OA – Neue Ufer – Kapitel 2
Zurück im Klubraum in “Sigismund Leids Bestattungen”, ruhten sich die Maata erst einmal von den Anstrengungen aus. Herr Wundersam stellte jegliche Tätigkeit ein und blickte mit seinen toten Augen in die Ferne, während er im Geiste für die Toten betete.
Herr Gänsefleisch las sich das Buch des Claudio Focht nun genauer durch. Dabei stachen einige Passagen auf den letzten Seiten besonders hervor. So begannen einige Absätze damit, dass der erste und letzte Satz mit einem „U“ und alle Sätze dazwischen mit einem „V“ anfingen. Recht schnell hatte Herr Gänsefleisch nun die Informationen gefunden, die von wirklicher Bedeutung waren. So war Claudio Focht zwar ein bekannter Bizzaromant, aber gleichzeitig auch ein Maata, der die Wahrheit geschickt hinter Halbwahrheiten verbarg.
Den Texten nach hatte Focht mit der Regierung in Verhandlungen gestanden, hatte aber schlussendlich abgelehnt. Außerdem schien er Informationen oder Gegenstände in seinem Besitz zu haben, die das Leben der Maata bedrohen könnten. Viele der Anspielungen und Rätsel lagen noch im Dunkeln. Doch eine Sache war sicher – Herr Gänsefleisch musste erst einmal in seinem Leben für etwas Ordnung sorgen. Ansonsten wären weitere Peinlichkeiten – wie die Begegnung mit dem Kurator des Museums – unvermeidlich.
Also beschloss Herr Gänsefleisch noch am Abend in die Bibliothek zu fahren und in seinem Arbeitszimmer nach Informationen über sein Leben zu suchen. Immerhin war er einigen Maata seines Zirkels aus der Zeitung bekannt. So wie es aussah war Herr Gänsefleisch der Vorsitzende der kaiserlichen Bibliothek und hatte viele einzigartige Manuskripte zusammengetragen.
Um keinen wichtigen Hinweis zu übersehen und eventuelle Rückschlüsse besser ziehen zu können, bat er Fräulein Johanna Jorgensen ihn zu begleiten. Damit niemand unschickliche Gedanken hegte behauptete Herr Gänsefleisch beim Portier, er würde der jungen Studentin nur einige wichtige Bücher heraussuchen, die sie für ihre Studien benötigte.
Im seinem Büro angekommen, machte sich Herr Gänsefleisch erst einmal daran sein kleines Schlafzimmer zu durchsuchen. Hier konnte er nach getaner Arbeit und Überstunden ausspannen. Das weiche, runde Bett lud auch dazu ein. Und für den besseren Überblick gab es an der Decke auch einen Spiegel, auf den jemand mit Lippenstift geschrieben hatte: „Lies erst im Buch nach – linke Seite, rechte Schublade!“
Fräulein Jorgensen öffnete derweil die Briefe und las auch den Terminkalender. Herr Gänsefleisch war ein sehr beschäftigter Mann – und auch ein Familienvater. Darauf wies jedenfalls das Foto auf seinem Arbeitstisch hin: Eine Frau und drei kleine Kinder waren neben Herrn Gänsefleisch abgelichtet. Der durchsuchte nun die Akten nach einem Hinweis auf sein Leben, fand aber keinen Eintrag. Allerdings wusste er durch Kombination verschiedener Informationen, dass seine Sekretärin Monika Pappe hieß. Flugs wurde eine Notiz hinterlegt, die Termine der nächsten Tage seien unbedingt abzusagen. Frau Jorgenson hatte auch einige seltene Erstausgaben pornographischer Magazin gefunden, die sie nach kurzer Betrachtung zurücklegte.
Auch die anderen Maata gingen nun erst einmal ihrem „normalen“ Leben nach. So ließ sich Herr Wundersam von Herrn Leid auf dem Totenkarren zum Sterbehospitz zurückfahren und im Keller in einen Sarg legen, während Herr Gruber sich auf den Weg zu seiner Metzgerei machte. Dort traf er auf seinen Lehrling der ihn daran erinnerte, dass am nächsten Tag Schlachttag sei.
