Rippers Cardiff 12 – Die van Helsings
Nachdem die Rippers nun Fortgeschrittene sind, habe ich das Abenteuer „Broken Masonry“ in Angriff genommen. Eigentlich startet die Plot-Point-Kampagne ja mit „Hyde Park Horror“, aber das Szenario hatte ich schon einmal und wollte eine kleine Änderung. Deswegen baute ich die Hydes über einen Umweg ein. Doch der Reihe nach.
Torchwood war wiedervereint, das Hauptquartier weiter ausgebaut und die letzten Verwundungen auskuriert. Die kleine Loge war stolz darauf, dass die berühmten van Helsings sie eingeladen hatten. Es wurden alle nötigen Reisevorbereitungen getroffen, dann waren die Rippers auf dem Weg nach London.
Das Anwesen der berühmten Vampirjäger war imposant und die große Londoner Loge imponierte den Cardiff-Rippers. Leider war Abraham van Helsing abwesend und die Rippers wurden von seinem Sohn Johann empfangen. Der junge Mann entschuldigte sich für die Abwesenheit seines Adoptivvaters und erklärte, dass dieser vor einigen Tagen mit unbekanntem Ziel aufgebrochen sei. Seitdem hatte es kein Lebenszeichen mehr von dem alten Mann gegeben und Johann machte sich Sorgen. Leider war er unabkömmlich, denn die Loge plante einen schweren Schlag gegen die Kabale. Für Torchwood war es eine Ehrensache ihre Hilfe anzubieten und Abraham van Helsing zu suchen.
Kurz darauf standen die Logenmitglieder in der gut sortierten Bibliothek der van Helsings. Sämtliche Geheimnisse der Rippers befanden sich hier irgendwo, verbotenes Wissen aus der Vergangenheit und schreckliche Informationen über die Kabale. Und hier waren auch die Unterlagen von Abraham van Helsing. Einfach so offen auf dem Tisch?
So wie es aussah, war van Helsing nach Schottland gereist, um dort die Kapelle von Roslyn zu untersuchen. Der alte Mann war auf Schriften der Freimaurer gestoßen und hatte entdeckt, dass wohl auch Doktor Jack ein Interesse an der Kapelle hatte. Für van Helsing schien es ein Wettlauf mit der Zeit, deswegen wohl auch sein überstürzter Aufbruch. Die Rippers informierten Johann kurzerhand über ihre Entdeckung, besuchten die Waffenkammer der Loge und machten sich dann auf den Weg nach Schottland.
Lord Hunington, Lady Autum und Lady Mustang beschlossen standesgemäß zu reisen und benutzten ihren Privatwagon, den sie auch für den Weg nach London eingesetzt hatten. Das versprach die höchste Bequemlichkeit und auch ihre Freunde von niederem Stand durften den Wagon benutzen.
Die letzten Tage waren ohne große Schwierigkeiten vergangen. Doch nun schlug das Schicksal erbarmungslos zu. Der Wagon wurde plötzlich langsamer. Paddy wagte einen Blick nach vorne. Eisenbahnräuber hatten einige der Wagen während der Fahrt abgehängt. Mit Pistolen bewaffnet zwangen sie die Fahrgäste Geld, Schmuck und Papiere in einen großen Sack zu werfen. Es waren vier Gauner und die Rippers waren zuversichtlich, es mit den Halunken aufnehmen zu können.
Paddy setzte seine Fogwatch ein, seine Freunde machten sich kampfbereit. Auch Vigor, der sibirische Tiger von Lord Huntingon – ein wildes und bösartiges Tier. Paddy rief mit verstellter Stimme, dass im letzten Wagen besonders wertvolle Beute zu finden sei. Zwei der Gauner kamen auch sofort herbei, die beiden anderen Halunken blieben ein Stück zurück und warteten ab. Ob das gutgehen würde?
Kaum waren die Verbrecher im Luxus-Wagon, da bliesen die Rippers zum Angriff. Vigor sprang vor und riss einen der Männer zu Boden. Waffen knallten und dann schrie der zweite Gauner wütend auf. Vor den Augen der Rippers schwollen seine Muskeln an und er mutierte zu einem grässlichen Monster – ein Jekyll, wie Paddy schlussfolgerte. Von einem Augenblick zum anderen wurde die Situation bedrohlicher. Doch die Rippers behielten einen ruhigen Kopf. Ohne mit der Wimper zu zucken, erledigten sie die Hydes. Immerhin waren sie erfahrene Monsterjäger. Doch was hatten die Hydes im Zug gewollt?
Keiner der Rippers glaubte an einen Zufall. Und dann entdeckte Paddy eine junge Frau, die zu fliehen versuchte. Der Ire setzte der Frau nach und stellte sie schlussendlich. Es kam zu einem Gerangel, dann schleppte Paddy die Frau zum Zug zurück. Hier sollte sie verhört werden. Ian war für eine möglichst brutale Vorgehensweise, doch Lord Huntington setzte sich für eine sanfte Art der Befragung ein. Schlussendlich fasst die junge Frau, Abigail Quinn, sich ans Herz und erzählte den Rippers ihre Geschichte.
Abigail war die Tochter eines Handwerksmeisters aus London, der im Auftrag eines mysteriösen Mannes an einer schnellen Dampfyacht gearbeitet hatte. Nach Fertigstellung der Arbeiten, war es zwischen den beiden Männern zu einem Streit gekommen, den Abigail zufällig beobachtete. Der mysteriöse Auftraggeber hatte auf ihren Vater geschossen und war dann gegangen, um seine Leute zu holen. In dieser kurzen Zeit war Abigail zu ihrem sterbenden Vater geeilt. Der hatte ihr befohlen London zu verlassen und sich irgendwo zu verstecken. Abigail hatte Geld und Papiere vom Schreibtisch in ihre Tasche geräumt und war in den erstbesten Zug gestiegen, der London verließ. Zufall?
Die Rippers baten nun darum, die gestohlenen Papiere lesen zu dürfen. Abigail händigte ihnen die Schreiben aus. Darunter der Brief eines J, der von „Omega“ und einer „Biosphäre“ schrieb. Mysteriös. Die Rippers waren sich einig: Die Kabale steckte hinter der Sache.
Zwischenzeitlich war der Zug wieder eingetroffen und die Wagons wurden angehängt. Dann ging die Reise weiter nach Rosslyn, einem kleinen und beschaulichen Dorf inmitten Schottlands …
Bildquelle: http://www.freimaurer-wiki.de