Deadlands: Reloaded 02 – Bob & Doc

Parkins, einer der Bergleute und der englische Sir hatten ihr Leben ausgehaucht. Die Leichen wurden von Bob in den Waggon gebracht und auf eine der Sitzbänke platziert. Also nun Schwester Mary-Lynn das Monster sah, bekam sie einen heftigen Schreck und fiel erst einmal um. Das machte wiederum Bob neugierig, der noch nie eine Nonne gesehen hatte und seinem neuen Freund Doc viele Fragen stellte: „Bob? Booob? Bob? Doooc? Bob? Doc?“

Doc Quinn beruhigte den aufgeregten Bob erst einmal und erklärte ihm, dass es weder Mann noch Frau, sondern eine Nonne sei. Für Bob eine erstaunliche Sache, die ihn schwer beschäftigte. Während der Flickenmann nun darüber nachdachte und Schwester Mary-Lynn durchdringend anstarrte, beriet sich das angehende Aufgebot.

Kartenausschnitt um SteinsGlücklicherweise war aus der Prärie ein texanischer Postkutschenwachmann aufgetaucht, der einen Brief nach Steins bringen sollte. Bei seinem letzten Job hatte er Pech gehabt und wollte nun den einzigen Brief zustellen, den die Räuber zurüclgelassen hatten. Der Mann hieß MacBaine und war von den Schüssen angelockt worden. Natürlich war er sofort bereit zu helfen.

Im Laufe des Gesprächs stellte sich nun heraus, dass der Marshal auf der Suche nach einem Doc Hodges war, dem Arzt aus Las Cruces. Jemand hatte das Haus des Docs überfallen und seitdem war der Art verschwunden. Phelps wollte nun in der alten Silbermine des Arztes nachgucken, ob er sich nicht dort aufhielte. Ansonsten müsse man von einer Entführung ausgehen. Großteile des Aufgebots waren sich nun einig, dass irgend jemand mit Hilfe von Bob Ärzte sammelt. Na ja, oder so ähnlich …

Phelps beschloss nun beim Zug zu bleiben und lieh Doc Quinn seinen Braunen, Keezheekoni und Violet saßen gemeinsam auf einem Pferd, was den guten Doc wiederum kichern ließ. Scheinbar hatte er ganz eigene, erotische Vorstellungen von reitenden Frauen. Vorstellungen, die niemand mit ihm teilte. Jack hatte auch ganz andere Probleme, denn die Hand aus dem Kohletender tauchte unvermittelt vor ihm auf und er pustete sie sofort um.

Nun ging es weiter in Richtung der Hügel, denn dort sollte sich die Mine befinden. Allerdings kannte niemand den genauen Weg. Keezheekoni suchte zwar nach Spuren, fand aber keine. Es war auch wenig hilfreich, dass MacBane einen alten Wegweise unter einigen Steinen hervorzog. Trotzdem war die Richtung unbekannt. Die Schamanin konzentrierte sich nun und verwandelte sich in eine Eule, um die Gegend aus der Luft zu untersuchen. Das war auch sehr erfolgreich, ließ den Doc aber ohnmächtig vom Pferd fallen. Er kam erst wieder zu sich, als Violet ihn mit Riechsalz bearbeitete.

Das Aufgebot wusste nun, wo sich die Mine befand und ritt langsam um den Hügel herum. Dort stand der schweißnasse Ghost, den Doc erst einmal ordentlich abrieb. Hier standen auch der Pritschenwagen und der Gaul von Doc Hodges – vom Arzt selber aber keine Spur. Violet macht sich deswegen daran, den Wagen zu untersuchen. Der hatte irgendeinen merkwürdigen Geruch an sich. Die Hure nahm davon einen ordentlichen Zug und musste sich beinahe übergeben. Zu ihrem Leidwesen wollte der Geruch auch nicht weichen und setzte sich regelrecht in der Nase fest.

Als nächstes sollte es also in die Mine hineingehen. Keezheekoni ging im Dunkeln vor uns tastete sich lautlos an der linken Seite der Mine entlang, die anderen folgten in sicherem Abstand mit den Lampen. Als sie an eine Abzweigung kamen, gingen sie rechts weiter. Die Indianerin hatte beim Tasten die keine Abzweigung bemerkt und als sie über die Schulter blickte, war da kein Licht mehr hinter ihr. Also schlich Keezheekoni wieder zurück. Ihre Partner waren wiederum um die nächste Biegung, so dass auch aus dem Seitentunnel kein Licht drang.

Plötzlich blieb MacBaine stehen und blickte nach unten. Jemand hatte einen Draht quer durch den Tunnel gespannt. Sicherlich eine Falle. Der Texaner wollte das Aufgebot gerade warnen, da stubste ihn von hinten versehentlich Jack durch den Draht – doch nichts geschah. Im Licht der Lampen war zu erkennen, dass hier jemand vier Dynamitstangen angebracht hatte. Sie sollten wohl den Tunnel zum Einsturz bringen, doch war das misslungen. Eventuell lag es an den alten Dynamitstangen, die Violet vorsichtshalber von der Wand nahm und einsteckte. Da schloss auch Keezheekoni wieder auf und erklärte, der linke Gang sei wohl richtig.