Frau Morbius war in der Zwischenzeit daheim abgekommen und wurde von ihrem Mann begrüßt, der gelangweilt den Geschichten der Tierpräperation lauschte und sich dann aus der Affäre zog, in dem er sein Eheweib damit überraschte, dass sie eine Feier geben dürfte. Kaum das Thema gewechselt, erzählte Herr Morbius von seinem spannenden Tag im Kontor und dass auf die Feier auch einige Kollegen und sein Vorgesetzter eingeladen seien. Anschließend ging es züchtig in getrennte Schlafzimmer.
Die erste Tagphase des nächsten Tages ging jeder Maata erst einmal seiner normalen Tätigkeit nach. Herr Gänsefleisch studierte sein Tagebuch um herauszufinden, wer er denn sei und was er so mache, während Fräulein Jorgensen die Vorlesungen besuchte. Herr Wundersam lag weiter im Keller herum und betete, bevor er dann einige Gräber pflegte. Herr Gruber stand dagegen mit dem Beil vor dem Ochsen und erkannte, dass er während seiner Umwandlung vergessen hatte, wie man schlachtet. Also improvisierte der Metzger. Nach dem der Ochse Tod war, mussten sich Geselle und Lehrling erst einmal beruhigen. Dann führten sie ihrem Arbeitgeber eine Kuh zu, denn der Ochse taugte nur noch für Gulasch und Hackfleisch. Bei der Kuh lief die Sache etwas besser – aber die alte Freude und das alte Können fehlten dennoch.
Der Spieler hatte einfach vergessen eine entsprechende Fertigkeit zu wählen. Na ja, dann weiß ich ja, was in seinen Seelensplittern drin sein wird.
Zur ersten Nachtphase des Tages trafen die Maata dann im Klubraum ein. Fräulein Jorgensen fuhr mit ihrem GT Revolver beim Sterbehospitz vorbei, damit Herr Wundersam nicht wieder mit dem Karren transportiert werden musste. Und man wollte ja zügig beginnen.
Für das „Opus Anima“-Grundregelwerk liegt nun das „Errata“ vor, nach dessen Lektüre der bittere Beigeschmack bleibt, das Spiel sei nun endlich in der Beta-Phase. Etliche der Wege wurden stark überarbeitet und durch „neue“ Regeln ersetzt, so das Charaktere nachträglich verändert werden müssen. Vor allem der Tote leidet darunter – schon rein rechnerisch. Er verkommt zum Energiepunktegrab und langsam schlurfenden Zombie. Man hat das Gefühl, der Autor wäre durch Nachfragen zur Funktionalität der Welt in Erklärungsnot gekommen und hätte sich anschießend verzettelt. Das passiert bei semiprofessionellen Spielen öfter, wenn zu wenig oder in die falsche Richtung getestet wurde und man bei der späteren Korrektur den Fokus aus den Augen verliert. Autoren geben das übrigens selten gerne zu. 😉
Das Thema des Tages war natürlich das Tagebuch des Claudio Focht. Es war erst einmal sichergestellt, doch die Gefahr war groß, dass nun auch Feinde die Spur aufnehmen könnten. Vor allem da von einem Zirkel die Rede war, der sich in der Truhe versteckt befinden sollte. Also musste man zurück ins Museum. Leider war Herr Gänsefleisch denkbar ungeeignet, was er im ersten Augenblick nicht einsehen wollte. Immerhin war er doch mit dem Kurator befreundet – das stand jedenfalls in seinem Tagebuch und hallte auch Dunkel in seinem Verstand wieder.
Der Plan sah schlussendlich so aus: Herr Gänsefleisch würde Frau Morbius zu sich in die Bibliothek einladen. Dort würde er ihr die Sache kurz erklären, dann träfe man sich bei “Sigismund Leids Bestattungen” und würde gemeinsam im Museum in den Keller gehen. Frau Morbius würde sicherlich keine Probleme haben den Schlüssel zu bekommen und hatte dem Zirkel bereits mit dem Buch geholfen. So weit der Plan, der dann auch umgesetzt wurde.
