TF-Missionsbericht (02) – Es sind doch nur Kakerlaken …

Da einige Mitspieler verhindert waren, wurden deren Charaktere kurzerhand mit den befreiten Arbeitern – Emil und Anton – und einigen Blutproben zur Zuflucht 5 geschickt. In drei tagen würde man sich wieder im Camp Aral treffen, das klang nach einer ausgezeichneten Idee.

Professor Langbaum und der Renegat Toni durchsuchten noch ein wenig das Camp und stellten für sie bereitgestellte Ausrüstung sicher – ohne das die anderen Expeditionsteilnehmer etwas davon bemerkten. Aha, das klappte ja nun ganz gut. Auch das mit den Zetteln – ich sollte die PDMs aber ein wenig anders konstruieren, da weniger Notizen hineinpassen, als ich dachte. Da aber jeder über ein Handy verfügt, könnte ich auch die ein oder andere SMS mit einer Bunkernachricht verschicken … hm, dass muss ich mir mal genau überlegen.

Jedenfalls nutzten die zurückgebliebenen die Zeit, um die nahe Umgebung zu erkunden. Tatsächlich stießen sie auf etwas: Ein halbes Dutzend RAD-Kakerlaken (jede so groß wie ein Schäferhund) war hinter einer Felsformation damit beschäftigt im Dreck zu wühlen. Niemand sah, um was es sich handelt – also wurde ein Plan geschmiedet.

Major Strow entfernte auf dem Speicher die Bündelladung und schlich in Richtung RAD-KT1 (RAD-Kakerlak-Typ-1). Dabei war sie sehr geschickt, obwohl mit einem Holzbein unterwegs. Nun wurde eine fünfzig Meter lange Zündschnur gelegt, während die anderen auf dem Speicher Stellunge bezogen – immerhin hatte das Dach große Löcher, durch die man hinausgucken konnte.

Der erste Plan wurde übrigens verworfen, nachdem die Gruppe feststellte, dass der Kundschafter schlussendlich mit beinahe allen Kakerlaken alleine in der Wildnis sein würde. Das stellte sich erst heraus, als einer der Spieler den Plan mittels Aschenbecher, Kronkorken und anderem Zeugs durchspielte.

Die Kakerlaken ließen sich nur schwer locken und es stellte sich heraus, dass ein Kakerlak ein besonders fieses exemplar war, ein RAD-KT2 (RAD-Kakerlak-Typ-2), ein stärkeres Exemplar also. Major Strow zündete nun die Ladung – allerdings ohne Kommando und zu einem leicht ungünstigen Zeitpunkt – nun, mit nur einem Augen kann das halt passieren. Der Major also auf der Flucht und Brigandier Würstli (ich habe mal die Schweizer Militärränge bei Wikipedia nachgeschlagen, dann wird es etwas stimmiger) gab von oben Deckung. Er stellte dabei fest, dass die Biester ziemlich wiederstandsfähig sind und lud die Eckdaten der RAD-KT1 auf die PDM der anderen – will heißen, der Spieler zeigte die Notiz herum. doch alle ignorierten fleißig den Hinweis zur Schwachstelle der Biester.

Glücklicherweise konnte Würstli drei Kakerlaken erledigen, bis Strow eintraf und ebenfalls auf dem Dach Stellung bezog. Allerdingst hatten die Kakerlaken kein Problem an der Wand hochzuklettern und im Nahkampf ordentlich zu wüten. Der Kampf wurde dann auch ziemlich spannend – vor allem, da für fast alle Spieler „Traveller“ Neuland ist. Doch die meisten nutzten schon bald das taktische Potenzial der Regeln („Traveller – Grundregelwerk„) aus. Sobald man sich näher mit dem System beschäftig, erkennt man halt die vielen Möglichkeiten und wie leicht es ist, Sachen so umzubauen, dass sie den eigenen Ansprüchen genügen.

Die Kakerlaken waren widerstandsfähige Biester und brachten die Expeditionsteilnehmer beinahe um. Doktor Doktor Lengel riskierte daraufhin eine Abhängigkeit, pumpte sich mit Drogen voll (ich habe einige „Fallout 3“ Drogen für „Traveller Fallout“ umgebaut) und schlug dann mit dem Säbel kräftig zu. Noch eine vollautomatische Salve (der Munitionsverbrauch steht übrigens im SRD zu „Traveller“, die Angaben im Buch sind missverständlich geschrieben) und der große RAD-Kakerlak fiel tot um.

Eine Untersuchung bei dem Vieh förderte ein kleines Hohlnadelgeschoss zutage – und Würstli wusste, dass man aus den Viechern eine leckere Suppe kochen konnte. Beim Erkunden der Felsformation entdeckte man nun einem im Dreck versunkenen Panzer. Im Geschützrohr hatte sich eine Schlange verkrochen, hinter denen die RAD-Kakerlaken her waren. Nun, dieses Geheimnis war gelöst – doch da Draußen gab es noch viel mehr, als alle zu diesem Zeitpunkt ahnten …

Die Spiesitzung war jedenfalls gut und wir legten uns auf 9mm-Patronen als Währung fest. Durch das vollautomatische Feuer war also viel Kapital durch den Schornstein gejagt worden. Das Grundregelwerk führt zwar keine großartig unterschiedliche Waffen und Kaliber auf, aber ich habe eine grobe Unterteilung vorgenommen. Das passt zu einem Fallout-Szenarion einfach ziemlich gut. Mal sehen, was die nächste Spielsitzung bringt.

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