4E-Chronik – Keep on the Shadowfell (03)
Nach der letzten Spielsitzung, die ja recht laut war, geht es nun tapfer weiter. Die Gruppe marschiert mit den Toten und dem erbeuteten Drachenknochen nach Winterhafen zurück. Odo, der neue Gauner in der Gruppe, übergibt im örtlichen Tempel seine Cousine Irra den reinigenden Feuern der Göttlichen Herrschar und freundet sich mit Schwester Linora an. Bei einem süßen Tee, einer entspannten Pfeife und einem leckeren Vollkornkeks beschließen die beiden, Irras Asche auf den Felder zu verstreuen.
Inzwischen überbringt Schreiber dem alten Eilian die Nachricht von Stauls Tod. Eilian beauftragt nun die Gruppe, weiter nachzuforschen, vor allem da er eine düstere und gefährliche Vision hatte. Außerdem regnete es ein paar Erfahrungspunkte, was die Gruppe freute.
Gemeinsam mit den beiden neuen Gruppenmitgliedern – der Kriegsgeschmiedete Krieger Bulwak tauchte noch auf – wurde dann auch noch ein Plausch mit Graf Pedreck gehalten, was wiederum dazu führte, dass die Gruppe sich mit Valthrun dem Seher unterhielt und schlussendlich bei der Elfenjägerin Ninaran landete, die auf der Wache ihren Rausch ausschlief.
Die Elfe hatte eigentlich keine Lust auf ein Gespräch, konnte dann aber doch von der Dringlichkeit der Lage überzeugt werden. Spione, Verrat, ein Dämon und Kobolde … glücklicherweise ahnte Ninaran, wo sich die Kobolde verbargen. Ihr Versteck lag hinter einem Wasserfall und tagsüber sollten die kleinen Biester leichte Beute sein.
Also machte sich die Gruppe auf den Weg, um erst einmal das Versteck auszuheben und den Anführer der Kobolde zu fangen, den ominösen Eisenzahn. Der von Untoten verseuchte Friedhof wurde erst einmal ignoriert, die Gruppe wollte vorher ein wenig an Macht gewinnen und geübter im Kampf sein – will heißen: Mindestens eine Stufe höher.
Das Lager war schnell gefunden, die Kobolde allerdings putzmunter. Also schlich sich die Gruppe an. Grom und Bulwak (Damagedealer und Tank – wie es wohl neudeutsch heißt) schlichen sich durch den Bach an …
Hahaha, die Wasserfallillustration im Buch passt nicht zur Battlemap und die Battlemap im Buch ist um eine Feldreihe kürzer, so das ich dachte, die Höhle wäre hinter dem Wasserfall. Mein Tipp: Battlemap vor dem Kampf mal angucken.
… doch Grom musste niesen, als ihm ein Fisch an der Nase herumschwamm. Die Überraschung dahin, ging es in den Kampf. Attacke! Und die Kobolde waren auch kein großes Problem – bis auf den Drachenschild, der kaum in den Nahkampf zu bekommen war. Zu allem Übel floh auch noch der erfolglose Koboldschleuderer (ihm waren wohl Honig und Kot ausgegangen), um seine Kameraden zu warnen.
Am Ende waren nur noch Drachenschildträger und Gruppe im Kampf, da hatte Schreiber eine geniale Idee und pustete den Kobold mit einem Zauber über die Klippe, am Wasserfall vorbei in die Tiefe. Der Kobold landete allerdings weich in eine Brombeerstrauch (die geschuppten Kerlchen habe ja einen hohen Wert auf Athletik und fangen so einen Sturz schon mal ab) und die mehr als acht Fernkampfangriffe gingen alle vorbei. Odo folgte dabei der Tradition von Irra, keinen Shuriken ins Ziel zu bringen.
Nun, der Kobold lief ebenfalls zu seinem Anführer und jetzt war guter Rat teuer. Immerhin war das ganze Lage alarmiert. Also ruhte die Gruppe aus und lauerte auf den Feind, während der Feind Position bezog und auf die Gruppe lauerte. Noch begeistert vom Brettspielmodus ging die ganze Gruppe also geschlossen vor und in die Höhle hinein. Na ja, da hatten die Kobolde aber gut lachen und Glück, dass keiner der Helden durchs Wasser oder den Nebeneingang geschlichen war.
Egal, der Kampf ging los und erst einmal knüppelten alle Eisenzahn nieder, da er sicherlich gefährlich war und niemand wollte, dass er seinen Aktionspunkt einsetzen konnte. Das klappte auch prima, doch dann fielen die ersten Helden.
Damagedealer down, tank down, kobolds in the hole, go go go!
Nun, ich als Spielleiter war natürlich gnädig und machte diesen Stellungskrieg mit, anstatt meine beweglichen Kobolde ins Zetrum zu holen und dort ausschwärmen zu lassen. Soll ja schließlich allen Spaß machen und ich hatte schon Probleme lebend aus dem Haus zu kommen, da ich einfach zu gut würfelte. Man unterstellte mir zeitweise sogar, ich würde den Würfel Kommandos geben. Zu meiner Verteidigung: Als Spieler würfel ich immer sehr schlecht. Statistisch gesehen hält sich das also die Waage, aber davon haben meine Spieler leider nichts.
Den jammernden Spieler zur Rechten ignorierend ging es also weiter – vor allem da die Zeit drängte. Viele tapfere Kameraden fielen den vielen Orkspeeren zum Opfer. Der Wyrmpriester konnte unbehelligt agieren, während die Scharmützler und Drachenschilde blutige Ernte hielten. Na ja, oder beinahe. Denn irgendwann sprang Bulwak wieder an und ging in den Kampf über, während Thaira ihn mit einem Lied auf den Lippen heilte.
Und wenn ein Lied meine Lippen verlässt, dann nur damit du Gegner verletzt …
Jetzt ging es Schlag auf Schlag, denn auch Grom wurde geheilt, während Odo und Schreiber die Gegner fleißig beschäftigten. Langsam aber sicher gewannen die tapferen Helden die Ober- und Überhand (und das Jammern wurde etwas stiller) und trieben schlussendlich auch den letzten Drachenschild in die Enge, so dass dieser zu Grunde ging.
In den Habseligkeiten Eisenzahns fand sich dann noch ein zerknüllter Brief und in der auf dem Plan eingezeichneten Schatzecke eine dicke Truhe mit Gold und magischem Zwergenkettenhemd des Dol’Ahrr (sein Zeichen ist sicherlich ein dickes „$„). Schnell noch zurück ins Dorf und dem Grafen vom Sieg berichtet, schon waren die tapferen Helden auf Stufe 2 und bereit, sich die Festung über dem Finsterreich anzusehen … Muahahaha …