Herr Gänsefleisch machte sich also erst einmal auf den Weg in die Bibliothek, um alles für das Treffen vorzubereiten. Dort traf er auf seine Sekretärin, die sich ihm sofort an den Hals warf. Um unauffällig zu bleiben, spielte Herr Gänsefleisch natürlich mit und schon bald vergnügten sich die beiden auf dem Bett im Nebenzimmer – und irgendwie waren alle Erfahrungen aufregend neu. Nach dem Stelldichein nörgelte Fräulein Pappe an Herrn Gänsefleischs Verhalten herum, während sie – „wie üblich“ – einige Überweisungen auf ein Privatkonto vornahm und sich erkundigte, ob mit den Fahrkarten alles in Ordnung sei. Herr Gänsefleisch nickte nur und überlegte, was er eigentlich noch so alles auf dem Kerbholz habe.
Der Unwissende ist ein wirklich spannender Charakter, da man als Spielleiter die aktuellen moralischen Verhaltensweisen – die ja durch den Spieler vorgegeben werden – in einen starken Kontrast zum vorherigen Leben stellen kann. Als lustiges Beispiel möge die unterhaltsame Komödie mit Goldie Hawn dienen: „Overboard – Ein Goldfisch fällt ins Wasser“.
Da traf auch schon Frau Morbius ein, was Fräulein Pappe schnippisch kommentiert, bevor sie das Büro verließ. Herr Gänsefleisch erklärte nun worum es ging und dass man ins Museum zurück müsse, um dort in der Truhe etwas nachzusehen. Frau Morbius erklärte sich bereit zu helfen und dann machten sich die beiden auf den Weg. Herr Gänsefleisch hatte wohl den Plan vergessen.
Im Museum angekommen ließ sich Frau Morbius den Schlüssel zum Keller geben und schon bald stand sie mit Herrn Gänsefleisch vor der Truhe des Claudio Focht. Während der Bibliothekar nun die Truhe genau unter die Lupe nahm, sah ihm Frau Morbius neugierig über die Schulter. Da plötzlich hörte sie laute Schritte draußen auf dem Gang und wandte sich der Türe zu. Just in dem Augenblick als sich eine große, monströse Gestalt in den Keller schob, klappte Herr Gänsefleisch einen doppelten Boden auf und fand darin einen rostigen, leicht geöffneten Zirkel.
Die Zeit schien nun zu gefrieren. Frau Morbius Verstand war kaum in der Lage den Anblick der gigantischen, mit Hautfetzen behangenen Maschine zu verkraften. Verängstigt und mit zittrigen Knien fiel sie hinter ein Regal und schlug panisch die Zähne aufeinander. Herr Gänsefleisch richtete sich auf und erkannte die Kreatur im Türrahmen sofort als Feind – als einen übermächtigen Feind – da hörte der Unwissende hinter sich das Kellerfenster splittern …
An dieser Stelle habe ich die Szene im Keller tatsächlich eingefroren. So ein Hautträger ist verdammt gefährlich und für einen einzelnen Maata bedeutet diese Kreatur den sicheren Tod. Normale Leute – wie Frau Morbius – müssen um ihren Verstand fürchten. Die Regeln dazu finden sich übrigens in „Opus Anima: Investigation“. Im Grundregelwerk gibt es dafür zwar ein Feld zum Verzeichnen der seelischen Integrität, aber keine weiterführenden Regeln.
Um nun für ein Gleichgewicht der Kräfte und auch beim Rest der Gruppe für Spannung zu sorgen, habe ich einen kleinen Kniff aus der Literatur und dem Kino angewandt und mit der Zeit gespielt …
In dem Augenblick, als Herr Gänsefleisch Frau Morbius in seinem Büro empfing, nahm sich Fräulein Jorgenson im Clubraum nochmals das Buch des Claudio Focht vor und studierte die markierten Stellen. Ihr fiel nun auf, dass die darin enthaltene Warnung merkwürdig zu lesen war. Ein Rechtschreibfehler des Autoren? Oder eine Vision des Avatars? Irgendwie las sich der Satz wie eine persönliche Anrede, klang dringend, aktuell.
Fräulein Jorgenson wies die beiden anderen Maata daraufhin. Gemeinsam dachten man nun an den Zirkelbruder und ein Gefühl der Verbundenheit und der drohenden Gefahr schien die Zirkelmitglieder zu durchdringen. Für einen kurzen Augenblick erfühlten sie, dass Herr Gänsefleisch den Plan vergessen hatte und auf dem Weg zum Museum war.
