Rippers – Die sieben Siegel 02

Und weiter geht es mit meiner Rippers-Kampagne Die Sieben Siegel, die ich einmal monatlich in der Taverne Zum Grünen Drachen leite. In der Regel treffen wir uns dort am letzten Donnerstags des Monats. Klappt nicht immer, aber oft.

Diesmal war die Spielgruppe gut besetzt. Sir Bob, Bruder Fips, Lady Helena, Lord Malcolm, der Kardinal und Mary-Anne warteten auf ihren Einsatz. Dank Karneval und Kostümierung, eine Zusammenfassung der letzten Ereignisse und Nettigkeiten, gab es vor Spielbeginn für jeden einen Zusatzbennie. Dann konnte es auch schon losgehen.

Bereits in der letzten Spielsitzung befand sich die Gruppe auf einer mysteriösen Spur, die nach Castle Greyskull führte, östlich des Amorik Moores. Der Handlanger des dortigen Schergen war bereits von seinem Dämonenfluch bereit, nun musste nur noch sein Meister zur Strecke gebracht werden. Zur Vorbereitung wurden allerhand Informationen zusammengetragen und ein weiterer Mosaikstein um das Geheimnis der Amoriks fiel an seinen Platz. Derweil bastelte Sir Bob aus den Hundefellen der letzten Nacht ein stinkendes Kostüm. Als die Rippers dann in Richtung Greyskull aufbrachen, packte er das Teil in eine kleine, luftdichte Truhe, um die Pferde nicht zu verschrecken.

Es hätte eine nette Landpartie werden können. Aber es wussten natürlich alle, dass es auf Monsterjagd ging. Die alte Burg war allerdings durch einen Höllenbann gesichert, der aus 13 Stelen mit schwarzmagischen Symbolen bestand. Diese waren aus alten Grabsteinen gefertigt und umgaben die Ruinen. Zwei der Stelen waren allerdings älter und kennzeichneten geheime Eingänge. Leider war die Gruppe zu misstrauisch und niemand versuchte den teuflischen Schutzkreis zu passieren. Stattdessen nutzten die Rippers einen der geheimen Eingänge und landeten so unversehens in der alten Krypta. Diese wurde derzeit von einer Meute Hunde und drei Kannibalen (Wilde im Stile der Wendigos) als Quartiert benutzt. Leider blieben die Eindringlinge unbemerkt.

Sir Bob kundschaftete das Lager kurz aus, dann stellte er zur geplanten Ablenkung seine Truhe in einen kleinen Vorraum. Die Nahkämpfer gingen vorne in Stellung, die Fernkämpfer weiter hinten. Der Kardinal schleuderte einen teuren Molotowcocktail auf die Treppe zum Hof hinauf (um eine Flucht zu verhindern oder zu erschweren) und der Deckel der Truhe wurde geöffnet. Eigentlich sollte das die Hunde anlocken oder ablenken, stattdessen versuchten diese in Panik über die brennende Treppe zu fliehen. Der Geruch war zu schrecklich. Auch die Rippers wurden davon beinahe umgehauen, hielten aber stand.

Also musste sie sich nur noch den menschenfressenden Wilden stellen. Der Kardinal ging mit seinen Rapieren gezielt auf die Hälse der Kreaturen, während Musketen und Sir Malcolms Elefantenbüchse Kugel in die Angreifer jagten. Lady Helena und Mary-Anne schlugen mit den versilberten Sensen zu und Bruder Fips beschwor die Macht Gottes, um den teuflischen Kreaturen Geschosse in den Pelz zu jagen. Die Sache sah für meine Wilden ziemlich schlecht aus.

Das ganze Getöse rief den Herrn der Burg auf den Plan, gerade als der letzten Wilde sein Leben aushauchte und die Decke des kleinen Vorraums einstürzte. Alle Rippers konnten rechtzeitig entkommen und neu Stellung beziehen. Der Decke zu entkommen kostete allerdings etliche Spielerbennies. Wenigstens ein kleiner Erfolg auf Seiten des Spielleiters, also mir.

Für Lord Greyskull lief die Sache aber schlecht. Zwar konnte der Werwolf den Kardinal außer Gefecht setzen und die beiden Frauen schwer verletzen, ging dann aber in der zweiten Runde ebenfalls zu Boden. Wenigstens war er nur bewusstlos und nicht tot. Umgeben von Rippers ist das natürlich nicht unbedingt beruhigend – aus Sicht eines Monsters.

Der Werwolf wurde auch prompt unter Betäubungsmittel gesetzt und mittels Erster Hilfe die gerade erlittenen Wunden der Rippers aus dem Weg geräumt. Somit hatte es die Gruppe tatsächlich geschafft und einen kleinen Meilenstein im Kampf gegen das Böse erzielt. Der Uhrzeit wegen wurde der Abend dann für beendet erklärt und alle nahmen sich vor, beim nächsten Mal die Ruinen zu untersuchen und den Werwolf „auszuschlachten“…

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