles wird in blendendes Magnesiumlicht gehüllt. Man sieht die Leute oben schier nicht.
Ein Typ auf der Balustrade begrüßt uns, stellt uns Hotelzimmer in Aussicht. Er fragt nach, wer das “Notizbuch” hat – DiMonti meldet sich, was der Wortführer mit Genugtuung registriert.
Die Knilche wollen offenbar die Kreatur haben. DiMonti sagt: “Bitteschön.” Knilch: “Wo ist denn die Kiste?” DiMonti: “Welche Kiste? Die Kreatur ist IM Wagen.” Das scheint den Wortführer oben nicht zu begeistern, hatte er wohl mit einer “Transportkiste” gerechnet. Pech gehabt!
Das Tor fährt automatisch wieder zu. Spencer geht ins Lagerhaus, bevor das Tor geschlossen ist. Drinnen entspannt sich eine unfreundliche Diskussion. Als DiMonti darauf besteht erst einmal eine Legitimation, irgendwelche Ausweise von den Knilchen, die die Kreatur übergeben bekommen wollen, zu sehen, fangen diese gleich an zu ballern.
DiMonti hat mit solch einem Arschloch-Move gerechnet und läßt den Transporter aufheulen. Er fährt direkt vorwärts in die Abstützstreben der Balustrade. Alle 10 Schergen auf dem nun runterkrachenden Segment, sowie deren Boss kommen aber mit agilen Ninja-Akrobatiken unbeschadet weg. Der Boss hat sich mit einem Salto auf das Dach des Transporters gerettet. Dummerweise hat sich der Transporter vorne in das runtergekrachte Gestänge verhakt, so daß er schwerer herauszumanövrieren sein wird. Die zwei Blendscheinwerfer vorne auf der Balustrade sind jedenfalls kaputt und blenden nicht mehr. Aber die vielen weiteren Blendscheinwerfer an den Seiten hüllen immer noch alles in gleißendes Licht.
McNasty zielt auf einen Blendscheinwerfer auf der Balustrade, ballert los und schwenkt den Feuerhagel weiter durch gegen den zweiten Scheinwerfer in derselben Zone. Und, wie er gerade so dabei ist, zersiebt er dabei die gesamte Fünfergruppe an waffenschwingenden Bastarden oben, daß deren Einzelteile nur so zu Boden regnen.
Brannaghan geht zu einem unbesetzen Abschnitt der Balustrade und reißt und schüttelt an deren Trägern herum, daß zwei Sektionen zu Boden stürzen, wodurch die eine untere Fünfergruppe auf ihrem Balustradensegment isoliert wird – da kommt keiner mehr so einfach weg.
Spencer geht unter der gegenüberliegenden Balustrade in Deckung, doch kann man durch das Metallgitter am Boden durchsehen – und durchschießen.
Die Schurken oben laufen die Balustrade entlang, ein Trupp feuert auf McNasty, aber glücklicherweise daneben – und droht dabei auch noch schier abzustürzen! Leider halten sie sich aber in Balance.
Im Ecksegment sind nun zwei Trupps isoliert und feuern gnadenlos auf den unten stehenden Brannaghan – Magazin um Magazin jagen sie in ihn rein. Doch der ersten Salve kann er gerade noch ausweichen. Die Schützen sind etwas desorientiert und werden für ihre weiteren Aktionen Probleme haben. – Der zweite Trupp feuert jedoch ebenfalls und trifft ihn ins rechte Bein! (1 leichte Wunde).
Der Boss der Bastarde, auf dem Dach des Transporters stehend, legt auf Brannaghan an, trifft diesen – nur mit Glück – und knallt ihm trotz dessen Panzerung ordentlich was in den linken Arm rein (3 leichte Wunden)
Der mittlere Trupp der oberen Balustrade jagt nun auch Salve um Salve auf Brannaghan, doch dieser springt aus dem Weg.
DiMonti fährt den Wagen aus dem runtergebrochenen Gestänge und mit einem Linksschwenk mitten rein in die Stützen der Sektion im Eck. Einer der beiden Trupps fällt hinunter – zu deren Unglück fallen alle auf ihre jeweils rechten Arme, die mit konzertantem Knacken brechen. Alle tot. – Der zweite Trupp schafft es sich mit einem verzweifelten Sprung auf das Dach des Transporters zu retten. – Bei dem ruckartigen Fahrmanöver fällt der Boss der Bastarde hinten vom Dach des Transporters, DiMonti haut sofort den Rückwärtsgang rein und fährt ihm das rechte Bein vollständig ab – auch dieser Schurke hat es hinter sich.
Dann springt Brannaghan hinzu, klettert auf den Transporter und haut mit seinem riesigen Klans-Schwert um sich. Vier der fünf Schergen fallen zerteilt vom Dach und der letzte sieht auch nicht mehr gut aus. Da meint Brannaghan für einen Moment Foggy, die Raumschiffskatze der PANDORA, hinter sich zu hören, ist abgelenkt und kommt beinahe aus dem Gleichgewicht – doch kann er es vermeiden vom Dach zu fallen. Er war wohl etwas zu lange auf der PANDORA.