Augenblicklich sprangen die drei Maata auf. Eile war geboten und in den Revolver passten nur zwei Leute. Glücklicherweise besaß Herr Leid einen alten, klapprigen Leichenwagen. Kleine Vorhänge verhinderten einen neugierigen Blick auf die Ladefläche und somit war der Wagen genau das richtige Transportmittel. Mit lautem Geknatter setzte sich der Dampfwagen in Bewegung und hielt zehn Minuten später in der Seitenstraße neben dem Museum – genau beim Kellerfenster vom letzten Mal.
Herr Wundersam sprang mit seinem Florett in der Hand hinten aus dem Wagen und warf sich geduckt gegen das Fenster, dass unter der Wucht nachgab. Der Sanherib landete auf dem Boden des Kellers und richtete sich just in dem Augenblick auf, als sich der Hautträger gänzlich in den Raum schob.
Nun ging es in den Kampf und seine Regeln. Und die sind der stärkste Schwachpunkt des Spiels. In Hintergrundtexten ins fabulieren zu kommen mag dort noch passend sein, aber bei Kampfregeln eine klare Linie zu verlassen und bei der Beschreibung ins Schwimmen zu kommen, ist schon sträflich. Besitzt der Hintergrund im detaillierten Spiel und investigativen Charakterspiel schon seine Lücken, so gibt es in Kampfsituationen richtige Probleme. Das Poolsystem an sich passt zur Welt und dem erzählerischen Aspekt, aber in einem Gefecht muss man das System etwas anders nutzen, als es in „Opus Anima“ getan wird. Im Bestreben sich von anderen Spielen abzuheben, hat sich OA leicht vergaloppiert. Dadurch verkrampft sich auch das PAI-System, anstatt die erzählerische Absicht zu unterstützen. Wir haben es dennoch hinbekommen, aber für den nächsten Kampf muss das System genauer definiert und in einigen Bereichen angepasst werden. Vor allem die Zahlen mit denen OA im Kampf arbeitet, sind unausgeglichen. Kämpfe mit mehr als zwei Kontrahenten werden ebenfalls problematisch. Außerdem ist der Begriff „Wunden“ eindeutig falsch besetzt.
Der Hautträger donnerte seine gewaltigen Pranken auf Herrn Wundersams Schädel, der einen Schritt zurückstolperte. Herr Gruber sprang ihm zur Seite und hieb mit dem Beil zu, aber auch das kümmerte das Monster kaum. Es schlug nochmals zu und setzte damit Herrn Wundersam beinahe außer Gefecht. Fräulein Jorgenson schob sich nun ebenfalls durchs Fenster und eröffnete mit ihrer aufgeheizten Dampfpistole den Fernkampf. Auf Hochdruck beschleunigt bohrte sich das Projektil in den Körper und ließ Metallteile zur Seite fliegen.
Die Maata zogen sich zum Fenster zurück und der Hautträger setzte Schritt um Schritt nach. Pfeifend und donnernd schlug er nun auch auf Herrn Gruber ein, der beinahe ohnmächtig zu Boden ging, dem Zirkel trotzdem beim Rückzug half. Der Hautträger schien unüberwindlich, doch mit einem weiteren Schuss aus der Dampfpistole fiel er zerstört und tot nach hinten über. Frau Morbius nutzte die Gelegenheit und huschte aus dem Keller. Sie schloss die Türe hinter sich ab und suchte erst einmal ein Waschbecken, um ihre Hände zu säubern. Zähneknirschend sah sie sich dabei ängstlich nach allen Seiten um. Diese Begegnung hatte sie eindeutig an den Rand des Wahnsinns gebracht.
Herr Gänsefleisch war nun in Sicherheit und zusammen mit dem erbeuteten Zirkel machten sich die Maata zurück zu “Sigismund Leids Bestattungen”.
Cool, endlich darf ich mal etwas über OA lesen. Und sogar einen echten Spielbericht. Ich habe zwar nicht alles verstanden, aber es liest sich sehr interessant … skurril. Skurrilität mag ich ja. Erinnert mich ein wenig an unsere Zamonien-Runde aber auch ein bisschen an gute Detektivgeschichten mit übernatürlichem Touch.
