Rippers Cardiff 06 – Spektakel auf Sifby Hall

Na, das war mal eine Spielsitzung. Ich hatte die Woche ja schon ordentlich Spaß mit Pathfinder – Legacy of Fire und einer Runde Realms of Cthulhu – Tag der Rache gehabt, aber Rippers – Ernteheim hat die ganze Sache prima abgerundet. Ich habe natürlich kleinere Anpassungen vorgenommen, um das Abenteuer auf meine Vorlieben anzupassen. Vor allem bei den Namen musste ich etwas nachbessern. Einmal wegen einer Dopplung mit einem Charakter und dann war der Name von Miss Lang einfach zu doof. Außerdem fand ich den Namen der Deutschen unpassend. Zumal ich die Figuren vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt nochmals einbringen werde und dann lieber Namen habe, die einfach sind und bei denen keine Verwechslungsgefahr besteht.

Torchwood befand sich nun auf Sifby Hall, um an der Hochzeit von Allison Lang teilzunehmen. Lady Mustang und Lady Autum hatten ernste Zweifel, was die Hochzeit von Allison anging. Für sie war Edgar ein ekliger und unhöflicher Mensch, den es zu meiden galt. Und dieser Mann sollte die liebliche Allison heiraten?

Bis zur Hochzeit war es ja noch etwas hin und die Rippers legten sich zur Ruhe. Früh am nächsten Morgen begaben sich die Männer auf die Entenjagd, die Frauen plauderten beim Frühstück über die anstehende Vermählung und die Dienerschaft bereitete die Hochzeit vor.

Die Jagd verlief sehr gut. Die Männer taten ihre Pflicht und Ian Atkins bewies eindrucksvoll, was für ein guter Jägersmann er war – trotz erheblicher Leibesfülle. Edgar war der Entenjagd jedoch fern geblieben, er wollte andere Beute erlegen. Das beobachteten die Torchwood-Ladies beim Frühstück, denn Edgar marschierte an ihnen vorbei ins Heckenlabyrinth des Parks, bewaffnet mit Schmetterlingsnetz und Fliegenkäscher.

Blossom Graham (wie gesagt, ich habe den doofen Namen geändert) machte sich nun ebenfalls auf den Weg in den Park des Anwesens, um ein wenig frische Luft zu schnappen. Sie wurde von Reverend Gardener begleitet, der sich von der Entenjagd ferngehalten hatte. Auch Lady Mustang und Lady Autum beschlossen im Park spazieren zu gehen, während sich die beiden Mütter über die Hochzeit unterhielten. Vom jungen Terence Whitmore war nichts zu sehen, doch die Damen gingen davon aus, dass er mit auf Jagd war. Zudem gab es ganz andere Themen zu besprechen.

Lady Autum und Lady Mustang waren auf der Suche nach Allison, um sich mit ihr über die bevorstehende Hochzeit zu unterhalten. Zudem hatte einer der Dienstboten merkwürdige Bemerkungen über Sir Edgar, einen Topf Honig und Bienen gemacht. Das beunruhigte die Torchwood.Ladies. Tatsächlich fanden sie Allison auch, die mit Honig beschmiert auf einer Parkbank saß und von Bienen umschwirrt wurde. Edgar hatte sich hinter einem Busch versteckt und wartete auf die Bienenkönigin, um sie zu fangen. Lady Mustang und Lady Autum waren entsetzt. War Edgar noch ganz bei Trost?

Sie erlösten Allison aus deren misslichen Lage und schickten sie zum Haus zurück. Die Ladies beschlossen, sich mit der Brautmutter – Blossom Graham – zu unterhalten. Es musste doch eine Möglichkeit geben, das arme Kind vor seinem Schicksal an Edgars Seite zu bewahren. Tatsächlich entdeckten die beiden Damen auch Miss Lang und Reverend Gardener. Beide waren in ein Schäferstündchen vertieft, was Lady Mustang und Lady Autum schier entsetzt.