Erneut ging die Schamanin im Dunklen vor. Ein fauliger Geruch lag in der Luft und wurde immer stärker. Misstrauisch geworden blieb Keezheekoni stehen und wartete auf das Aufgebot. Als sich die Partner mit den Lampen langsam näherten, wurden einige Kojoten sichtbar – untote Kojoten! Verdammt!

Keezheekoni riss ihren Speer hoch und beschwor Wölfe aus der Geisterwelt, die ihr beistehen sollten. Da stürmten auch schon zwei weitere Kojoten aus der Dunkelheit hervor und verletzten die Indianerin schwer. Sofort eröffneten die Texaner das Feuer auf die Untoten, während Violet mit einem Knüppel dazwischenging. Glücklicherweise hielten die Kojoten kaum etwas aus, doch der Überraschungseffekt war dahin.

Gemeinsam ging es nun weiter und der Tunnel endete unvermittelt vor einer Wand. Sackgasse! Erneut begann die Indianerin nach Spuren zu suchen und wurde langsam ungehalten über den Ton, den die Weißen ihr gegenüber anschlugen – falls sie von den Leuten nicht gerade ignoriert wurde. Keezheekoni ging aber erst einmal darüber hinweg und konzentrierte sich auf ihre Aufgabe. Tatsächlich entdeckte sie ein Stück falsche Wand und schob es beiseite. Licht drang in den Tunnel, sie hatten eine geheime Kammer entdeckt.

Darin lag Wilder gefesselt auf einem Metalltisch, Kopf und Körperteile verdrahtet, den Mun mit einem Gummiball verschlossen. Neben ihm stand ein Mann, auf den die Beschreibung von Doc Hodges passte. Er trug ein merkwürdiges, blinkendes Stirnband und hielt in der Hand ein summendes und elektrisch blitzendes Messer. Zwischen Türe und Tisch standen allerdings vier untote Männer – ähnlich denen, die den Zug überfallen hatten. Doc Hodges war wohl mehr als ein einfacher Arzt.

Keezheekoni eröffnete mit ihrem Bogen sofort das Feuer, wurde aber vom schießenden MacBaine zur Seite gestoßen. Mit „Keine Angst, wir retten Sie, wir sind Texaner“ stürmte er den Raum. Violet nutzte dagegen die Gelegenheit und holte die Dynamitstangen hervor, um sie in Richtung der Zombies zu werfen. Einige der Stangen landeten auch dort, andere vor den Füßen des Aufgebots. Das wiederum wurde ganz bleich, denn die Hure hatte keine Ahnung, dass die alten Stangen zu schwitzen angefangen hatten und nun Nitroglyzerin enthielten. Eine falsche Bewegung, ein falscher Stoß und die Stangen würden explodieren. Aber darauf konnte jetzt niemand Rücksicht nehmen.

So wurde nun geschossen, geschlagen und geflucht. Schlussendlich gingen auch zwei der Dynamitstangen hoch, aber es blieben nur ein paar Kratzer zurück. Überhaupt hatte das Aufgebot mit Doc Hodges einfaches Spiel. Solange niemand auf das Dynamit trat kamen sie ihm immer näher. Er zerschnitt mit seinem Skalpell zwar kinderleicht die von Keezheekoni beschworenen Wölfe, doch schlussendlich ergab er sich Doc Quinn und war die Waffe weg. Dann war auch schon der letzte Untote vernichtet.

Wilder wurde befreit, Doc Quinn zerstörte die Geräte von Hodges und dann ging es zurück zum Zug. Unterwegs fand das Aufgebot heraus, dass Hodges in Wirklichkeit Radcliffe hieß und ein übler Gauner war. Aber auch Wilder schien dem Aufgebot sehr suspekt. Der beteuerte die ganze Zeit auf der guten Seite zu stehen und erklärte, niemand würde ihn am leben lassen oder Leute, mit denen er sich unterhalten hatte. Die Leute von Wasatch wären ihm auf der Spur und auch für den Überfall verantwortlich. Das konnte Keezheekoni bestätigen, hatte sie doch entsprechende Beweise gefunden.

Am Zug angekommen lieferte das Aufgebot erst einmal Radcliffe an Marshal Phelp aus, der sehr dankbar war. Die Informationen über Wilder wollte man erst einmal zurückhalten und verabschiedete den Marshal, der sich mit seinem Pferd und dem Wagen auf den Weg nach Las Cruces machte. Etwa zwanzig Minuten später hörte man aus dieser Richtung zwei Schüsse. Nun fiel dem Aufgebot erst auf, dass Bob fehlte. Während MacBaine und Violet beim Zug blieben, ritten die anderen dem Marshal hinterher.

Sie fanden Phelps mit gebrochenem Genick auf dem Wagen, von Bob und Radcliffe keine Spur. Scheinbar blieb ein Monster immer ein Monster. Als die Partner zum Zug zurückkehrten, war Wilder ebenfalls verschwunden. Nur seine brennenden Aktentasche war zurückgeblieben. MacBaine behauptete, Wilder hätte ihm einen Schlag verpasst und wäre dann in der Wildnis verschwunden. Fraglich ob das stimmte.

In den frühen Morgenstunden kam endlich Hilfe aus Las Cruces und es ging mit der Kutsche weiter. Das dauerte zwar etwas länger, aber schlussendlich kam das Aufgebot in Steins an …

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