Zum Buch: Ich habe es mir nicht durchlesen können. Zu sehr bin ich Freund von klarer Struktur und Präzision. Das hat mir beim Buch und gerade auch im Regelteil gefehlt. Umso spannender, das Spiel im Einsatz zu lesen.
Bin gespannt auf den nächsten Teil.
Also die Zamonia-Spielberichte waren ja alle klasse. Ich liebe so etwas ungemein. 🙂
Tja, an Struktur und Präzision mangelt es dem System tatächlich. Als Spieler des Herrn Gänsefleisch möchte ich anmerken das die eigentliche Stimmung wirklich sehr schön ist. Grundsätzlich mag ich die Idee sehr, die quasi Vampire ins Gute verdreht sieht. Viele Dinge die mich an der World of Darkness stören wurden so gedreht. Aber leider hört es bei dem schönen Hintergrund und der Zielsetzung der Maata auch auf. Das Regelsystem ist vieles, nur nicht klar oder nützlich. So wird im Kampfkapitel erst erwähnt das es ja Nah- und Fernkampfwert gibt, aber dann wird im Kapitel nur noch vom Kampf geschrieben, wenn vermutlich der Nahkampf gemeint ist. Nur so würde es Sinn machen. Schießlich kommt ja für den Fernkampf ein neues „Unterkapitel“, nachdem man mit dem „Kampf“ fertig ist.
Jedenfalls haben wir noch ein paar Fehler im Kampf oben gemacht. Wären die aber nicht begangen worden, wären 2 Spielercharaktere draufgegangen, da so die Schüsse von Fräulein Jorgenson zu viel Schaden verursachten und das Nachsetzen des Hautträgers als (Nah-)“Kampfgegner“ vergessen wurde. Der hätte noch 1-2 Aktionen mehr gehabt bei denen er jeweils eine bessere Ausgangsposition hätte genießen können (falls so ein Ding irgendwas genießt)
Auch ist die 50%-Erfolgschance pro Würfel so rudimentär das ich mich frage warum nicht direkt ein anderes System, ähnlich Engel zB, verwendet wurde. Selbst ich habe meine 50% Erfolge, und im Normalfall lebe ich damit das ich nicht mal eine gut geölte, angelehnte Tür aufschieben kann wenn ich einen Halborkbarbaren mit Stärke 20 in D&D spielen würde. Zeigt sich bei OA nur dadurch das ich bei einer Probe mit 9 Würfeln 4 Erfolge und 5 Misserfolge habe. In jeder Kampfrunde in der hier erwähnten Sitzung. Soviel noch zum Zufallsprinzip in OA.
Ich kann mich PiHalbe nur anschliessen. Schön das jemand über OA schreibt! Ich freue mich schon zu lesen wie´s weiter geht mit den Charaktere und der Story.
Gut finde ich auch deine Anmerkungen zum System und den augetretenen Problemen damit, vor allem da ich schon länger mit dem Gedanken spiele OA auf meine Spieler loszulassen.
Das grundlegende System bei OA ist ziemlich schnell erklärt und einfach umgesetzt. Einem Charakter gelingen einfache Sachen fast immer und Dinge die mehr fordern auch ziemlich oft. Es ist halt ein einfaches Poolsystem mit zwei sehr lockeren Stellschrauben.
Der Kampf nutzt auf den ersten Blick ebenfalls dieses System, allerdings gelten im Nahkampf vergleichende Werte – und hier werden die Stellschrauben gnadenlos angezogen und bilden einen starken Kontrast zum bisherigen Poolsystem. Der Fernkampf geht wiederum einen Mittelweg, da erneut mit festen Schwellenwerten operiert wird. Durch den Kampf hat man somit ein Poolsystem mit drei verschiedenen Graden. Das sollte man bereits im Vorfeld beachten. Die konfuse Schreibweise des Regelwerks sorgt für weitere Probleme.
Auf den ersten Blick ist das Poolsystem mit der WoD, nWoD oder auch SR4 vergleichbar, allerdings sind diese Systeme ausgetestet und in sich geschlossen. Nächste Spielsitzung ist das erste Kapitel unseres Abenteuerbuchs abgeschlossen und ich bin auf die Resonanz meiner Spieler gespannt. 🙂