Beschämt trollte sich der gute Reverend zum Haus, während sich Miss Lang mit hochrotem Kopf mehrfach entschuldigte. Ihr war die Angelegenheit hochpeinlich, doch die beiden Rippers hatten wichtiger Dinge zu bereden. Sie erkundigten sich nun genau, warum Allison Edgar heiraten wollte. Immerhin schien sie ihn ja zu verabscheuen und – mit Verlaub – Edgar Lang war eine reine Zumutung von Mann.

Es stellte sich nun heraus, dass die Grahams Geldprobleme hatten und dringend eine Möglichkeit suchten, um ihre Firma vor dem Ruin zu retten. Schuld an der Miesere war vor allem Wilton Grahams ehemaliger Kompagnon John Finkelstein. Allison hatte sich des Geldes wegen bereiterklärt, den Antrag von Edgar anzunehmen. war das nicht traurig?

Lady Mustang und Lady Autum hatten eine Idee. was, wenn Lord Huntington sich am Geschäft der Grahams beteiligen würde? Der Lord war seit Wochen auf der Suche nach einer guten Investition und hier bot sich eine gute Möglichkeit an. Da die Männer von ihrer erfolgreichen Jagd zurückkehrten, konnten sich die Rippers auch bequem über die Probleme und Lösungen unterhalten. Lord Huntington war von der ganzen Sache recht angetan, zumal er eine tiefe Abneigung gegen Edgar hegte. Er zeigte sich gerne einverstanden, wollte aber noch Wilton Grahams guten Bekannten Karl Wilhelm ins Boot holen. Immerhin hielt der deutsche Ingenieur ein paar wertvolle Patente in der Hand und wäre mit seinen Erfindungen sicherlich eine Bereicherung für Graham Steel.

Während sich Lord Hunting auf den Weg machte, um mit Karl Wilhelm zu sprechen, befand sich Ian Atkins auf dem Weg in den Ballsaal. Die Langs kamen ihm merkwürdig vor, was auch für ihre Dienstboten galt. Für die Hochzeit waren auch Leute aus dem Dorf angeworben worden, die allerdings kurz vor der Hochzeit nach Hause geschickt wurden. Dazu Edgars Verhalten und eine Bemerkung von Baron Albert Lang. Ging hier alles mit rechten Dingen zu?

Ian beschloss auf Nummer sicher zu gehen. Er schnappte sich seine Tasche mit dem Gewehr und marschierte zum Ballsaal, in dem die Hochzeit stattfinden sollte. Der erfahrene Jäger zog seine Waffe hervor und wollte sie unter einer der Sitzbänke verstecken. Doch da steckte schon ein Schwert. Also ging er zur nächsten Bank. Darunter war ebenfalls eine Waffe. Ian war überrascht. Flugs sammelte er alle Waffen ein und brachte sei heimlich zur Kutsche. Er gab Lord Huntington einen kleinen Hinweis auf die Waffen, dann ging er zum Ballsaal zurück, klemmte sein Gewehr unter die Bank und setzte sich. Ian hatte beschlossen, bis zur Hochzeit nicht mehr vom Platz zu rücken.

ballsaal4Lord Huntington war entsetzt. So viele Waffen. Die mussten alle erst einmal verschwinden. Also befahl er seinem indischen Diener Ranschid mit der Kutsche abzufahren und sich bis kurz nach der Hochzeit im Dorf aufzuhalten. Leider hatte Ranschid keine Ahnung wo Boy war, der kleine indische Junge aus Kalkutta, der ebenfalls in den Diensten des tapferen Lords stand.

Lord Huntington Gespräch mit Wilton Graham war von Erfolg gekrönt und so war es für Torchwood an der Zeit, einen Plan zu schmieden. Allison sollte zum Schein vor den Traualtar treten, schlussendlich aber mit „Nein!“ antworten. Auch Allisons Eltern wurden über den Plan informiert. Da die Grahams ganz aufgeregt waren schlussfolgerten die Rippers, sie hätten lieber geschwiegen. Kurz bevor die Hochzeit begann, tauchte auch noch Boy auf. Wo war er nur geblieben?