McNasty ballert mit der Schrotknarre von unten durch die Gitterböden der Balustrade in die Schwachstelle eines Trupps, erst in die Beine, dann in die Panzerung am Torso – es kippen vier von fünf um. Der letzte hat aber Pech, da das Streufeuer ihn auch erwischt. Der ganze Trupp ist im Eimer. Ihr Blut und ihrer Eingeweide regnen durch die Gitterböden. – Voller Elan jagt er dann ein weiteres Bleigewitter in den nächsten Trupp und radiert alle gnadenlos aus.
Es bleibt auf der oberen Balustrade nur noch ein unangetasteter Trupp übrig, um den sich Spencer kümmert. Zwei fallen tot um, einer ist verletzt, zwei weitere stehen noch.
Die Überlebenden dieses Trupps sind rachsüchtig. Sie folgen Spencer, der sich in eine Ecke zurückgezogen hat, die Balustrade entlang und feuern aus allen Rohren. Spencer wirft sich jedoch erfolgreich in Deckung.
Dieweil auf dem Dach des Transporters: der letzte Scherge hält seine Slingshot-Knarre auf Brannaghan und drückt ab. Brannaghan wird ins Bein getroffen, doch hält seine Panzerung den Schuß auf.
Spencer befaßt sich mit dem jämmerlichen Rest des oberen Trupps und legt sie für immer zu den Akten.
Brannaghan ist nun voll in seinem Element. Er registriert die Schwachstelle des Gegners, dann hackt er mit seiner Klinge auf den letzten Mann ein – mit dem zu erwartenden Resultat: er spaltet ihn von oben nach unten und kreuzweise. – Er steht blutüberströmt auf dem Wagendach und posiert in klassischer Highlander-Pose.
Just in diesem Moment macht Julie, die Taxifahrerin, macht das Tor auf, sieht die blutüberströmte Gestalt von Brannaghan, sieht McNasty und Spencer bluttriefend und jede Menge Leichen – und läßt das Tor wieder zufahren.
Nur mit Mühe gelingt es Spencer sie zu überzeugen das Tor offenzulassen. Er fragt nach einer Telefonzelle. In der Nähe gäbe es eine, aber sie empfiehlt ihm sich erst einmal zu säubern.
McNasty findet bei dem Boss der Angreifer Parasol-Fragebögen, und zwar andere als die Bögen, die wir von Luna PD her gewohnt sind. Dieser neue Fragebogen enthält Fragen dazu, wie sich die Kreatur verhalten hat, während sie uns (!) umlegte (siehe Handout). DiMonti stellt sie sogleich als Beweismittel sicher.
DiMonti flickt Brannaghans leichte Wunden zusammen. Die Kreatur im Transporter schnattert zufrieden.
SPOILER: Dieser Spoiler richtet sich alleine an die Spieler meiner Gruppe, da nachfolgend Dinge und Ereignisse von mir behandelt werden, die Geheimnisse offenlegen und den späteren Verlauf der Kampagne beschreiben. Meine Spieler wurden dahingehend angehalten frühstens nach Abschluss der Kampagne einen Blick hierauf zu werfen. |
Sand Dorado, das ist der Punkt, an dem alle Fäden zusammenlaufen. Und genau deswegen müssen meine Spieler alles genau beobachten, kombinieren und wieder richtige Polizeiarbeit leisten. Ein falscher Schritt und sie werden unter schweren Beschuss genommen. Das sofort am Anfang ein Hinterhalt lauert, macht die Sache noch persönlicher. Das sollte der Gruppe genug Motivation geben, um auf dem Mars aufzuräumen.
Kapitel 4 ist allerdings ein ziemliches Minenfeld. Keine Ahnung wer das Kapitel geschrieben hat, so richtig firm ist der Autor nicht mit dem Setting und er hat wohl auch nicht die vorangegangenen Kapitel gelesen. Da Kapitel 4 so wichtig ist, stellt das ein Problem dar. War Parasol zu Anfang noch unbekannt und mysteriös, ist die Agentur auf dem Mars ein bekannter Finanzdienstleister und überall zu finden. Hier wird auch gerne mal etwas über den Haufen geworfen. Und es ist natürlich Blödsinn, dass die Kreatur am Anfang ist eine Kiste und dann in den Kofferraum einer Limousine soll. Auf San Dorado knirscht es also an jeder Ecke und Kante. Aber im Kern ist das Abenteuer hier besonders spannend. Deswegen lohnt es sich hier viel Arbeit zu investieren – und die ist halt nötig.
Ich kann nur empfehlen, sich Kapitel 4 vor dem Abenteuer gut durchzulesen und einige Notizen anzulegen, damit am Ende alles plausibel verläuft. Das ist verdammt wichtig. Vor allem, das es auf dem Marst erst einmal wieder Sandboxig zugeht. Außerdem ist es settinggeschichtlich eine sehr spannende Zeit. Allerdings kollidiert der Ablauf des Abenteuers arg mit der offiziellen Timeline, die allerdings ziemlich schwammig ist. Modiphius ist sich der Problematik zwar bewusst, aber eine richtige Lösung können sie nicht bieten. Und das ist sehr verständlich. Somit definiert die Kampagne ihre eigene Historie im MC3-Universum. Und das macht große Laune. Da ich im Vorfeld ja schon das ein oder andere an Info- und Abenteuerhäppchen eingebaut habe, kam es in meiner Runde auch immer wieder zu coolen Augenblicken und Aha-Effekten. Also ich kann die Arbeit nur empfehlen, trotz der ein oder anderen Beklopptheit oder Ungenauigkeit.