Nun, er hatte Terence Whitmore in den Wald geführt und dort mit dem Sahib aus London nach einem indische blauen Elefanten gesucht. Die Suche hatte sich Boy gut vergüten lassen. Leider hatten sie keinen Elefanten gefunden – was Boy keinesfalls in Erstaunen versetzte – und hatten sich auf den Weg ins Dorf gemacht. Dort war Ranschid, der Mitleid mit dem armen Whitmore hatte. Deswegen sorgte er dafür, dass der junge Mann einen über den Durst trank und sich anschließend in die Arme der hübschen Wirtstochter flüchtete. Das die Rippes geplant hatten die Hochzeit platzen und Allison mit Whitmore zu verheiraten, davon hatten weder Ranschid noch Boy etwas gewusst. Lord Huntington schickte den kleinen Inder zurück ins Dorf, um ihn aus der Schusslinie zu halten. Dann betrat er den Ballsaal. Wie würde die Sache enden?

Die Zeremonie wurde von Reverend Gardener abgehalten, der eindrucksvolle und emotionale Worte fand. Und das, obwohl ihm der Vorfall vom Morgen noch immer höchst peinlich war. Als Allison endlich die große und alles entscheidende Frage gestellt wurde, fiel sie vor Aufregung beinahe in Ohnmacht. Alle Augen ruhten auf ihr und sie vergaß, was sie eigentlich sagen wollte. Da konzentrierte sich Lady Autum und drang in Allions Kopf ein, um sie ein energisches „Nein!“ sagen zu lassen. Doch o weh, Lady Tiffany Lang verfügte ebenfalls über übernatürliche Kräfte und erkannte was vor sich ging. Wütend sprang sie auf und befahl ihre Dienerschaft zu den Waffen. Doch diese waren ja weggeschafft!

Ein Tumult brach aus. Die Diener gingen mit bloßen Fäusten auf die Rippers los, Lord und Lady Lang zogen ihre Messer. Die einfach Gäste flüchteten an die Wand und überall war lautes Geschrei zu hören. Das die Waffen fort waren, erwies sich nun als Glücksfall. Denn immerhin war die Dienerschaft in der Überzahl. Lady Mustang bekam einen schweren Schlag ab und fiel beinahe Ohnmächtig zu Boden, während ein Hieb Lady Autum am Kopf traf und sie taumeln ließ. Lord Huntington und Ian stellten sich mutig der Bedrohung entgegen. Doch die Diener kämpften mit allen Tricks, zu denen auch eine entblößte Oberweite gehörte. Und zu allem Übel wurde die Türe aufgestoßen und drei mit Sensen bewaffnete Vogelscheuchen stürmten herein. Es wurde immer schlimmer. Würden die Rippers den Kampf überleben?

Glücklicherweise fassten sich nach einigen Sekunden die anderen Gäste ans Herz und griffen in den Kampf ein. Die Herren nutzten ihre Stockdegen, Karl Wilhelm zog gar einen Gatling-Derringer – der jedoch schnell sein Pulver verschoss. Trotz dem mutigen vorgehen behielten die Langs die Oberhand. Einzig Reverend Gardener streckte einen Diener nach dem anderen nieder, bewaffnet mit dem Kreuz vom Altar. Aber auch der alte Mann ging irgendwann zu Boden. Es sah sehr böse aus.

Aber das Glück war Torchwood hold. Sie hielten lange genug aus, um einen Feind nach dem anderen zu erledigen. Es war ein langer und blutiger Kampf, der auf beiden Seiten Verluste forderte. Nachdem Lady Lang zu Boden ging und ihr Edgar schon bald folgte, kamen die Rippers in Vorteil. Und als die Uhr Punkt sieben schlug, da standen nur noch Lord Lang und zwei der Vogelscheuchen. Als diese den Schlag der Uhr hörten, wandten sie sich gegen Lord Lang und töteten ihn mit zwei wuchtigen Hieben ihrer Sense, bevor sie leblos zu Boden fielen. Torchwood hatte gesiegt!

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